Tap to unmute

Rituelle Gewalt und Scheinerinnerungen: Wenn die Therapie destabilisiert | Y-Kollektiv

Share
Embed
  • Published on Jul 13, 2022 veröffentlicht
  • In diesem Film stellt sich der Reporter Manuel Möglich die Frage, was mit schwer traumatisierten Menschen in der Therapie passiert, wenn diese vermeidlich falsch behandelt werden? Können Patienten durch eine möglicherweise falsche Behandlung sogenannte Scheinerinnerungen entwickeln und so tatsächliches und scheinbares Geschehen nicht mehr unterscheiden?
    Um dies zu beleuchten erzählt Möglich die Geschichte der Familie Matt. Die Familie wird zerrüttet, als die Tochter der Eltern Paul und Martina Matt, plötzlich ihren Vater des sexuellen und rituellen Missbrauchs beschuldigt. Der Vater soll seine Tochter über Jahre systematisch und auf brutalste Weise missbraucht haben, doch der Vater streitet alle Vorwürfe von Anfang an ab. Martina glaubt zunächst der Therapeutin, die ihre Tochter behandelt hat. Heute sind die Eltern überzeugt, dass die Therapeutin ihre Tochter beeinflusste eine Geschichte von Missbrauch zu glauben, die nie passierte.
    Um die Geschichte besser zu verstehen und die Komplexität des Themas aufzuzeigen begibt sich Manuel Möglich auf eine Recherche-Reise und macht seine Arbeit, Gedanken und Erkenntnisse transparent. In Karlsruhe und Umgebung ist er mit Familie Matt unterwegs, trifft sich außerdem mit zwei Expertinnen und spricht mit ihnen über das Thema Erinnerungen und rituelle Gewalt. Ist es wirklich möglich, dass neue Erinnerungen im Zuge einer Therapie entstehen? Ein weiteres Opfer von “schädliche Therapieformen” schildert ihre Erfahrungen.
    ----------
    Autor: Manuel Möglich
    Twitteraccount und Instagramaccount: @manuelmoeglich
    Schnitt: Michael Stragies, Oliver Rusanov
    Kamera: Markus Kloth, Michael Stragies, Michael Kappler
    Ton: Boris Jöns
    CvD: Lea Semen
    Redaktionelle Mitarbeit: Linnea Mundorf
    ----------
    Verwendete Musik: Spinning Song - Nick Cave and The Bad Seeds // Engine room - Samuel Alexander Worskett // Lost particles - Samuel Alexander Worskett // Fall and rise - Stefano Ruggeri // present company - James Timothy Everingham // The time and the place - Rober Allaire // Another reality - The dirac sea // Fast Land - Moderat // Lightning bug - Samuel Alexander Worskett // Vergessen & Vorbei - Bohren & der Club of Gore // The Fall - WhoMadeWho
    ----------
    ► Weiterführende Infos und Quellen:
    TelefonSeelsorge in Deutschland: www.telefonseelsorge.de/
    +49 (0)800 111 0 111 (gebührenfrei)
    +49 (0)800 111 0 222 (gebührenfrei)
    Zersplitterung in der Therapie von Bianca Liebrand: sekten-info-nrw.de/informatio...
    Informationen zu Dr. Prof. Volbert: www.psychologische-hochschule...
    Der Spiegel: “Das gespaltene Ich”: www.spiegel.de/gesundheit/psy...
    SRF Reportage "Jetzt reden die Opfer - «Satanic Panic» in der Schweiz": • Gehirnwäsche in d...
    False memory Deutschland eV.: www.false-memory.de/
    ----------
    Wir sind das Y-Kollektiv - ein Netzwerk von jungen JournalistInnen. In unseren Web-Reportagen zeigen wir die Welt, wie wir sie erleben. Recherche machen wir transparent.
    ► Hier kannst Du uns ABONNIEREN: goo.gl/8yBDdh
    ► Y-ZWEI: / @y-zwei
    ► INSTAGRAM: y_kollektiv...
    ► FACEBOOK: YKollektiv/
    ► TWITTER: Y_Kollektiv
    ► SPOTIFY: spoti.fi/2L7CGNc
    ► Y-KOLLEKTIV PODCAST: www.ardaudiothek.de/sendung/y...
    ---------
    ► #ykollektiv gehört zu #funk: Clip-Share: / funkofficial
    Instagram: funk
    TikTok: www.tiktok.com/@funk
    Website: go.funk.net
    Impressum: go.funk.net/impressum
    Eine Produktion der sendefähig GmbH // sendefaehig.com // sendefaehig

Comments • 1 871

  • Y-Kollektiv
    Y-Kollektiv  10 months ago +105

    Wir hoffen, wir konnten euch das Thema Scheinerinnerungen und sexualisierte, rituelle Gewalt etwas näherbringen. Habt ihr noch offene Fragen? Dann schreibt uns gerne hier in den Kommentaren. | Hier kommt ihr zum Q&A: clip-share.net/video/mbVzZuidLw4/video.html

    • Philippa
      Philippa 10 months ago +30

      Warum war die Tochter in Psychotherapie? Nur wegen der Speiseröhren-OP als Neugeborene?
      Sieht sich die Tochter als multipel oder hat sie sich zu irgendeinem Zeitpunkt als Viele identifiziert?

    • Grisch Din
      Grisch Din 10 months ago +53

      Bitte lest euch meine Kommentare durch. Vieles finde ich sehr unseriös. Und vor allem ist die Wirkung der Reportage, die man in den Kommentaren sieht, sehr sehr problematisch!!!

    • Rayzeel
      Rayzeel 10 months ago +5

      @lm v aha....

  • Niggolas
    Niggolas 10 months ago +525

    Ich muss sagen, ich finde den Umgang der Mutter mit den Vorwürfen gegen ihren Ex-Mann echt super.

    • Y-Kollektiv
      Y-Kollektiv  10 months ago +22

      Wir freuen uns, dass sie so offen mit uns darüber geredet hat!

    • Sadie Schmidt
      Sadie Schmidt 10 months ago +28

      @Y-Kollektiv Danke für diese Doku, es ist so ein extrem wichtiges Thema. Die falschen Erinnerungen, die Klienten eingeredet werden in Kombination mit dem tiefen Wunsch, endlich zu wissen warum man so ist, wie man ist, ist explosiv. Es ist eine so "gute" Erklärung, so drastisch, dass jeder Verständnis haben MUSS, warum man z.B. keine berufliche Leistung bringen kann (siehe Krankheitsgewinn). Dann noch Social Media, wo es riesige Communities von "Opfern ritueller Gewalt & DIS" gibt. Die sich alle gegenseitig bestätigen, wie valide ihre "Erinnerungen" sind. Gemeinsam haben alle, dass sie selbst oft daran zweifeln. Dann will jeder das schlimmste vom schlimmsten erlebt haben (oft, obwohl in der Vergangenheit ganz andere Geschichten erzählt worden sind). Und kaum äußert man Kritik an dieser "weltweiten Verschwörung", ist man selbst Täter - natürlich will man seine Täterfreunde schützen. Dabei hat die Polizei komischerweise noch keine Anhaltspunkte für diese Satanischen Kulte gefunden, angebliche Opfer sind oft der Lüge überführt worden etc. Vielleicht wollt ihr euch auch das mal anschauen.
      PS: Ganz wichtig, ich rede dabei nicht von sexuellem Missbrauch, Kindesmissbrauch generell, Kinderp*rnoringen, etc., die gibt es ohne Zweifel.

    • Chris Loth
      Chris Loth 10 months ago +2

      @Y-Kollektiv Beide. Riesen Respekt.

  • Verena
    Verena 10 months ago +120

    Ein sehr schwieriges Thema.
    Ich ging vor über 10 Jahren aufgrund des plötzlich auftretenden Waschzwangs nach dem ersten sexuellen Kontakt mit einer Erinnerung im Kopf, die ich erst selbst nicht glauben wollte, zu einer Therapeutin.
    Da ich alleine nicht wirklich damit klarkam. Sie kam zu dem Schluss, dass das nie geschehen sei.
    Darauf brach ich die Therapie ab und lebte damit.
    Ein Therapeut kann nie feststellen ob was geschehen ist oder nicht. Er sieht immer nur die eine Person die vor ihm ist und nicht alle Beteiligten. Vor allem ist es auch nicht die Aufgabe dies festzustellen ob was passiert ist oder nicht.
    Sondern die Aufgabe des Therapeuten ist zuzuhören was der Klient sagt und an genau diesen Themen arbeiten.
    Erst bei meiner 3. Therapeutin 4 Jahre später konnte ich es und noch vieles mehr in 2 Jahren fast monatlicher Therapie auflösen.
    Von da an hat sich mein Leben komplett stabilisiert. Und ich bin so stark daraus hinaus gewachsen dass ich einen Sinn hinter dem einmaligen Missbrauch damals sehe.
    Mit den sexuell missbrauchten Menschen mit denen ich persönlich geredet habe haben einige nur noch Fragmente des erlebten im Gedächtnis. Und ich bin nicht die einzige die dies komplett verdrängt hat.
    Aber eben mit dem Unterschied, dass das Thema einfach hochkam bei einem triggernden Ereignis und nicht durch jemanden der ansprach ob das vielleicht sein könnte.

    • Kupferhans
      Kupferhans 10 months ago +1

      Hi, danke für deine Schilderungen! Darf ich fragen, wie alt du warst, als dieser einmalige Missbrauch stattfand?

    • Tilli Whatever
      Tilli Whatever 10 months ago +8

      Diese Doku grade zu sehen erschreckt mich bis ins Tiefste.
      Wie kann man Menschen eine solch schwerwiegenden Diagnosen einreden?! Menschen,die wirklich eine PTBS hat und DIS,wissen,wie schlimm dies ist und dein komplettes Leben zerstören kann. Wie kann man soeas jemanden absichtlich einreden und damit kranker machen,als er vielleicht schon ist?!
      Danke @Verena, wie du das sagst. Eine Erinnerung kann dir nicht eingeredet werden,sondern entweder sie kommt von alleine oder weil du so stark getriggert bist und wenn du "Glück" hast spürst du es,oder du hast eine so starke DIS und kannst es nicht alleine reflektieren.
      Aber wenn man es spürt, dann bist du meistens bereit daran und damit zu arbeiten. Denn solange dein Körper und Seele abspaltet, ist es dein Eigenschutz,um nicht völlig kaputt zu gehen.
      Eine Schande,dass sowas möglich ist und wie hier schon andere geschildert haben,viele vielleicht erst recht Angst haben sich Hilfe zu suchen.
      ALLEN MISSBRAUCHTEN ALLER KRAFT DER WELT! IHR SEIT NICHT ALLEINE. SEIT STARK!🍀🍀🍀

    • Verena
      Verena 10 months ago +9

      @Kupferhans natürlich darfst du fragen. Ich habe aber nur die Tat als Erinnerung im Kopf und Weiss nicht was davor und danach geschehen ist. Anhanddessen wie alt der Täter war in meiner Erinnerung und anhanddessen, wo sich mein Leben vom fröhlichen unbeschwerten Kind zum depressiven Kind entwickelt hat würde ich sagen ich muss 11 Jahre alt gewesen sein - es war auch in meiner Erinnerung Sommer. Also muss es fast in den Sommerferien gewesen sein.
      Ich habe mich niemandem anvertraut und konnte mich auch nicht mehr daran erinnern bis ich 19 Jahre alt war.
      Ich hatte diesen kompletten Lebensumscheung ins negative immer auf den Schulwechsel von der Volksschule auf die Hauptschule geschoben. Erst als die Erinnerung zurück kam war mir klar was der wirkliche Grund ist.
      Auch hat sich der Täter bei mir entschuldigt als er davon erfuhr dass ich mich erinnere und es mich belastet. seine Aussage: Entschuldigung - du weisst schon was ich mein - damals.
      Und trotzdem, dass er das gesagt hatte glaubte ich mir selbst noch nicht wirklich, dass es geschah, weil mir die 1. Therapeutin auch nicht glaubte.
      Genau genommen verzögerte dies meine Aufarbeitung.
      Den Täter belastet es bis heute noch (19 Jahre später) , auch wenn es für mich inzwischen okay ist.
      Er war nie in Therapie gegangen und schiebt es bis heute noch weg geht es nicht an und fühlt sich schuldig und doch war er damals auch nur Jugendlich und hatte einfach Interesse am anderen Geschlecht und niemanden der ihm das alles erklärte.
      Und ich war zu schwach Grenzen zu setzen. Wegzulaufen, oder zu sagen dass ich das nicht will.. Vielleicht hab ich auch was gesagt und es wurde nicht beachtet - das kann ich heute nicht mehr sagen. Dafür ist keine Erinnerung vorhanden, erst für den Teil wo meine innerste Seele zutiefst beschmutzte, verletzte und beschämte.
      Wo ich danach nicht mehr das heile fröhliche, naive Kind war.

    • Verena
      Verena 10 months ago

      @Tilli Whatever 🤗

    • Tilli Whatever
      Tilli Whatever 10 months ago +1

      @Verena Bleib tapfer und behalt dir deine Stärke. Nicht jede schafft das. Hast du richtig Traumatherapie gemacht?

  • lol no
    lol no 10 months ago +128

    Ich hab tatsächlich auch Erfahrungen damit gemacht, dass ich in Therapie mehr destabilisiert wurde. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen wie schlimm das sein muss wenn man so was schlimmes erlebt hat. Auch Therapeuten sind nur Menschen und können Fehler machen oder aktiv jemanden schaden. Ich finde Therapie ist gut und richtig aber es ist extrem wichtig auch darüber zu reden, dass Therapeuten ebenfalls schlecht sein können. Darüber muss man auch reden.

    • Laurenz Nadler
      Laurenz Nadler 10 months ago +2

      Kannst du mir sagen welches Therapieverfahren du gemacht hast? (Verhaltenstherapie oder Tiefenpsychologie)

    • Merrymary666 Rienesl
      Merrymary666 Rienesl 10 months ago +10

      Therapeuten DÜRFEN solche Fehler nicht machen!!!
      Daran können Leben hängen!!

    • lol no
      lol no 9 months ago +2

      @Laurenz Nadler ich hab eine Verhaltenstherapie gemacht!

  • Deborah Halle
    Deborah Halle 9 months ago +30

    Ich habe schon ein paar professionelle Umfelder kennengelernt, die mit traumatisierten Menschen arbeiten und mich wundert es, dass in diesem Video nicht herausgestellt wird, dass es oft vorkommt, dass Menschen die traumatische Erinnerung für eine Weile abspalten. Das hat nichts mit vergessen zu tun, sondern ist ein Schutzmechanismus der Seele, die anders nicht hätte überleben können. Dies passiert häufig wenn der Missbrauch im jüngeren im engen Umfeld passiert und ein Kind weniger Verarbeitungsmöglichkeiten hat. Traumatische Erinnerungen sind anders als "normale Erinnerungen" nicht richtig verarbeitet Und können schwer willentlich kontrolliert werden. Ich finde es traurig, weil viele Betroffene sehr darunter leiden, dass ihnen Erinnerungen teilweise nicht mehr zugänglich sind. Mir fehlt hier ehrlich gesagt eine angemessene traumatherapeutische Perspektive!

  • Marigona Rraqi
    Marigona Rraqi 10 months ago +36

    Ich arbeite in der Psychiatrie, wo wir unter anderem auch Patienten betreuen die rituelle Gewalt erlebt und überlebt haben. Und es ist in der Tat ein sehr heikles Feld in dem man sich bewegt. Eine Menge Expertise braucht es da, und vor allem ein gut aufgestelltes Behandlungsteam.

    • Night Owl
      Night Owl 10 months ago +17

      Ja das ist enorm wichtig, leider ist in dem Beitrag komplett untergegangen. Das rituelle Gewalt dennoch existiert und es sogar in der Vergangenheit zu Verurteilungen kam. Mal davon abgesehen dass noch andere Belege gibt.

    • Sadie Schmidt
      Sadie Schmidt 10 months ago +5

      @Night Owl Bitte verlinke doch Belege und Urteile von wirklicher, bewiesener (!) RA.

  • the Boy
    the Boy 10 months ago +921

    Dein Fazit fasst es ziemlich gut zusammen. Wenn man aufgrund einer Therapie eine zweite Therapie braucht, ist bei der ersten "Therapie" deutlich etwas falsch gelaufen...

    • laanced
      laanced 10 months ago +33

      Nicht nur. Manche Leute können sich auch einfach schwer auf therapie einlassen oder haben unfassbare Probleme sich wirklich zu öffnen und erzählen dann längst nicht alles was wirklich in sich vorgeht. Da ist ne Therapeutin keine automatische wunderpille, der Patient muss sich auch darauf richtig einlassen können.

    • Leinad
      Leinad 10 months ago +2

      @laanced ich war einmal da ich eine frage beantwortet haben wollte von einem externen.
      Am schluss wollt die gute Dame das ich eine Pillen Therapie mache.....
      Der Spruch am Empfang der in der Ecke an der Wand hing hat mir dann aber geholfen

    • Eliza Schuyler
      Eliza Schuyler 10 months ago +23

      @laanced ich hatte auch schon mehrere Therapeuten, aber es ist eben ein Unterschied ob man einfach nicht zu dem Therapeuten passt und deswegen wechselt oder ob man quasi von der Therapie therapiert werden muss.

    • Irgend ein Name
      Irgend ein Name 10 months ago +16

      @laanced es geht ja nicht darum, dass man eine zweite Therapie braucht weil die erste nicht wirkt sondern dass man aufgrund der ersten Therapie eine weitere braucht

  • Alissa
    Alissa 10 months ago +40

    In mir hat der Beitrag eine Erinnerung wieder hochgerufen. Ich hatte mal eine Therapeutin, während ich in einer sehr toxischen Beziehung war (Gaslighting). Ich wollte mit ihr darüber sprechen und einen Weg da raus finden. Sie jedoch wollte ständig über die gute Beziehung zu meinem Vater sprechen. Es wäre nicht normal sich mit dem Vater so gut zu verstehen und über alles offen reden zu können. Sie meinte, dass da irgendwas wäre. Ich bin dann nicht mehr hin und hab es allein aus dieser Beziehung schaffen müssen. Sie war keine Hilfe, am Ende wäre es evtl schlimmer geworden. Danke für euren Beitrag ❤️

    • russiaZ777
      russiaZ777 10 months ago +4

      ohje was arbeiten denn dort für menschen ...unfassbar

    • Alissa
      Alissa 10 months ago +3

      @russiaZ777 zum Glück ist sie sicher längst in Rente...immerhin...

    • Ellie
      Ellie 9 months ago +3

      Das gleiche ist mir auch passiert! Nur halt mit meiner Mutter anstatt meinem Vater.

    • YoRie x3
      YoRie x3 6 months ago

      Klingt, als wäre die Person von der "alten Schule" gewesen. Tut mir leid, dass du das erleben musstest. Alles Gute, Alissa

  • Antje H.
    Antje H. 10 months ago +6

    Das ist wirklich heftig. Bis ich das Video gesehen habe, wusste ich nicht, dass es so etwas gibt. Ich war selber viele Jahre in therapeutischer Behandlung, habe von so etwas jedoch noch nie gehört. Da kann ich wirklich sagen, dass ich Glück mit meinen ganzen Therapeuten hatte.

  • X__m
    X__m 8 months ago +5

    Das Thema ist so verrückt. Ich hoffe der Familie geht es in naher Zukunft besser 💙

  • Nadine De March
    Nadine De March 10 months ago +12

    Das mit den Scheinerinnerungen ist echt enorm. Mein Exmann hat meiner Tochter, als sie noch ganz klein war, eingeredet, dass ich sie mit einem Stock verhauen hätte. Im Kopf meiner Tochter (heute 12), existiert eine sehr detaillierte Erinnerung an den vermeintlichen Vorfall und obwohl sie mittlerweile weiß, dass das nie so stattgefunden hat, existiert diese Erinnerung einfach und das lässt sich nicht ändern.

    • Sophie Röhl
      Sophie Röhl 6 months ago +2

      Meine Mutter hat mir auch viel eingeredet und meinem kleinem Bruder erzählt sie auch ihre Geschichten, die sich verfestigten. Zb dass meine Schwester ihn aus dem Fenster werfen wollte. Mein Bruder, heute 14 hat auch eine Erinnerung daran.. Als er noch jünger war hatte er noch keine Erinnerung.
      Ich konnte die Lügen loslassen als ich Jesus in mein Herz ließ. Alles gute dir und deiner Tochter.

  • Third Eye
    Third Eye 10 months ago +68

    Starker Beitrag, der mich auch sofort auf ein weniger krasses, aber durchaus genauso zerstörerisches Problem bringt: Gaslighting durch Therapeut*innen. Also nicht allein das Einreden von Erinnerungen, sondern die (hoffentlich unbeabsichtigte) Manipulation der Gefühle und Gedanken von Klient*innen. Ich habe das selbst sogar mal erlebt und war schockiert über das unprofessionelle Verhalten des Therapeuten. Darauf angesprochen hatte er sich allerdings auch entschuldigt. Da ich selbst einen psychologische Ausbildung genießen konnte, war ich vielleicht etwas aufmerksamer. Emotional beschäftigt hatte es mich dennoch, weil auch ich zum Zeitpunkt etwas instabil war. Möchte mir nicht ausmalen, wie es manchen Menschen dahingehend ergehen muss.
    Ein guter Therapeut (m/w) ist jemand, der mehr fragt als sagt.

    • feltbeatz river
      feltbeatz river 10 months ago +4

      hast du ein beispiel für eine derartige manipulation?

    • Rayzeel
      Rayzeel 10 months ago +9

      @feltbeatz river Jede Art von Suggestivfrage ist wohl das einfachste Beispiel -> "Ist es nicht so, dass Sie eigentlich fühlen, dass Sie...." usw.

    • Third Eye
      Third Eye 10 months ago +14

      @feltbeatz river Das kann man daran erkennen, dass die Frage oder Aussage des Therapeuten an einem selbst zweifeln lässt und total in einen Gedankenstrudel treibt, auch anhaltend nach der Sitzung. Etwas, was man selbst nie so gedacht oder wahrgenommen hat, wird in den Raum geworfen. Die Idee, dass ein Therapeut hier mehr Einblick in die eigene Psyche hätte als man selbst halte ich dann für besonders problematisch.
      In meinem konkreten Fall bezog es sich darauf, dass er mir "einreden" wollte, dass mir meine Freunde nichts bedeuten würden und ich wenig fühle. Das hat mich in dem Moment total durcheinander gebracht und es hat bis zur folgenden Sitzung gedauert, bis ich meiner selbst wieder gewahr wurde: Das Gegenteil ist der Fall und ich fühle und empfinde besonders viel.
      Das mag banal klingen, war es aber überhaupt nicht. Die Idee hatte mich emotional total fertig gemacht.
      Er war einfach nicht gut darin zuzuhören oder mich zu lesen.

    • Chrissi
      Chrissi 10 months ago +3

      Mein Therapeut hat mir ständig einreden wollen dass ich alle Freundschaften mit Männern kündige. Er hat ständigen mir rumgemekert und mir vorgeworfen, dass ich nicht richtig bei der Therapie mitmache, obwohl ich alles ausgeführt habe was er gesagt hat. Er meinte auch, dass ich, wenn ich wütend werde meine Gefühle unterdrücken soll, was dazu geführt hat, dass sich alles angestaut hat und ich eines Tages total ausgeflippt bin als mich eine Radfahrerin auf die Straße lenken wollte. Ich bin ihr hinterher mit einem kettenschloss und wollte sie damit verprügeln. Was natürlich schief gegangen ist und ich mir den Arm gebrochen habe. Nie wieder werde ich eine Therapie machen. Seitdem ich meine gefühle wie Ärger raus lasse, werde ich auch nicht mehr wütend. Was einem die Therapeuten oft einreden wollen ist total erschreckend. Eine andere Psychologin hat bei mir Borderline diagnostiziert. Ich musste mit der Diagnose ewig leben und habe mir Vorwürfe gemacht. Später hat sich rausgestellt dass ich definitiv kein Borderline habe....

  • Sophie M
    Sophie M 10 months ago +143

    Spannendes Thema! Schön wäre noch eine genauere Information zur Ausbildung solcher Therapeut:innen bzw. in dem Fall der Therapeutin der Tochter. Sind das Fachpersonen, die studiert und tatsächlich eine staatlich anerkannte Therapieausbildung absolviert haben (und sich dann auch diesbezüglich weiter bilden sollten) oder geht es hier eher um "alternative" Therapien, die z.B. auch von Heilpraktikern oder Personen ohne entsprechend umfangreiche Ausbildung durchgeführt werden können?

    • Miki maliciously
      Miki maliciously 10 months ago +14

      Jup finde ixh auch! Manche schimpfen sich ja nur therapeuten ohne wirklich ein examen / studium absolviert zu haben. Wäre für das Verständnis sehr wichtig. Lg

    • Lilafant Traumtier
      Lilafant Traumtier 10 months ago +6

      Bei mir war es eine junge, frisch fertig studierte Psychologin in der Psychiatrie.

    • Riot Grrrl
      Riot Grrrl 10 months ago +6

      @Lilafant Traumtier Psychologin oder psychologische Psychotherapeutin?

    • Cynthia Wagner
      Cynthia Wagner 10 months ago +13

      Der Punkt ist sicherlich berechtigt auch wenn man immer bedenken muss genauso wie es vermeintlich „schlechte“ Psychiater gibt, gibt es auch „gute“ Heilpraktiker. Entscheidend ist doch, ob sich der behandelnde Therapeut seiner Grenzen bewusst ist und zB Traumapatienten abgibt wenn er weiß, dass er dem Thema nicht gewachsen ist..aber es hört sich wirklich nicht fundiert und professionell an.

  • HeffanieSt
    HeffanieSt 10 months ago +534

    Ich bin selbst traumapädagogische Fachberaterin und möchte daher unbedingt ein paar Worte loswerden. Ich habe ein unheimliches Problem mit dem implizierten Subtext einiger Aussagen, die meiner Meinung nach auf einem mangelnden Verständnis von Traumatolgestörungen basieren. Daher einige Impulse:
    Eine Amnesie (Gedächtnisverlust) infolge eines Psychotrauma ist ein Kardinalsymptom einer Traumatisierung. Es ist nicht unüblich, dass Menschen die traumatisiert sind, nicht bewusst und direkt auf die traumatisierenden Gedächtnisinhalte zugreifen können. Das ist ein neuropsychologischer Überlebensmechanismus. Beim eintreten eines traumatischen Erlebnisses stoppt der Hippocampus (zuständig für das Einsortieren von Erinnerungen) seine Aktivität. Der präfrontale Kortex, der es uns ermöglicht, das Erlebte entsprechend Zeit, Raum, Person einzuordnen ist ebenso gehemmt. Das nennt sich peritraumatische Dissoziation. Dass Mensxhen die traumatisiert sind sich also nicht, nur teilweise oder selektiert an das Erlebte BEWUSST erinnern können, ist daher als neurologischer Sicht relativ wahrscheinlich. Dieser Aspekt führt dazu, dass vielen Betroffenen, insbesondere bei sexueller Gewalt, nicht geglaubt wird. weil sie widersprüchliche Aussagen zum Zeitpunkt oder ähnlichem machen. Oder es bagatellisiert wird. Das erlebe ich häufig. Insbesondere auch in der Zusammenarbeit mit Polizeibehörden.
    Die angesprochenen Therapiemethoden empfinde ich selbstverständlich als äußert befremdlich und im hohen Maß unprofessionell und auch sehr gefährlich. Nur leider wird nicht angegeben, um welche Therapieform es sich handelt, ob es approbierte Psychotherapeut:innen mit einer Zusatzqualifikation im Psychotraumabereich waren usw.
    Es zeichnet für mich einfach ein sehr problematisches Bild von Traumatherapie, macht möglicherweise sogar Angst davor. Und es hat einen meiner Meinung nach ungünstigen Unterton im Bezug auf die Glaubwürdigkeit von Menschen, die von sexueller Gewalt berichten. Ich finde es gewinnbringend, dass ihr über dieses Thema berichtet. Es ist wichtig auch dafür medialen Raum zu schaffen. Aber es wäre auch die Pflicht des Teams gewesen, differenzierter zu berichten und es psychologisch noch viel deutlicher einzuordnen. Menschen, die unter einer Traumafolgestörung leiden, habt ihr damit keinen wirklichen Dienst erwiesen.

  • Mimmi Lala
    Mimmi Lala 10 months ago +29

    Ich finde es richtig unbefriedigend wie wenig man über die Psyche und Erinnerungen (oder Scheinerinnerungen) so wirklich eindeutig weiß oder darüber überhaupt heraus zu finden ist.

    • birdy
      birdy 10 months ago +4

      generell ist einfach alles, was Bewusstsein, Erinnerung und die Funktion des Gehirns noch soooo unerforscht/rätselhaft, es ist echt ein Wunder, dass wir überhaupt schon relativ erfolgreich mit Psychotherapie (sofern sie vernünftig ist) arbeiten können. Man wünscht sich echt, in die Zukunft schauen zu können…

  • Nora Sommer
    Nora Sommer 10 months ago +91

    Vielen Dank für die Recherche. Das ist ein schwieriges Thema und insbesondere aufgrund des erhöhten Vertrauens, das man Fachpersonal entgegen bringt, darf es schlichtweg nicht zu unbegründeten Anschuldigungen kommen, denn das schädigt die betroffenen Personen nur noch mehr und läuft damit dem Zweck der Therapie zuwider.

    • OG Lord Cool (she\her)
      OG Lord Cool (she\her) 10 months ago

      in der schule mobbt man mich täglich. ich glaube ich brech ab und fokus auf youtube. es leuft gerade echt starck für mir. ich will möglich viele meinungen haben. denkst du ich soll schule oder youtube machen? danke für deine hilfe nora

    • Leonie
      Leonie 10 months ago +7

      Die Recherche ist voll von Fehlern. Schaut die Videos von Michaela Huber an, die ist Therapeutin und beschäftigt sich mit dem Thema.

    • Night Owl
      Night Owl 10 months ago +4

      Das darf man nicht, allerdings existiert rituelle Gewalt dennoch. Das geht in der Reportage leider komplett unter.

    • Nora Sommer
      Nora Sommer 10 months ago

      @OG Lord Cool (she\her) Ich würde dir eher zunächst ein Gespräch mit der Schulsozialarbeit nahelegen und wenn dort gar keine passenden Maßnahmen gefunden werden können, dürfte ein Schulwechsel die bessere Option sein. Darf ich fragen wie alt du bist und in welche Klasse du gehst?

  • fcku fcku
    fcku fcku 10 months ago +706

    Meine Befürchtung ist nicht, dass hier Täter verharmlost werden, sondern Opfer nun noch größere Hemmschwelle überwinden müssen um in Therapie zu gehen. Ich bin selbst Psychologin und arbeite auf einer Station mit Traumafolgestörungen, ich würde mir sehr wünschen dass die Art der hier berichteten Therapie eingeordnet wird. Welche Art der Therapie, welche Ausbildung hatte die "Therapeutin"?

    • jajajajajajaja
      jajajajajajaja 10 months ago +24

      aufjedenfall ein Michaela Huber Fan .

    • X Xx
      X Xx 10 months ago +5

      @jajajajajajaja wohl leider definitiv

    • Esther Fleck
      Esther Fleck 10 months ago +13

      @jajajajajajaja sieht danach aus. Schlimm finde ich, dass MH immer noch praktizieren darf und auch noch in Talk Shows eine Bühne bekommt.

    • Claudia Gül
      Claudia Gül 10 months ago +8

      @Esther Fleck was genau ist denn an Michaela Huber so verkehrt in Ihren Augen?

  • BigSuperFly
    BigSuperFly 10 months ago +138

    Eins der Hauptprobleme diesbezüglich ist die Stellung, die ein Arzt in unserer Gesellschaft hat. Wenn man sein Auto reparieren lassen will, dann hört man sich verdammt gut und gibt dich viel Mühe eine gute Werkstatt zu finden. Und allen ist bewusst das man abgezockt wird und das Auto hinterher immer noch kaputt ist. Aber hat jemand einen weißen Kittel an, wagt es niemanden die Kompetenzen und die Qualität der Arbeit in Frage zu stellen. Das ist eig soooo Panne...

    • Holla die Waldfeen
      Holla die Waldfeen 10 months ago +11

      Seit wann tragen Therapeuten weiße Kittel?
      Wenn Ihr Auto nach dem Werkstattbesuch noch immer kaputt ist, haben Sie wohl die falsche Werkstatt ausgesucht.

    • Netbase2000
      Netbase2000 10 months ago +17

      Kann ich nur bestätigen. Mir wurde zu meinen psychischen Baustellen mal von einer Ärztin gesagt ich solle mich einfach zusammenreißen. Bin danach nie wieder dort hin und habe eine andere bessere Ärztin gefunden die mich ernst nimmt. Ärzte und Therapeuten sind nicht perfekt.

  • Elser Schorsch
    Elser Schorsch 8 months ago +7

    Das Phänomen "False Memory" durch den Therapeuten habe ich selbst im Bekanntenkreis.
    Warum bei Menschen, die diesen Beruf ausüben dürfen nicht gründlicher Ausgesiebt wird, ist mir ein Rätsel...

  • delfinchen1980
    delfinchen1980 10 months ago +7

    Guter Einwand der Mutter, ob nicht auch der frühe Klinikaufenthalt eine Ursache sein könnte. Das ist extrem Stress dem die Kinder da ständig ausgesetzt sind. Im Aussen werden komischerweise immer nur ganz bestimmte Ereignisse zum Thema gemacht.
    Ich wünsche alles gute.

    • ghosty
      ghosty 6 months ago +2

      Genau. Traumata können durch ganz viele Ereignisse ausgelöst werden. Was ein Mensch als traumatisch empfindet, kann sehr unterschiedlich sein. Seltsamerweise wird immer von sexuellem Missbrauch ausgegangen. Man sollte mal lieber versuchen, die Lebensgeschichte der Betroffenen und ihre Gefühle zu verstehen

  • Rosa R.
    Rosa R. 8 months ago +1

    Danke für diese Doku! Wir brauchen mehr davon! Immer, wenn Aufdecker, die hervorragende Arbeit geleistet haben, von einer spezifischen Menschengruppen auf eine solche Weise beschimpft werden, wie das hier der Fall ist, ist das ein konkreter Hinweis darauf, dass ein schädliches Tabu darauf wartet, aufgebrochen zu werden.

  • BigSuperFly
    BigSuperFly 10 months ago +36

    Der Bericht macht wieder so deutlich klar, daß wir dringend anfangen müssen die Bildung mehr auf das vermitteln von mentalen und emotionalen Kompetenzen auszurichten. Wir sind so unfähig in diesen Bereichen. Scheiß drauf welche Flüsse durch Südamerika fließen...

    • Sebastopol _86
      Sebastopol _86 10 months ago +1

      Und wie könnte solch eine Bildung aussehen? Hast du da Beispiele die dir da vorschweben? Finde die Idee interessant und jetzt braucht es noch konkrete Inhalte.

    • StormZ
      StormZ 10 months ago +4

      @Sebastopol _86 Fächer über Psychische und Physische Gesundheit etablieren. Beim Fach Psychische Gesundheit kann erstmal grob auf die Menschliche Psyche eingegangen werden. Desweiteren bietet das Fach die Möglichkeit um auf Themen wie Psychohygiene und Schlafhygiene einzugehen. Beim Fach Physische Gesundheit kann man mehr auf die Wichtigen Aspekte vom Sport (Rückengesundheit) und Ernährung eingehen. Finde es immer noch traurig das ich solche Themen erst im Fachabitur hatte. Davor wurde in der Schule nicht mal ansatzweise in die Richtung unterrichtet.

    • Ally fromWonderland
      Ally fromWonderland 10 months ago

      @StormZ das wäre wirklich fantastisch gewesen! ♥️

    • Jasminのくらし
      Jasminのくらし 10 months ago +1

      Geographie hat durchaus seine Berechtigung. Man lernt die Welt dadurch kennen und besser verstehen. Kurvendiskussion und Infinitissimalrechnungen dagegen sollten all jenen vorbehalten bleiben, die sich ernsthaft dafür interessieren :D

    • ジャスミン
      ジャスミン 10 months ago +1

      @Jasminのくらし naja so leicht lässt sich das aber auch nicht sagen. Also ich zB habe aus Geographie nicht sonderlich viel mitgenommen, werde das aber auch nie so brauchen. Dafür brauchte ich doch schon fürs Studium Kurvendiskussion (was btw in jedem naturwissenschaftlichen Studium auf jeden Fall auch so sein müsste). Aber ich kann mich auch nicht dran erinnern, was aus Kunst oder Musik gehabt zu haben. Die Schule soll halt nur grundlegend auf alle möglichen Berufswege, akademisch oder nicht, vorbereiten. Aber einfach über Mathe meckern ist ja immer leicht.

  • Julie Baker
    Julie Baker 10 months ago +19

    Das Problem bei dem Thema sehe ich darin, dass wir Therapeuten und Ärzten grundsätzlich einen Allwissenden-Status unterstellen, als würden sie nur durch eine Ausbildung und Studium immer wissen, was richtig und ist für den einzelnen Menschen. Egal wie viele Ausbildungen jemand absolviert hat, Kompetenz zeigt sich vor allem auch darin, wie weit sich eine Fachperson selbst reflektieren und auch zurücknehmen kann, selbst immer wieder in Frage stellt in der eigenen Arbeit. Letztendlich ist jeder Mensch eigener Experte für sein Leben und Therapeuten haben genau so eine Biografie mit Prägungen, an denen sie ihr Leben lang arbeiten müssen. Sie sind auch nur Menschen und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es leider verdammt viele von ihnen gibt, die glauben sie würden es besser wissen als ihre Patienten. Und das ist ein grundsätzlicher Fehler im System. Nur weil jemand den Titel trägt, ist er kein Wundermensch und automatisch gut, es muss immer individuell passen zwischen Behandler und Patient. Und da liegt die riesengroße Gefahr und Krux: Menschen die emotional instabil sind, wie sollen diese Menschen wissen können, ob die Fachperson selbst kompetent und professionell arbeitet? Der Wunsch nach Hilfe ist so groß und oft gibt es toxische Abhängigkeitsmuster aus der Vergangenheit, diese spiegeln sich dann genau in dem Patientenverhältnis wieder und ein Therapeut hat leider leichtes Spiel, dadurch großen Schaden anzurichten. Meist unbewusst. Deswegen ist es sehr schwer, wirklich unterstützende therapeutische Hilfe zu bekommen statt nur irgendeine Therapie weil ein Platz frei ist. Und das ist ja schon schwer genug. Oder es braucht viel Glück.

    • Peter Mischler
      Peter Mischler 10 months ago

      Sehr guter Kommentar! Spiegelt meine eigene Erfahrung mit den genannten Berufsgruppen wider.

    • mona
      mona 10 months ago

      Es wurde nicht gesagt, welche Ausbildung der Mensch hat. Es kann auch sein, dass es ein Coach oder Heilpraktiker war, der diese Psychotherapie durchgeführt hat. Das Video ist nicht eindeutig.

    • Sonja L
      Sonja L 10 months ago

      Studium ist da wohl meist schon eine Wunschvorstellung. Es braucht keins, um Leuten solches Zeug gegen Geld einzureden.

    • Stef Di
      Stef Di 5 months ago

      Leider wahre Worte.
      Wenn es nicht so dramatisch wäre.
      Ich habe letztendlich meine Verdachtsdiagnose hinterfragt, alle meine Akten gelesen. Mein Fazit: maßlose und fassungslose Enttäuschung über Mitglieder einer Berufsgruppe. Mittlerweile denke ich, das es nur einen sehr geringen Teil an Fachpersonen gibt, die wirklich für diesen Beruf geeignet sind, da sie sich ausreichend selbst reflektieren und sich selbst kennen. Ich würde diesen Teil auf weniger als 5 Prozent beziffern. Ich habe mir das Fachwissen selbst angeeignet,bin daher in der Lage auf einer Ebene mitzureißen, die man von einem Patienten ohne Fachstudium und Weiterbildung nicht erwarten würde. Da ich selbst ein sozialwissenschaftliches Studium absolviert habe und mich sehr gut in Themen jeder Art durch analytisches Denken einlesen kann, kann ich ausreichend kritisch sein und Dinge/ Situationen hinterfragen. Das ist in diesem Kontext eine großes empowerment.

  • K Mi
    K Mi 10 months ago +136

    @ Y-Kollektiv. Die Themen die ihr aufgreift: einerseits "Therapie-Fehler" andererseits "rituelle Gewalt" sind mMn enorm wichtig, es ist wertvoll, dass ihr euch damit befasst und Aufklärung leistet... Gleichzeitig ist mMn fatal dass ihr die beiden Themen gleichzeitig behandelt, anstatt jedem Thema für sich eine fundierte Recherche zu "gönnen". Der Beitrag, so wie er aktuell ist, kann dazu beitragen, es Betroffenen von Gewalt NOCH schwerer zu machen, erlebte Gewalt geglaubt zu bekommen und die zustehende Unterstützung zu erhalten* - es ist nicht davon auszugehen, dass das eure Intention war und ist.
    Mein dringender Wunsch:
    macht einen Beitrag oder eine Reihe darüber, was in Therapie alles schief laufen kann, wie oft Menschen an den Stellen an denen Sie Unterstützung erhalten sollten, weiter geschädigt werden
    UND
    macht einen Beitrag über die Folgen von (ritueller) Gewalt.
    Bitte versucht den Themen deutlich gerechter zu werden, als in diesem aktuellen Beitrag.
    *vgl hierzu aktueller Beitrag des weissen Ringes: Tatort Amtsstube (Leistungen gem. Opferentschädigungsgesetz werden regelmäßig nicht geleistet, weil die Möglichkeit der false memories bestünde)

    • itsmiia
      itsmiia 10 months ago +2

      Danke für den Kommentar, sehr gut zusammengefasst. 🙏🏽

    • Fan
      Fan 10 months ago +3

      Du bist doch die Person, die den Opfern nicht glaubt!
      Die Opfer hier sagen selbst, dass das nicht wirklich passiert ist.

    • Claudia Gül
      Claudia Gül 10 months ago +1

      *mit dem Thema beschäftigt

  • n r
    n r 10 months ago +87

    Es ist so ein schwieriges Thema... habe schon öfter gehört dass Therapeuten behaupten, man wäre traumstisiert worden oder hätte andere traumatisiert und das ganze daraufhin verdrängt. Wird häufig behauptet, wenn die wahren Ursprünge für derzeitige Symptome nicht gefunden werden...

    • Riot Grrrl
      Riot Grrrl 10 months ago +13

      Das klingt nach Psychoanalytiker*innen. Kann mir nur schwer vorstellen, dass das in der kognitiven Verhaltenstherapie verbreitet ist.

    • n r
      n r 10 months ago

      @Riot Grrrl ist auch denke ich nur bei der psychoanalytischen Therapie der Fall. Hab aber auch eine Therapeutin aus der Richtung und bin super zufrieden.

    • Holla die Waldfeen
      Holla die Waldfeen 10 months ago +9

      Eine PTBS oder eine kPTBS erkennt man anhand von Kriterien, die z.b. im ICD / DSM klar geregelt sind. Ohne diese Kritereien und Probleme wird kein ordentlich arbeitender Therapeut eine Diagnose auswürfeln!

    • luisa sievers
      luisa sievers 10 months ago +2

      @Riot Grrrl Ja kann sein Aber es gibt genauso schlechte VT ler. Überall gibt es schwarze Schafe und gute Leute. Ich hasse es, wenn man das eine oder andere verteufelt. Integrative Therapie ist die Zukunft...

    • Riot Grrrl
      Riot Grrrl 10 months ago

      @luisa sievers Das habe ich nie bestritten. Ich sage nur, dass diese spezielle Art der Inkompetenz wohl eher in die psychoanalytische Ecke passt. Das hat nichts mit verteufeln zu tun, wobei man schon sagen muss, dass die KVT deutlich bessere Ergebnisse erzielt und die Psychoanalyse einer empirischen Grundlage entbehrt (und ich das dahinterstehende Menschenbild ehrlich gesagt befremdlich finde). Die Tiefenpsychologie sieht da etwas besser aus, aber am besten hat sich bisher eben die KVT bewehrt.
      Sowas ist ja keine Bauchfrage, dafür gibt es Psychotherapieforschung. Einzelerfahrungen können abweichen.
      PS: Ich gebe dir aber recht, das Schulendenken wird hoffentlich bald hinter sich gelassen. Entscheidend ist ja, welche Verfahren wirken.

  • Lisa Elena Ihlenfeld
    Lisa Elena Ihlenfeld 10 months ago +691

    Sehr interessantes Thema! Da ich selbst Psychologin bin, interessiert mich dennoch folgendes: um welche Art der Therapien handelte es sich hier? Tiefenpsychologie oder Verhaltenstherapie? Oder "Therapie" die gar nicht von den Krankenkassen anerkannt wird und nicht psychologisch fundiert sind?

    • Arl
      Arl 10 months ago +98

      Super wichtige Frage!

    • Judy
      Judy 10 months ago +62

      Ich bin auch Psychologin arbeite allerdings in Schottland. Das würde mich auch interessieren. Ich würde nie auf die Idee kommen meinen Patienten einzureden dass sie missbraucht wurden!

    • Daniel Westphal
      Daniel Westphal 10 months ago +29

      Ich hatte vor einiger Zeit mal von einer Serie von Fällen gehört, in denen Patienten Erinnerungen an sexuellen Missbrauch im Kindesalter "wiedergefunden" haben. Wenn ich mich recht entsinne war das in den 80ern und es gab ein großes Aufrollen der ganzen Geschichte, nachdem mehreren Patienten Zweifel an der Authenzität ihrer "Erinnerungen" aufkamen. Ich glaube das Thema "Recovered-memory therapy" (en.wikipedia.org/wiki/Recovered-memory_therapy) ist hier ein guter Anlaufpunkt.
      Von Wikipedia: "Controversial and scientifically discredited form of psychotherapy that utilizes one or more unproven interviewing techniques (such as hypnosis, guided imagery, and the use of sedative-hypnotic drugs) to purportedly help patients recall previously forgotten memories."
      Spannendes Thema, aber definitiv eine verschwindend kleine Ausnahme in der Welt seriöser Therapeuten.

    • Cynthia Wagner
      Cynthia Wagner 10 months ago +29

      Das würde mich auch interessieren. Nach VT hört es sich meiner Meinung nach nicht an, eher nach Tiefenpsychologie. Aber ich meine, dass genau das ja bei Traumapatienten oft kontraindiziert ist und erst nach jahrelanger Stabilisierung überhaupt infrage kommt..es wurde aber ja gesagt, die Tochter wurde bereits als Kind therapiert..sehr ominös alles.

  • PizzaTeiig
    PizzaTeiig 10 months ago +4

    Super Repo! Endlich wird dazu auch hier auf dieser Plattform informiert und aufgeklärt. Danke euch dafür!

  • Fieser Factsack
    Fieser Factsack 10 months ago +3

    Richtig ungewöhnliches aber interessantes Thema und toll kritisch aufarbeitet, ich finde in letzter Zeit macht ihr auch viel nicht so tolle Reportagen aber die hier war für mich echt neu, anregend und interessant.

  • Silas Jahn
    Silas Jahn 10 months ago +23

    Manuel ist wirklich ein Phänomen.
    Mega, wie er das immer wieder schafft mit Respekt vor dem Thema, den Leuten in der Doku und den Zuschauenden an die Sache heran zu gehen. Gleichzeitig macht Manuels Art es möglich zu dem Thema einen emotionalen Bezug zu bekommen - ohne dass er sich selbst zum Thema macht (gerade von diesem letzten Punkt könnten sich einige Kolleginnen und Kollegen gerne mehr inspirieren lassen).
    Auf jeden Fall großen Respekt vor seiner Arbeit! Dabei über Jahre (puh inzwischen wohl Jahrzehnte - ich werde alt...) so konstant abzuliefern ist wirklich krass.

  • Elfenkind
    Elfenkind 10 months ago +117

    Ein wichtiges Thema, da dies leider wirklich nicht selten vorkommt, vor allem in Bezug auf rituelle Gewalt und traumatische Erlebnisse generell.
    Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass etwas tiefer und genauer über die dissoziative Identitätsstörung (DIS) und dissoziative Amnesie recherchiert und erzählt worden wäre. Dass ihr mit einer Traumaspezialistin (mit Ausbildung in der strukturellen Dissoziation der Persönlichkeit) gesprochen hättet, und nicht „nur“ eine Rechtspsychologin zum Thema Amnesie befragt hättet.
    Beides (DIS und dissoziative Amnesie) sind „echte“ Diagnosen, die im ICD und DSM aufgeführt werden.
    Die Amnesien sind eigentlich ein Diagnosekriterium bei der DIS, nicht nur „möglich“. Die DIS bzw. die Wechsel der „Persönlichkeiten“/„Innenpersonen“ lassen sich auch neurologisch nachweisen.
    Dissoziative Amnesien bezogen auf Trauma sind nicht selten, kommen aber vor allem (oder fast ausschliesslich?) bei Menschen vor, die seit der frühesten Kindheit chronisch traumatisiert wurden und keine sichere Bindung hatten. Das sind auch Kriterien für eine DIS (die sich aber nicht bei jedem entwickelt unter den genannten Umständen - so „selten“ wie ihr behauptet, ist sie aber gar nicht). Die Amnesie und die DIS sind Schutzfunktionen des Gehirns, die überlebenswichtig sind.
    Die Annahme, dass besonders negative oder positive Erlebnisse erinnert werden und man relevante/prägende Dinge nicht vergisst, ist richtig und zutreffend auf Menschen, die zumindest in den ersten 5-10 Jahren ihres Lebens eine einigermassen gesunde Entwicklung geniessen durften. Leider wird immer von dieser Perspektive ausgegangen. Ein Gehirn, dass von Geburt oder frühester Kindheit an unter Extremstress steht, entwickelt sich ganz anders. MUSS sich anders entwickeln! Und es ist ja Ziel des Neurosystems zu überleben und möglichst gut zu funktionieren! Bei „normalen“ Menschen ist es sinnvoll, dass sie sich an besonders negative und positive Erlebnisse erinnern können, auch wenn es nicht immer angenehm ist, und selbst das Erinnern und ständige Aufdrängen/Wiedererleben von Traumata hat einen Sinn! Das Hirn will diese verarbeiten! Bei einem Kind, das aber sein ganzen Leben lang unter Extremstress steht, in traumatischen Umständen lebt, ständig Gewalt und Missbrauch erfährt und dem so Vieles fehlt (eine sichere Bindung, Zuwendung, Liebe, Sicherheit, Geborgenheit, Halt usw.) - bei dem MUSS sich das Gehirn anders entwickeln! In dem Fall macht es am meisten Sinn, die traumatischen Erlebnisse so gut es geht abzuspalten und - im Falle einer DIS - auf verschiedene Bewusstseinszustände „aufzuteilen“, damit es funktionierende „Alltagsbewusstseinzustände“ geben kann, die sich eben nicht direkt an die traumatischen Erlebnisse erinnern können und erst irgendwann durch Flashbacks, Albträume usw. immer mehr damit konfrontiert werden, wenn die dissoziativen Barrieren zu bröckeln beginnen! Unter solchen Umständen wäre es fatal, sich an alles oder vieles erinnern zu können! Leider tun das manche Menschen trotzdem, weil nicht jeder in der Lage ist (gleich gut) zu dissoziieren. Ausserdem haben Menschen mit so einer Lebensgeschichte normalerweise sehr wenig Resilienz, d.h. der Zugang zu den traumatischen Erinnerungen wäre massiv überfordernd für das gesamte Nervensystem und die Psyche!
    „Fun fact“: Schwer traumatisierte Menschen mit DIS können oft lange Zeit besser funktionieren und klarkommen als schwer traumatisierte Menschen ohne DIS (zumindest bis zum Zeitpunkt, an dem Interaktion zwischen den Anteilen und Traumaarbeit beginnt).
    Dass einer DIS Diagnose meist viele Jahre Therapie vorausgehen, ist ganz normal und sogar sehr wichtig, denn da muss sehr genau hingeschaut werden. Wenn jemand direkt nach einem oder wenigen Gespräch(en) eine DIS Diagnose gibt, kann das eigentlich kein seriöser Therapeut sein.
    Ich wurde (unter anderem) auch mit einer DIS und einer K-PTBS diagnostiziert, ich hatte aber schon viele Jahre Therapie. Das Thema Trauma war immer mal wieder im Verdacht, das habe ich allerdings erst im Nachhinein erfahren, da diese Therapeuten mich damals nicht direkt darauf angesprochen haben. Die ersten Therapeuten, die ich hatte, waren auch nicht auf Trauma spezialisiert und kannten sich nicht wirklich damit aus, schon gar nicht mit Dissoziationen oder der DIS.
    Ich hatte zwar Therapeuten, die mich (re-)traumatisiert haben, aber nicht auf die im Video beschriebene Weise. Traumata wurden mir nie eingeredet. Irgendwann wurde dann die (K-)PTBS gestellt, dann kam ich auf die Traumastation, wo erstmalig der Verdacht auf DIS kam und irgendwann wurde die Diagnose gesichert. Ich hatte bisher noch nie Trauma Exposition, ich habe bisher kaum etwas von meiner Geschichte erzählt und mir wurde von Seite der Therapeuten auch nichts vorgeschlagen. Bisher ging es vor allem immer um Stabilisierung, Schutz, Sicherheit, Umgang mit Symptomen.
    Bei mir ist es auch so, dass ich kaum Erinnerungen an meine Kindheit habe und Amnesien für traumatische Erlebnisse vorliegen. Das weiss ich, weil ich von gewissen „Vorfällen“ durch Aussenstehende/Beteiligte oder andere „externe Quellen“ weiss, selber aber keine Erinnerung daran habe. Und das eben nicht nur bezogen auf die frühe Kindheit, sondern bis in die Jugend. Auch aktuell habe ich immer wieder Zeitlücken. Manchmal bemerke ich sie gar nicht oder nicht sofort oder nur durch Dinge, die sich in der Wohnung oder an mir verändert haben, ohne dass ich selbst Erinnerungen daran hätte. So ein paar „Fetzen“ (von traumatischen Erinnerungen) hatte ich aber schon immer(?)/lange. Seit einigen Jahren habe ich auch Flashbacks (das fing an bevor ich je Traumatherapie gemacht hatte oder von einem Therapeuten darauf angesprochen wurde). Sehr intensive und heftige Albträume habe ich schon von klein auf, aber seit einigen Jahren habe ich oft Mischungen aus Flashbacks und Albträumen.
    Allerdings muss ich sagen, dass es bei mir schon seit frühester Kindheit viele Anzeichen darauf gab, das etwas nicht stimmt. Das habe ich in den letzten Jahren nach und nach rausgefunden, nachdem ich mit verschiedenen Leuten im nahen und erweiterten Umfeld gesprochen habe, „Berichte“ aus Kinderkrippe, 1. Klasse etc. entdeckt und gelesen habe, Zeichnungen und Texte von mir aus der Kindergarten- und Schulzeit usw. Ich weiss auch, dass der Vater seit klein auf oft mit mir allein weggefahren ist für mehrere Tage bis zu einer Woche und ich habe keine einzige Erinnerung an diese vermeintlichen „Ausflüge“ und „Urlaube“. Und auch schon vor der Trennung meiner Eltern hatte mein Vater noch eine eigene, zweite Wohnung im selben Haus, wo er sich oft mit mir allein aufhielt, tagsüber und manchmal auch nachts. Ich kann natürlich nur spekulieren, ich weiss nicht genau, was in dieser Zeit passiert ist, weil ich eben eine DIS und dadurch dissoziative Amnesien habe. Aber rein theoretisch hätte es bei mir sehr viel Gelegenheit für Missbrauch, ob privat oder organisiert, gegeben. Aber zuhause waren die Umstände sowieso auch traumatisch. Psychische/emotionale und körperliche Gewalt, Vernachlässigung… Auch dafür gibt es Zeugen und Indizien.
    Wie die eine Expertin im Video gesagt hat: es gibt nicht den einen BEWEIS, der ganz klar auf s*xu*llen Missbrauch oder rituelle Gewalt hinweist. Es gibt nur Indizien, und je mehr Indizien zusammenkommen, desto wahrscheinlicher wird eine These.
    Wenn sich bei jemandem wirklich keine (handfesten) Indizien in der Kindheit finden lassen, die Person weder Flashbacks noch andere Traumasymptome und/oder eindeutige Amnesien/Zeitlücken hat und vom Therapeut suggestiv befragt, gedrängt und nach kürzester Zeit mit einer DIS und/oder K-PTBS „diagnostiziert“ wird, sollten wirklich die Alarmglocken schrillen!
    Aber ich wollte einfach darauf hinweisen, dass das Fehlen von Erinnerungen an (schwer) traumatische Erlebnisse bei Menschen mit DIS (und entsprechender Lebensgeschichte) völlig normal und allein kein Zeichen für Suggestion des Therapeuten ist!

    • Lisa V.
      Lisa V. 10 months ago +22

      Was ist deine Meinung zu dem Video hier persönlich? Als Betroffene? Selbst aus meiner Perspektive halte ich den hier angeblichen Fall, wenn überhaupt, als Einzelfall. Das Interview repräsentiert nicht die Norm. Auch fehlt die Perspektive der Tochter... wirklich schade aus meiner Sicht und gefährlich für alle Betroffenen.
      Die Gesellschaft bekommt so die Denkweise "Ach, die/der hat nur nen komischen Therapeuten erwischt und ist bestimmt Borderliner"

    • My Mind
      My Mind 10 months ago +8

      Vielen Dank für diesen aufklärenden Kommentar.

    • Alena
      Alena 10 months ago +30

      Danke, dass du diesen ergänzenden Beitrag zum Thema DIS und Dissoziative Amnesie geschrieben hast. Ich wollte nach dem Schauen dieses Videos Ähnliches machen. Danke, dass du es bereits gemacht hast.
      Ich finde der Beitragart hat leider zum Teil ein verzerrtes und schwieriges Bild in Bezug auf DIS und dissoziative Amnesie hervorgebracht. Entsprechende Aussagen, dass man sich eigentlich immer an Traumata erinnert und dass angeblich manchmal bei Dissoziativen Identitätsstörungen Erinnerungslücken auftreten können, lassen ein Framing entstehen, das suggeriert dass Erinnerungslücken eigentlich nicht auftreten. Und gerade hier besteht die Crux, weil fehlende Erinnerungen eben typisch für DIS und Dissoziative Amnesie sind.
      Ich finde, hier wäre es sehr in der Verantwortung der Journalist/Innen gewesen, ein umfassendes Gesamtbild zu erarbeiten und aufzuzeigen. Alleine, dass keine plausiblen Gründe genannt wurden, warum auf DIS spezialisierte Therapeut/Innen nicht öffentlich auftreten möchten, kann ein Framing der Scharlatanerie hervorbringen, das in vielen Fällen sicherlich nicht zutrifft. Schließlich ist es naheliegend, dass Menschen, die mit Betroffenen von ritueller Gewalt arbeiten, sich ebenso wie die Betroffenen selbst vor entsprechenden Tätern schützen müssen.
      Ich finde sehr schade, dass bei einem derartig gravierenden Thema, wo offenbar in Therpapien auch schädigende falsche Annahmen aufgebaut werden, so undifferenziert über den gesamten Kontext berichtet wird.

    • Kathleen Handsche
      Kathleen Handsche 10 months ago +15

      @Lisa V. Da sprichst du wahrlich ein großes Problem an. Die wirklich Betroffenen denen man nicht mehr glaubt...ich könnte hier jetzt einen langen Text verfassen zwecks aussagepsychologisches Gutachten. Aber das kann ich nicht da es ein laufendes Verfahren ist. Ich würde im nachhinein genau überlegen ob ich nach so vielen Jahren eine Anzeige machen würde...es wird einem so schwer gemacht obwohl vieles für einem spricht. Mit solchen "Therapeuten/in" wird es nicht wirklich besser...traurig.

    • Kathi g
      Kathi g 10 months ago +5

      Danke für deinen/euren aufklärenden Kommentar!!

  • Sinray
    Sinray 10 months ago +26

    Danke für diese Reportage! Ich denke, dass das was die Expertin gesagt hat, darüber, bei einem Verdacht das in der eigenen Therapie anzusprechen und auch der Punkt damit gleichzeitig eine kritische Auseinandersetzung auszulösen.
    Meine Therapie war zum Glück sehr gut und ich bin damals an eine tolle Therapeutin geraten, die hauptsächlich durch die richtigen Fragen mir geholfen hat, meine Probleme selbst in Angriff zu nehmen und ihnen auch auf den Grund zu gehen. Sie war die meiste Zeit für mich wie ein neutraler Beobachter von Außen, der mir bei meinen Erzählungen ruhig und sachlich immer wieder einen Spiegel vorgehalten hat, sodass ich selbst neue Blickwinkel auf mich und meine Probleme entdecken konnte.
    Ich wünsche jedem, der sich für eine Therapie entschließt das Beste und viel Glück und solltet Ihr schon in den ersten Sitzungen Schwierigkeiten mit dem/der Therapeut/in haben und euch nicht wohl fühlen, sucht euch einen anderen, auch wenn das länger dauern kann. Man kommt nicht weit, wenn man der Person nicht vertrauen kann und das Gefühl hat, nicht offen sprechen zu können.

    • Daniellehrt
      Daniellehrt 10 months ago +2

      Das ist schön zu hören! Hatte eine ähnliche Therapeutin die mir auch immer wieder zur Reflexion und zur Selbstliebe verholfen hat..
      Durch sie habe ich sehr vieles gelernt, bin ihr bis heute unendlich Dankbar - sie war sehr engagiert, dass wünsche ich jeden der sich in Therapie begibt :)

  • Taya Prince
    Taya Prince 10 months ago +102

    Ich habe zu dem Thema auch eine kleine (weniger dramatische) Geschichte. Meine Mutter schickte mich als Teenager/junge Erwachsene mal zu einer 'Heilerin' die pendelt. Ich habe an sowas nie geglaubt, aber sie sagte die Dame hätte meinem Bruder als Kind sehr geholfen, also bin ich ihr zuliebe gegangen. Die Pendeltante meinte dann herausgefunden zu haben (obwohl ich soetwas nie angedeutet habe), dass meine Probleme (Angststörungen) von meiner Mutter verursacht worden wären, weil sie mich mal in einer beängstigenden Situation allein gelassen hätte. Ich sagte das sein nie passiert, aber die Pendelfrau war sich ganz sicher. Meine Mutter fragte dann natürlich wie der Termin war und ich erzählte ihr was die Dame glaubte herausgefunden zu haben. Meine Mutter verneinte natürlich die Geschichte (die auch so wie die Frau sie erzählt hat gar nicht passiert sein konnte) und war sehr traurig, es war ja ihre Empfehlung. Ich bin immer noch, 10 Jahre später, stinksauer auf diese Pendeltante und "geistige Heiler" an sich, weil sie mit ausgedachten Scheinerinnerungen Geld verdienen, auf Kosten der Personen denen sie falsche Taten anhängen.

    • Marion Egelkraut
      Marion Egelkraut 10 months ago +1

      Ach komisch laut der Doku müsstest du jetzt aber überzeugt sein, das die Pendeltante Recht hat! Und du warst bei keiner Therapeutin, so läuft nämlich keine Therapie ab.

    • Sophie Lorber
      Sophie Lorber 10 months ago +5

      @Marion Egelkraut Du hast es wohl nicht verstanden.

  • Josephine Celic
    Josephine Celic 10 months ago +26

    Richtig heftig. Und solche sogenannten Therapeuten dürfen weiter ihren Job nach gehen. Unglaublich.

  • Leonie Rydzy
    Leonie Rydzy 10 months ago +10

    Manuel macht echt nen super Job! Würde ihn gerne öfter in Dokus von euch sehen!

  • Kitty
    Kitty 10 months ago +1

    Schrecklich… meine Therapie bei psychologischen Psychotherapeuten und -therapeutinnen tat mir immer gut. Aber nach den Gesprächen mit Psychiatern ging’s mir auch oft schlechter als vorher und ich hab erstmal wieder ne Therapiestunde gebraucht. Kann mir nicht vorstellen, wie das für Leute wie in der Doku sein muss :(

  • Vicky Wieg
    Vicky Wieg 10 months ago +9

    Ich bin aktuell auch in Therapie, hauptsächlich aufgrund einer Angststörung und immer wiederkehrenden Depressionen. Nachdem meine damalige Schwiegermutter immer wieder nachhakte und meinte, es müsse doch irgendetwas ganz traumatisches in meiner Kindheit passiert sein, fing ich auch an zu überlegen, ob es DEN EINEN Grund für meine heutigen Probleme gibt. Ich dachte vielleicht habe ich es auch nur verdrängt oder vergessen. Ich habe dann meine Therapeutin darauf angesprochen. Ihre Antwort: “Wissen Sie Frau W., das was ich bisher von ihnen und ihrer Kindheit weiß, reicht vollkommen aus für die Symptome, die sie heute haben. Klar kann es sein, dass es in ihrer früheren Kindheit ein “großes” traumatisches Ereignis gab, wir könnten auch danach suchen, ob sie misshandelt oder sexuelle missbraucht wurden. Aber letztendlich bringt es uns jetzt und hier überhaupt keinen Schritt weiter. Lassen sie uns das nehmen, was wir haben, das ist aktuell für sie belastend genug und daran arbeiten wir.”
    Daran musste ich beim gucken der Doku denken. Warum muss denn überhaupt so intensiv nach einem solchen Ereignis “gesucht” werden?

    • Berta B.
      Berta B. 10 months ago +2

      True story! Man denke z. B. "nur" an die Auswirkungen, wenn sich die Eltern scheiden lassen oder ein Elternteil selbst eine traumatische Persönlichkeit ist und emotional nicht für das Kind da sein kann. Usw.

    • Chantal
      Chantal 10 months ago +1

      Grundsätzlich kann das sicherlich ein guter Ansatz sein. Gerade bei ritueller Gewalt/DIS ist aber das Problem, dass die Gewalt oft bis in die Gegenwart fortbesteht und Therapie bringt wenig, wenn die Patient*innen danach nach Hause gehen und weiter retraumatisiert werden.

  • Die Frage
    Die Frage 10 months ago +4

    Sehr krasse Story, die ihr da erzählt! Wir wünschen der Familie viel Kraft und hoffen, dass es am Ende auch der Tochter wieder deutlich besser geht 🧡🦊

    • William James
      William James 10 months ago +3

      Hallo @Die Frage,
      schön, dass ihr auch hier lest. Erinnert ihr euch an euren Beitrag zur dissoziativen Identitätsstörung, das Interview mit der Traumatherapeutin aus München, die behauptet hat, dass rituelle Gewalt eine ganz ganz bedeutende Rolle spielt? Wie bewertet ihr diese Aussagen jetzt, nachdem ihr den Beitrag eurer Kolleg*innen vom Y-Kollektiv gesehen habt?

    • Sadie Schmidt
      Sadie Schmidt 10 months ago +5

      @William James Würde mich auch sehr interessieren. Finde den Beitrag tatsächlich ziemlich kritisch. Sehr erschreckend auch die Kommentare, die alles für bare Münze nehmen..

    • jajajajajajaja
      jajajajajajaja 10 months ago +1

      Als Belege für diese Annahmen wird erneut über anekdotische Episoden berichtet: Ihre KlientInnen sollen davon berichtet haben, dass ihre Autos nicht anspringen und ihre Uhren stehen bleiben würden. Außerdem könnten sie angeblich die Gefühle anderer über weite Dis-tanzen erspüren und würden wissen, wer sie anrufe, bevor sie den Anruf entgegennehmen würden.
      Angeblich würden auch Forscher und Kliniken darauf hinweisen, „dass neben ,extrem guter Hypnotisierbarkeit‘ auch ,häufige übersinnliche Wahrnehmungen‘ zu den guten diagnostischen Kriterien für DIS gehören.“ Leider fehlt für diese Aussage die entsprechende Quellenangabe.

    • Grisch Din
      Grisch Din 10 months ago +2

      Wie schaut ihr auf die Kritik an diesem Video?? Auf das, was es mit Betroffenen macht? Ich verweise ebenfalls gern auf eure Reportage zur DIS und dem, was dort gesagt wurde. Wie soll das zusammen passen?

  • annie._.fotografie
    annie._.fotografie 10 months ago +243

    Bei solchen Beiträgen sehe ich leider immer wieder, dass viele den Unterschied zwischen "vergessen" und "abspalten" nicht sehen...
    "Vergessen" im Sinne von quasi "auslöschen" ist in Verbindung mit Traumata absolut unmöglich. Der Grund fürs Nichterinnern sind "Abspaltungen" in unterschiedlicher Ausprägung. Von Amnesien bis zur Ausbildung einer DIS sind alle Abspaltungen möglich. Sie sollen schützen und dem Körper das Überleben sichern.
    Vergessen ist mit Abspaltung überhaupt nicht gleichzusetzen.

    • Night Owl
      Night Owl 10 months ago +40

      Finde es auch ziemlich unmöglich wie hier über dieses Thema gesprochen wurde. Extrem einseitig und leider teils unseriös. Man hätte vielleicht eine Traumatherapeutin mit ans Bot holen sollen.

    • X. Fontaine
      X. Fontaine 10 months ago +43

      ich finde auch super schwierig. Ich wurde selbst sexuelle missbraucht durch meine Mutter und sie wurde das niemals zugeben. Sie wurde alles erzählen damit bloß niemand mir glaubt. Natürlich tut sie das. Die meisten Menschen, insbesondere Eltern werden sowas nicht zugeben. als ich sie konfrontiert habe, hieß es ich habe mir ausgedacht und das sind nur Scheinerinnerungen. Obwohl in meinen Fall ich mich immer erinnern konnte. Aber es beinah unmöglich sich als Opfer an alles zu erinnern und vor allem mit Details. Sehr oft kann man sich erstmal gar nicht mehr erinnern. Sowas ist lebensnotwendig, denn oft müssen die Kinder mit diesen Personen weiterleben als wäre nichts passiert. Sogar die Täter verdrängen ihre Taten.

    • Lisa V.
      Lisa V. 10 months ago +6

      ich glaube dir!

    • Tekknorg
      Tekknorg 10 months ago +2

      Propaganda Y Kollektiv

  • appletinidemand
    appletinidemand 10 months ago +48

    Ich hoffe einfach, ohne das Video bisher gesehen zu haben, dass ihr das Thema mit der richtigen Aufmerksamkeit und mit Bedacht und Einordnung erstellt habt. Es werden Menschen missbraucht, auch in ritueller Form, für die wird's dann natürlich auch nicht einfacher.

  • bel sp
    bel sp 10 months ago +26

    Super Arbeit, ich hätte mir deine Stimme von wirklich betroffenen gewünscht. Weil am Ende sind es sie, die denen dann nicht geglaubt wird und das ist super tragisch.

    • Alex Harvey
      Alex Harvey 10 months ago

      False Memory Deutschland.
      Die haben auch podcasts in denen Betroffene berichten. Auch auf Clip-Share.

    • My Mind
      My Mind 10 months ago +2

      Hier ist ein Video von einer DIS-Betroffenen, als zusätzliche Perspektive: clip-share.net/video/Rk8AdLNqeVg/video.html

    • Fan
      Fan 10 months ago +2

      Es kommen doch 2 Betroffene zu Wort

  • Thomas Hartmann
    Thomas Hartmann 10 months ago +1

    richtig intensiv hineingefühlt. Kompliment.
    Leider wird das Thema der falschen Therapie zu selten beleuchtet.

    • Y-Kollektiv
      Y-Kollektiv  10 months ago

      Danke! Freut uns sehr, dass die Reportage bei dir gut ankommt.

  • Dr Freud
    Dr Freud 3 months ago +4

    Ich finde es erschreckend, wie einfach es ist, ein Gerücht in die Welt zu setzen. Ich finde es sehr lobenswert, dass alle Beteiligten sich dann selber auf die Suche gemacht haben und dadurch festgestellt haben, dass es doch so nicht gewesen sein kann. Das sollte immer so passieren. Deswegen hole ich mir bei ärztlichen Diagnosen auch immer eine zweite Meinung ein.

    • Otto zu Krampflingen
      Otto zu Krampflingen 3 months ago

      Manuel Möglich ist einer, der diesen Mythos in DE groß gemacht haben.

  • Muggelhupf Bernhardiner

    Unglaublich das solche Leute diesen Beruf ausführen können und Menschen großen schaden zufügen können.

  • Ziad Issa
    Ziad Issa 10 months ago +6

    Tolles Video! Unser Gehirn kann sich ganz schlecht zwischen Fiktion und Realität unterscheiden. Die Autobahnen beziehungsweise die Synapsen, die durch die Imagination im Gehirn entstehen, werden aufgrund regelmäßiger Wiederholungen immer breiter ausgebaut. Das heißt in anderen Worten, dass die gezielte Vorstellungskraft gewisse Emotionen in uns auslöst. Diese passen im Grunde genommen überhaupt nicht zum gegenwärtigen Moment. Da würde jeder Psychologe von sekundären und primären oder reaktiven und proaktiven Emotionen sprechen. Kann ich mir eine weitere Recherche wünschen?

    • JT
      JT 10 months ago +2

      Es gibt aktuelle Studien die in ein paar Jahren den Unterschied zwischen Vorstellung und erlebten Missbrauch nachweisen können.

  • Philippa
    Philippa 10 months ago +33

    Ganz, ganz großes Lob an Manuel! Ich hatte nicht erwartet, dass ein Funkformat ein so hochemotionales Thema gut darstellt. Besonders gelungen finde ich auch, dass keine grundsätzliche Skepsis gegen Missbrauchsopfer geschürt wird, sondern sachlich erklärt, *warum* diese Menschen (die ja gerade psychisch labil sind und daher in Therapie!) so anfällig sind für Manipulationen durch Therapeut:innen.
    Mir haben allerdings ein paar Dinge gefehlt, über die ich gerne mehr erfahren hätte. ZB die Verbindung zur Satanic Panic und dass die größten Verteidiger:innen der rituellen Gewalt einen christlichen Hintergrund haben. Dann hätte mich interessiert, warum so gut wie alle Multiplen weiblich (bzw AFAB) sind und auch Therapeutinnen haben.
    Schade ist, dass am Ende diese furchtbaren Videos über Multiple empfohlen werden. Die sind ganz klassisch "funk" - ein:e Reporter:in steht komplett unbeleckt von jedweder Recherche staunend neben der Interviewpartnerin und nimmt alles kritiklos an, was erzählt wird. Überhaupt kein Vergleich zu dieser Doku, für die Manuel sichtlich recherchiert und kritisch hinterfragt hat.

    • Kent K
      Kent K 10 months ago +4

      Woher hasst du die Information das „so gut wie alle“ multiplen weiblich sind? Soweit ich weiß sind Frauen und Männer gleich häufig betroffen.

    • Philippa
      Philippa 10 months ago +4

      @Kent K Wirklich alle mir bekannten Personen, die sich im Internet oder Dokumentationen als Viele bezeichnen, haben einen weiblichen Körper. Ausnahmslos.
      Wie das bei einer nach dem DSM-5 diagnostizierten DIS aussieht, weiß ich allerdings nicht. Da kann ich mir sehr gut vorstellen, dass 50% Männer eine DIS haben. Ich meinte die fernsehtaugliche Variante mit WG im Kopf und Plenumsdiskussionen mit den Headmates.

    • lol no
      lol no 10 months ago +7

      @Philippa aber nur weil Frauen eher dazu neigen öffentlich über ihre Krankheiten zu reden heißt das nicht, dass eher Frauen Krankheiten haben. Meines Erachtens sind es ungefähr gleiche zahlen bei dieser Krankheit

  • Darius Tamatus
    Darius Tamatus 10 months ago +1

    Sowas ist so grausam! Da kommt ein Mensch der Hilfe braucht und in je nach dem mehr oder weniger labil ist und die Person die dafür zuständig ist ihr zu helfen, fängt an die Hilfesuchende durch neue Erinnerungen zu traumatisieren. Leider gibt es schreckliche Therapeuten und Psychiater!

    • Familie Maier
      Familie Maier 10 months ago

      Hätte man die Psyhologin befragt und über den Vater gesagt " wir haben ihn im Juli kontaktiert und keine Antwort erhalten " ....dann wäre der Vater der Täter gewesen.
      Traurig wie naiv Menschen so d alles zu glauben was im Fernsehen kommt.

    • Und wech
      Und wech 10 months ago

      @Familie Maier Finde den Zeitraum auch erstaunlich. Hat für mich die Glaubwürdigkeit des Vaters nicht großartig tangiert. Aber wir haben erst den 14. Juli. Auch wenn der Reporter am 1. Juli die Fragen gesendet hat, musste der Beitrag ja noch unter anderem geschnitten werden.

  • Ling Wong
    Ling Wong 10 months ago +21

    Danke für die gute Recherche, trotz des schwierigen Themas. Mich würde interessieren, ob es rechtliche Folgen für die Therapeutin gab? Bzw. ob es Möglichkeiten gibt, im allgemeinen, diesen fortlaufend die Ausübung ihres Berufs zu verbieten?

    • Liz_Lemon
      Liz_Lemon 10 months ago +10

      Ich habe Ähnliches erlebt und die Therapeutin bei der Therapeutenkammer gemeldet. Gestern kam der Brief, dass es keine Konsequenzen für die Therapeutin gibt.

    • Liz_Lemon
      Liz_Lemon 10 months ago

      @Familie Maier sie wollte ja nicht auf die Fragen antworten. Selbst schuld.

    • Daniellehrt
      Daniellehrt 10 months ago +5

      @Liz_Lemon das ist so traurig, die dürften eigentlich gar nicht mehr in ihren Beruf tätig sein :(

    • Der Milchmann
      Der Milchmann 10 months ago +1

      @Liz_Lemon War das eine Traumatherapie?

  • Magdalena
    Magdalena 10 months ago +35

    Liebes Y-Kollektiv, eine Dissoziative Identitätsstörung ist keine Krankheit, sondern eine Traumafolgestörung!

  • MissWiss_FPV
    MissWiss_FPV 10 months ago +97

    Juhuu. Freue mich Manuel Möglich wieder zu sehen! Tolle Doku, wichtiges Thema!!!

    • Y-Kollektiv
      Y-Kollektiv  10 months ago +5

      Danke!

    • Y-Kollektiv
      Y-Kollektiv  10 months ago +6

      Danke, das Lob leiten wir gerne an Manual weiter :)

    • jajajajajajaja
      jajajajajajaja 10 months ago +1

      Manuel stand ja auch ziemlich unter Druck.
      Satanic Panic ( srf rec )

    • EverydayGhosts
      EverydayGhosts 10 months ago +1

      @Y-Kollektiv vielleicht mal auf die Kritik reagieren, statt immer nur auf das Lob? Hoffe die Redaktion meldet sich dazu nochmal..

    • Y-Kollektiv
      Y-Kollektiv  10 months ago +1

      @not-a-ghost Wir reagieren auch auf Kritik. Zum Beispiel in der Form eines Q&As, das Manuel für euch aufgenommen hat und das heute auf Y2 erscheinen wird.

  • Alex Mann
    Alex Mann 10 months ago +2

    Danke für die Doku! Hab das schon vor Jahren mal bei Peter Levine gelesen von diesem Phänomen des Erinnerns.
    Gruselig diese Therapietechnik die ihr da bescheibt und geht auch völlig am aktuellen Stand der Traumabehandlungsansätze vorbei.
    Ansonsten bei den klassischen TherapieAnsätzen können die alle super sein oder völlig daneben, je nachdem wie der/die Therapeut*innen aufgestellt sind. Nur weil man ein staatliches Diplom hat ist man ja nicht automatisch ein gesunder klardenkender Therapeut der/die weiß was zu tun ist. Dummerweise sind Klient*innen aber darauf angewiesen dass sie es sind, da sie ja in ihrer Krise dafür oft kein Gefühl für haben oder ihrem Gefühl nicht trauen.

  • Herman mönch
    Herman mönch 10 months ago +5

    Klar ist es möglich falsche Erinnerungen eingetrichtert zu bekommen . Bin selber Trauma Patient und da man sich am vieles nicht erinnern kann. Und selber instabil ist dies 100% möglich . Und es ist auch erwiesen . grad bei Trauma ist es so wichtig den richtigen Therapeuten an seiner seite zu haben .

    • Alisia Chiara
      Alisia Chiara 10 months ago +1

      Tatsächlich ist das bei Weitem nicht die Regel, dass sich Menschen mit Traumafolgestörungen an vieles nicht erinnern können. Meistens ist das Gegenteil das Problem. Dass das selbe immer wieder hochkommt, teilweise vermeintlich ohne Grund und in den unpassendsten Situationen.

    • Traum Tänzer
      Traum Tänzer 10 months ago +5

      @Alisia Chiara Aber leider nicht bei einer strukturellen dissoziativen Störung. Da haben die Betroffenen keine Erinnerungen weil es nie einen sicheren Speicher für diese gab.

    • Herman mönch
      Herman mönch 10 months ago +1

      @Alisia Chiara also ich habe sehr lange krass verdrängt. Bis es mir wieder einviel und merkte krass die Emotionen kennen ich doch

    • Alisia Chiara
      Alisia Chiara 10 months ago

      @Herman mönch Ich hab das bei einzelnen Erinnerungen auch bzw. es fehlen einfach Teile davon. Manches fällt mir auch erst wieder ein, wenn es durch eine konkrete Situation getriggert wurde, die dem traumatischen Erlebnis sehr ähnelt. Du bist also nicht alleine damit. :) Ich wollte nur nochmal klar stellen, dass es bei weitem nicht die Regel ist, dass man sich an vieles nicht erinnern kann.

    • Alisia Chiara
      Alisia Chiara 10 months ago

      @Traum Tänzer Ich hab geschrieben, dass es nicht die Regel ist und meistens das Gegenteil das Problem ist. Nicht, dass das nie vorkommt.

  • DARK Vision
    DARK Vision 10 months ago +2

    Lieben Dank ☺️🙏 wichtiges Thema...ich habe durch meinen Lebensweg Therapien gemacht...mir wurde eine Diagnose genannt,die ich nie geglaubt habe..und jetzt eine komplexe Posttraumatische Belastungsstörung habe..es gibt schon symtome Verhaltensweisen die dafür sprechen, Missbraucht worden zu sein..dizozieiren flashbacks...fekalien festhalten....sich selbst weh tun ..aber ich weiß worüber es im Video geht..wichtiges Thema danke dafür

    • Alisia Chiara
      Alisia Chiara 10 months ago +2

      Spätestens dann wenn du Flashbacks in Form von Bildern oder richtigem "drin sein" hast, weißt du dann ja sowieso ziemlich sicher was Sache ist. Dissoziationen und selbstverletzendes Verhalten können auch bei anderen Krankheitsbildern auftreten, nicht nur bei Traumafolgestörungen.

    • ein_ganz_mieser_Typ
      ein_ganz_mieser_Typ 10 months ago +3

      Was genau ist denn mit fekalien festhalten gemeint ? Also jetzt wirklich das Zeug in die Hand nehmen ?

  • P
    P 10 months ago +3

    Mir ist dies selbst passiert und zeitgleich meiner eigenen Tochter. Wir haben in einer Heilpraktiker Schule eine Ausbildung absolviert und gerieten in eine psychologische Abhängigkeit, weil uns im Unterricht und in internen Vorträgen, später auch in psychologischen Beratungsgesprächen (Dozenten/Inhaberin ohne fundierte Psychologische Ausbildung!) Stück für Stück eingeredet wurde, wir wären sexuell missbraucht worden und hätten es nur verdrängt. Uns ging es vorher bestens ! Dort hat man es geschafft, unser ‚ich‘ komplett zu vernichten, uns zu verunsichern und große Angst vor der eigenen Familie, falsche Erinnerungen an die Vergangenheit etc. zu suggerieren. Man stellt plötzlich alles in Frage und bricht den Kontakt zu geliebten Menschen ab. Es geht einem physisch und psychisch schlechter und schlechter. Das unfassbare passierte, man entzweite meine Tochter und mich und plötzlich war ich nicht nur ein angebliches Opfer, sondern auch angebliche Täterin (eigene Tochter). Der Verein False Memory Deutschland ist für Menschen da, die zu Unrecht beschuldigt werden, oder zu ‚Opfern‘ solch böser Psycho-Fallen wurden!

    • P
      P 10 months ago +3

      und keiner kann denen den Riegel vorschieben! Denen muss die Lizenz abgenommen und Berufsverbot erteilt werden!

    • Brotherhood of Samael
      Brotherhood of Samael 10 months ago +2

      Ich habe den Podcast zu deinem Fall von False Memory gehört, grauenvoll was in dieser Gruppe abgelaufen ist.

    • P
      P 10 months ago +1

      @Brotherhood of Samael ja! es ist wichtig, daß man auch über diese falsch induzierten Erinnerungen und deren unglaublich schlimmen Folgen spricht! Denn viele sagen nur: 'das könnte mir/uns nicht passieren' und verstehen nicht, daß schon im normalen Alltag täglich Manipulation stattfindet, ohne das man es merkt.

    • jajajajajajaja
      jajajajajajaja 10 months ago

      @P magst mir den Link geben .
      Gruss

    • vielbegeistert
      vielbegeistert 10 months ago +2

      @jajajajajajaja Scheint dieses hier zu sein ... oder ein anderer Podcast auf der Seite
      clip-share.net/video/O7JtQ2MvTZ8/video.html

  • Bialke
    Bialke 7 months ago +1

    Ich glaube, diese Reportage deutet das Dilemma eines Richters ganz gut an, der entscheiden muss, ob ein Mensch wegen Sexualdelikten bestraft werden soll, wo im Gerichtsprozess "nur" Aussage gegen Aussage steht. Sehr schwierig!

  • R X
    R X 10 months ago +8

    Bitte mehr zum Thema psychische Erkrankungen von Erwachsenen die im frühkindlichen Alter lange und intensive Krankenhausaufenthalte hatten!

    • Alisia Chiara
      Alisia Chiara 10 months ago

      Ich glaub das wird schwer zu differenzieren sein. Also ob die psychischen Erkrankungen sich dann eindeutig nur darauf zurück führen lassen.

    • AZB
      AZB 10 months ago

      @Alisia Chiara Man wird es irgendwann differenzieren können müssen. Erwachsen gewordene frühtraumatisierte Säuglinge, die große OPs nach der Geburt überlebt haben, gibt es noch nicht so lange. Ich hatte auch eine Herz - OP als Säugling, so ziemlich der erste Jahrgang, der diese Art Herzfehler damals überlebt hat (in den 80ern). Immer diffuse psychische Probleme gehabt, jahrelang Therapie gemacht. Man hat natürlich auch oft viel auf die Eltern geschoben, gar Missbrauch wurde auch schon unterstellt. Aber eigentlich ist für mich heute das Trauma der Herz- OP als Säugling die plausibelste Erklärung, zumindest für die schlechte psychische Grundkonstitution. Dass man im Detail dann immer dies und das auf den Erziehungsstil der Eltern zurückführen kann, wenn man ausreichend reflektiert, ist bei jedem Menschen so. Man kann aber in jedem Fall nicht immer verdrängte Missbrauchserinnerungen unterstellen.

    • Alisia Chiara
      Alisia Chiara 10 months ago

      @AZB Ich kenn mich damit nicht wirklich gut aus, kann mir aber nur schwer vorstellen, dass das der einzige Auslöser sein kann. Ich denke, wenn man in einem gesunden Umfeld aufwächst, sollte man das als Kind eigentlich gut verarbeiten können. Aber gut, Ausnahmen wird es wohl immer geben.

  • Baby Bell
    Baby Bell 10 months ago +5

    Dass ihr dieses Thema immer wieder aufgreift finde ich richtig gut

  • x
    x 10 months ago +4

    Meine Tochter war in Behandlung und uns wurde versucht zu unterstellen das die Probleme meiner Tochter an mir , der Mutter liegen
    Ähnliche Geschichte nur ohne "sexuellen" missbrauch.
    Das ging so weit das ich meine Tochter in eine Einrichtung gegeben habe! Ich habe zum Schluss an mir selbst gezweifelt obwohl meine Tochter immer und immer wieder betont hat das ihre Probleme nichts mit mir als Mutter zu tun haben
    Grausam
    Tochter hat mir sehr lange nicht verziehen , das ich sie weg gegeben habe.
    Nach ein paar Wochen Therapie abgebrochen und Tochter wieder Heim geholt !
    Nie wieder Therapeuten, nie wieder !!!

    • x
      x 10 months ago +1

      Wir beide , Tochter und ich leiden Heute noch darunter. Ich hab solch eine Wut auf den Therapeuten das ich es kaum in Worte fassen kann

    • Fan
      Fan 10 months ago +1

      @x Psychologie 1. Semester: Die Mutter ist immer schuld

  • A. M.
    A. M. 10 months ago +95

    Das Bild, das die Rechtspsychologin zeichnet, sehe ich kritisch. Es entsteht der Eindruck, dass von sexualisierter Gewalt Betroffene sich mehrheitlich an das Erlebte erinnern könnten und ein "Vergessen" kaum möglich sei. Ich wurde jedoch schon mehrfach damit konfrontiert, dass sich Klienten, deren Täter/in verurteilt wurde und/oder von denen es Aufnahmen vom Missbrauch gibt, nicht erinnern können, obwohl er definitiv stattgefunden hat. Das mag zum Teil an verabreichten Drogen/Medikamenten während der Taten liegen, zum anderen aber auch an dissoziativen Prozessen, die durchaus normal sind und im Kindesalter sehr häufig auftreten. Zudem tritt auch immer wieder zutage, dass Klienten ihre Erinnerung anzweifeln, eben weil das vollkommene Realisieren und Annehmen zu schmerzhaft wäre. Fazit: Scheinerinnerungen sind möglich, jedoch absolut nicht die Regel. Dissoziative Erscheinungen, wozu auch (Teil-)Amnesien gehören, sind ein klassisches Symptom von Traumafolgestörungen.

    • giana2212
      giana2212 10 months ago +15

      Zusätzlich finde ich es sehr kritisch, eine Rechtspsychologin zu befragen, die sich seit Jahrzehnten mit Scheinerinnerungen in Bezug auf Gutachten und Gerichtsverfahren beschäftigt und dem Thema nicht wirklich neutral ggü. steht.

    • Klopfsalat 007
      Klopfsalat 007 10 months ago +7

      Danke für die sachliche und differenzierte Sichtweise! Genauso habe ich das auch empfunden.

    • kwiiin 🎀
      kwiiin 🎀 10 months ago +2

      @giana2212 So eine Expertin zu fragen ist kritisch? What?

    • giana2212
      giana2212 10 months ago +9

      @kwiiin 🎀 Nein, so meinte ich das nicht. Ich sehe es kritisch, eine Expertin zu befragen, die eine sehr einseitige Meinung vertritt, ohne auch die Gegenseite zu beleuchten.

  • Maya
    Maya Month ago

    Ich hatte mal eine WG-Mitbewohnerin, die eine Therapie angefangen hat. Die Therapeutin hat gesagt, dass die Angst meiner Mitbewohnerin vor Hunden ein eindeutiges Zeichen dafür sei, dass sie in der Kindheit missbraucht worden sei. Irgendwann sind bei meiner Mitbewoherin tatsächlich Erinnerungen an einen Missbrauch in der Familie aufgetaucht. Mir war das sehr suspekt und ich habe diese Erinnerungen angezweifelt, zumindest diese Aussage von der Therapeutin fand ich extrem komisch. Schwierige Situation, ich weiß aber nicht, was aus meiner ehemaligen Mitbewohnerin geworden ist.

  • am I a joke to you?
    am I a joke to you? 10 months ago +7

    BITTE KORRIGIEREN: Die dissoziative Identitätsstörung ist keine seltene Krankheit!

  • KAB Antoniobay
    KAB Antoniobay 10 months ago +5

    Wie in jedem Beruf auch, gibt es unter Therapeuten fähige und weniger fähige.
    Persönlich finde ich es bezeichnend, dass ein Hochstapler wie Gerd Postel sich als Facharzt an einer psychiatrischen Klinik ausgeben konnte, bis er dann durch Zufall enttarnt wurde.

  • moony89
    moony89 10 months ago +8

    Danke dass du das Thema weiter machst ich habe mir schon die Frage gestellt wie es weitergeht und ob du für das Kollektiv noch Dokumentationen machst

  • Rayzeel
    Rayzeel 10 months ago +10

    Vielleicht mal ein grundsätzlicher Hinweis: Destabilisierung ist nicht per se (!) schlecht (hier selbstredend unter aller Kanone). Einige Therapieverfahren anerkannter Therapieschulen zielen darauf ab, was einem Systemschock gleichkommt. Das muss gar keine "dramatische Methode" sein. Ziel ist es bei seriöser Arbeit dabei jedoch immer, ein dysfunktionales System so zu "destabilisieren", dass es sich bei professioneller Begleitung wieder derart "findet"/"stabilisiert", dass die neue Konstellation funktionaler für die Betroffenen ist. Wenn ich als "Profi" allerdings meine Methoden nicht erläutere, die Ziele nicht transparent mache, nicht ständig abfrage, ob im Sinne des Betroffenen gearbeitet wird usw., dann bin ich wohl auch kein Profi, sondern habe scheinbar ein Macht- bzw. Komplementaritätsproblem -> "Ich bin hier der Experte, also habe ich recht.". Seriöse Therapeut*innen erkennen immer die Betroffenen als ExpertInnen für die eigene Lebensrealität an und kommen (hoffentlich) ihrem Heilauftrag nach, sollten die Selbststeuerungsfähigkeiten der Symptomtragenden nicht mehr funktionieren. Also ruhig, trotz ggf. "mythischer Aura" der Praxis mal nach Methodik, Therapieziel usw. fragen und dabei genau auf das eigene Bauchgefühl achten -> fühle ich mich wohl, habe ich einen Professionalitätseindruck, ist das Gesagte für mich als Laien trotzdem plausibel, auch bei kritischen Nachfragen.

    • Ambivert Sorcerer
      Ambivert Sorcerer 10 months ago +1

      Den Tipp mit dem Bauchgefühl finde ich schwierig. Nicht per se schlecht, weil ich das Bauchgefühl für wichtig halte, da es bei manchen Menschen aber aufgrund von psychischen Störungen o.ö. nicht richtig funktioniert, kann es vielleicht auch hinderlich sein, zu raten, auf das Bauchgefühl zu hören. Wenn z.B. jemand dazu neigt sich sehr leicht begeistern zu lassen oder sehr misstauisch ist und dadurch der Realitätssinn verloren geht. Oder man ist so selbstunsicher, dass man gar nicht weiß, was das eigene Bauchgefühl sagt. Auf das Bauchgefühl hören kann sicher hilfreich sein, ich denke aber als genereller Tipp wäre es sinnvoller, sich darüber zu informieren, was einen seriösen bzw. unseriösen Therapeuton ausmacht. Das Thema mit der Transparenz würde ich dazuzählen, obwohl es meiner Erfahrung nach in der Praxis noch tansparenter zugehen könnte.
      Ansonsten sehr wichtiger und auch interessanter Kommentar. Ich dachte, das wäre nur ein neues Verfahren, das mit Destabilisierung arbeitet und das wohl auch noch in der Testphase ist, danke für den Recherchetipp:D

  • Pretty rude it‘s not friday yet

    So etwas sollte viel präsenter in den Medien kommuniziert werden um mögliche Opfer solcher inkompetenten Therapeuten zu schützen.

  • raksoone
    raksoone 10 months ago +3

    Endlich mal wieder eine richtig gute und seriöse Doku von y Kollektiv. Mein neuer Lieblings Journalist von euch!

  • Lilafant Traumtier
    Lilafant Traumtier 10 months ago +17

    Ich war mit 18 Jahren abermals in einer Psychiatrie gewesen. Dort war ich im Laufe der Therapie davon überzeugt, dass mein aktueller Stiefvater mich vergewaltigt hat.
    Ich habe Erinnerungen an mehrere Vergewaltigung, aber die waren bevor mein Stiefvater in unser Leben kam. Also vor meinem sechsten Lebensjahr.
    Ich habe damals meine Mutter mit meinen Behauptungen konfrontiert und dies hätte beinah unsere Familie zerstört.

    • Nadja K
      Nadja K 10 months ago +3

      Neben der fachlichen Verfehlung finde ich es auch absolut grausam, jemandem so eine schlimme Erfahrung unnötig zu unterstellen, obwohl man selbst nicht einmal eine Erinnerung damit hat. Wozu denn retraumatisieren, selbst wenn man wirklich als Therapeut davon überzeugt sein sollte? Das ist doch einfach nur furchtbar.

    • Julia K
      Julia K 10 months ago +3

      Das ist vielleicht zu persönlich (also versteh ich, wenn du nicht antworten magst), aber wie bist du zur Erkenntnis gekommen, dass es doch nicht stimmt? Wie kommt man aus der Verwirrung/Unsicherheit wieder raus, ob etwas jetzt wirklich (/zu einer best. Zeit mit einer best. Person) passiert ist oder doch Einbildung/falsche Zuordnung?

    • Marion Egelkraut
      Marion Egelkraut 10 months ago

      Und woher weißt du jetzt auf einmal, das alles gelogen ist, das du damals gesagt hast?

    • Lilafant Traumtier
      Lilafant Traumtier 10 months ago +6

      Mit der Zeit wurden die Erinnerungen klarer. Es kamen mehr Ausschnitte von Geschehnissen wieder.
      zB hat mein neuer Partner mit beim Sex einen Kosenamen gegeben, dem ich auch von Täter bekommen habe.
      In diesem Augenblick verfiel ich in einen richtigen Flash Back, mit Erstarrung, anschließender Panikattacken und Heulkrampf. Unser Beziehung überstand Gott sei Dank diesen emotionalen Ausbruch während so einem intimen Augenblickes.

    • Marion Egelkraut
      Marion Egelkraut 10 months ago +1

      @Lilafant Traumtier Also gab es hat es ja anscheinend doch die Übergriffe gegeben. Bin jetzt verwirrt.... weil woher das mit dem Kosenamen, die Flashbacks? ( Wenn es dir doch die Therapeutin angeblich eingeredet hat?) Oder verstehe ich da was falsch?

  • Nancy Lau
    Nancy Lau 10 months ago +3

    Krasses Thema! Frage dazu wäre tatsächlich welche Therapie waren es und waren es Therapeutin oder Psychologinnen? Also mit oder ohne Kassen Zulassung.

    • Nickname hier einfügen
      Nickname hier einfügen 10 months ago

      Hier beantwortet: clip-share.net/video/mbVzZuidLw4/video.html&ab_channel=Y-zwei

  • Herr P.
    Herr P. 9 months ago

    Och, wie lieb, dass ihr Strg F beglückwünscht. Ihr beiden habt neben arte die besten Dokus. Danke 🙏🙏🙏

  • AZB
    AZB 10 months ago +8

    Ich persönlich fand hochinteressant, dass diese Tochter diese OP/diesen langen Krankenhausaufenthalt nach der Geburt hatte. Ich selbst bin Mitte der 80er Jahre als Säugling kurz nach der Geburt wegen einem Herzfehler operiert worden. Ich bin so ziemlich der erste Jahrgang, der diese Art von Herzfehler überlebt hat. Ich hatte immer psychische Probleme, besonders ab dem Teenageralter. War jahrelang in Therapie bei verschiedensten Therapeuten. Es gab auch zweimal die Vermutung, ich könnte einen sex. Missbrauch erlebt haben. Also bei mir ist das alles bei weitem nicht so eskaliert wie in dieser Familie, aber man ist generell seit 15 Jahren oder so echt schnell bei der Hand, psychische Probleme auf verdrängten sexuellen Missbrauch zu schieben - was nicht bedeutet, dass es den nicht auch oft gibt. Aber aufgrund meiner eigenen Erfahrungen weiß ich, dass so ein Szenario wie in dieser Doku nicht weit hergeholt ist. So was kann schnell passieren. Mir haben jedenfalls Therapeuten nie groß geholfen. Mittlerweile habe ich im Selbststudium herausgefunden, dass sehr viele Merkmale einer Traumatisierung auf mich zutreffen. Das einzige Trauma, das plausibel ist, ist das der OP als Säugling. Aber viele meinen halt, da man das ja nicht "bewusst" erlebt habe, könne das auch nicht traumatisieren. Es gibt aber so Menschen wie diese Frau im Film oder mich noch nicht so lange. Noch vor wenigen Jahrzehnten wären so Säuglinge einfach gestorben. Weiß doch kein Mensch, wie sich das auswirkt, wenn man als Säugling, statt auf dem Arm der Mutter zu sein, von ihr getrennt ist und an irgendwelchen Schläuchen hängt. Also ich denke heutzutage wirklich, dass das evtl. bei mir (und vielleicht auch bei der jungen Frau im Film) das meiste erklärt. Andere Erklärungen für meine Probleme habe ich jedenfalls in all den Jahren Therapie nicht gefunden.

  • Otto zu Krampflingen
    Otto zu Krampflingen 3 months ago +1

    Mich würde eine Reaktion von Manuel Möglich auf den Vortrag von Lydia Bennecke u.a. auf der Skepcon 2018 "Verschwörungstheoretie: Vom satanisch-rituellen Missbrauch" interessieren. Er hat damals mit seinem Film diese Thematik in Deutschland groß gemacht und die Satanic Panic in Deutschland wieder richtig angeheizt.
    Der Vortrag ist hier auf Clip-Share zu sehen.
    Wie sieht er das heute? Macht er diesen Film, weil er sich schuldig fühlt?

  • Leon R.
    Leon R. 10 months ago +30

    Ich finde die Doku super gut, und das Thema wichtig, aber ich finde, dass ein wichtiger Punkt hier doch sehr zu lurz kommt:
    Es wird - wie leider so oft wenn es um Psychologie und Psychotherapie geht - der professionelle Kontext nicht eingeordnet. Therapeut ist eben nicht gleich Therapeut, das ist in Deutschland kein geschützter Begriff. Um es mal bewusst übertrieben zu sagen: Jeder Trottel kann ein Gewerbe anmelden, einen Heilpraktik-Erlaubnis beantragen und sich dann Therapeut nennen. Das hat mit wissenschaftlicher Psychotherapie (also den Richtlinienverfahren, die auch die Krankenkassen bezahlen würden) aber eben nichts zu tun!
    Psychotherapeut:innen unterliegen strengen Gesetzen, Berufsrecht (Psychotherapeutenkammer) und der sog. Gutachterpflicht. Das heißt Befunde müssen damit eine Therapie durch die Kasse abgerechnet werden kann von dieser geprüft werden.
    Das bedeutet nicht, dass es nicht auch unter Psychotherapeutinnen schwarze Schafe gibt, aber dort "diagnostiziert" niemand über eine "Köperübung" - alleine schon weil man dafür die Approbation entzogen bekommen könnte...
    Ebenso wie diese ganzen weirden Herleitungen von Symptomen z.B. einer PTBS weil noch Kontakt bestünde. Das ist natürlich einfach Bullshit, hat aber eben auch mit Psychotherapie nichts zu tun!
    Zurück zur eigentlichen Kritik: Wenn ihr diese potentiellen Unterschiede nicht klar macht, und "Therapie" egal von wem (edit: egal ob jetzt approbierte Psychotherapie oder HP) mit "echter" und guter Psychotherapie als gleichwertig in einem Top werft, tragt ihr zu Stigmatisierung bei, und erhöht damit auch für Betroffene die Hemmschwelle sich in Notsituationen professionelle Hilfe zu suchen. Ihr als Doku-Format habt da eine große Verantwortung - der ihr hier leider nicht gerecht geworden seit - finde ich.

    • Y-Kollektiv
      Y-Kollektiv  10 months ago +7

      Hey Leon, danke für die Kritik! Die Therapeutin der Tochter ist Diplom Psychologin und hat eine Kassenzulassung. Außerdem handelt es sich um mehrere Therapieformen: Verhaltenstherapie, Psychotherapie (analytisch & tiefenpsychologisch).

    • Y-Kollektiv
      Y-Kollektiv  10 months ago +5

      @Leon R. Die entsprechende Kammer wurde über den Fall der Therapeutin und Tochter informiert, Konsequenzen hatte das ganze allerdings nicht.

    • M M
      M M 10 months ago +4

      @Y-Kollektiv die korrekte Berufsbezeichnung lautet dann "Psychologische Psychotherapeutin" (VT/TP...)

    • M M
      M M 10 months ago +8

      Wäre cool gewesen, wenn ihr das im Film dazu gesagt hättet, hätte euch viele Kommentare erspart 😁...

    • G O
      G O 10 months ago

      1/n

  • Ich kann nicht wohnt in der ich-will-nicht-Straße

    Meine Therapeutin ist 2009 zum Ende unserer Sitzungen immer wieder eingeschlafen und hatte mir dafür die Schuld gegeben, als ich sie damit konfrontierte. Ich würde keinen Augen Kontakt halten, was einer der Gründe dafür war, dass ich überhaupt zur Therapie ging. Weil ich also in die Luft erzählte, wendete sie sich ab und hielt Nickerchen, die mich sehr verletzt und verunsichert haben. Es gibt sicherlich einen Haufen toller Therapeuten da draußen, aber eben auch nicht so gute. 👍

    • Scara M.
      Scara M. 3 months ago

      Das ist ja unfassbar! Da kann man nur hoffen, dass sich das herumspricht oder in negativen Kommentaren etc zum Ausdruck kommt, um weitere Patienten zu schützen…

  • bluemind
    bluemind 10 months ago +18

    Immer toll, Manuel zu sehen!

  • IchStehDraussen
    IchStehDraussen 3 months ago +1

    Sage ich selten bei Funk/Y-Kollektiv, aber: Guter und wichtiger Beitrag.

  • Roboterize
    Roboterize 10 months ago +10

    Die Wahrheit auf Basis von Erinnerungen und Aussagen zu finden ist manchmal sehr schwer.

  • Tyna
    Tyna 8 months ago +1

    Damn, wenn ich sowas sehe bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich eine Traumatherapie machen möchte. Habe eine PTBS plus andere Diagnosen, und zum Glück hab ich all meine Erinnerungen nich nie geteilt, ich habe so Angst davor, dass man mir was falsches einpflanzt, was alles noch schlimmer macht.

  • appletinidemand
    appletinidemand 10 months ago +2

    Ich hoffe, dass ihr das Thema richtig mit Fingerspitzengefühlt angeht und auch mit dem Bewusstsein, was für Aussagen zu welchen Konsequenzen führen können.

  • maurice
    maurice 8 months ago

    Echt krass aber dann ist es halt doch echt schwierig zu wissen ob die Menschen die sich nicht mehr dran erinnern dann wirklich sexueller Missbraucht worden sind oder nicht manche werden es vielleicht nie erfahren

  • NameOhneBedeutung
    NameOhneBedeutung 10 months ago +12

    Gutes Thema. Jedoch ist es soweit ich weiß so, dass Betroffene von Ritueller Gewalt sich aufgrund von Programmen z.b. sich sehr dagegen sträuben betroffen zu sein. Da ist so eine bisschen "eindimensionale" Betrachtung gefährlich. Weil sie so jetzt noch daran zweifeln, dass es passiert ist. Das hätte ich mir noch als Kommentar gewünscht.

    • giana2212
      giana2212 10 months ago +8

      Neben Programmen ist es auch so, dass Trauma im Gedächtnis anders abgespeichert wird als alltägliche Erinnerungen und ein bewusster Zugriff darauf erschwert ist.

  • Marta W.
    Marta W. 10 months ago +351

    Ich finde es sehr schwierig, dass hier rituelle Gewalt und Scheinerinnerungen in einem Atemzug genannt werden. Generell ist diese Reportage in meinen Augen sehr sehr einseitig geworden. Ich finde es okay, wenn man über individuelle Fälle spricht, in denen es zu Scheinerinnerungen durch die Methoden der Psychotherapeutin kam, ABER in meinen Augen hätte man folgende Dinge von Anfang an klarstellen müssen:
    - Rituelle Gewalt EXISTIERT.
    - Die dissoziative Identitätsstörung EXISTIERT.
    - Scheinerinnerungen können zwar auch vorkommen, es handelt sich aber eher um Einzelfälle.
    Die Aussage, dass "Traumata normalerweise nicht vergessen werden", muss man auch korrigieren. Nein, Traumata werden nicht "vergessen", ABER es ist sehr häufig der Fall, dass Traumata verdrängt und stark abgespalten ("dissoziiert") werden. Das ist ein sehr häufiges Symptom. So kommt es sehr oft zu Erinnerungslücken bishin zu kompletten dissoziativen Amnesien.
    Es wäre angebracht, wenn auch eine Reportage zu den Opfern und Folgen von ritueller Gewalt käme - die sind nämlich in der Reportage nicht aufgetaucht.

    • Dinah N
      Dinah N 10 months ago +31

      Definiere bitte rituelle Gewalt und nenne die Quellen dafür, dass sie existiert. Bei solchen Behauptungen sollte man auch entsprechendes Material haben.

    • Night Owl
      Night Owl 10 months ago +5

      Vielen Dank dafür 🙏🏼

    • X Xx
      X Xx 10 months ago +18

      Bitte nenne doch fundierte Quellen.

    • Claudia Gül
      Claudia Gül 10 months ago +60

      @X Xx Warum zweifeln Sie die Existenz ritueller Gewalt so heftig an und warum sind Sie nicht in der Lage sich zu informieren?

    • DasMely
      DasMely 10 months ago +3

      Danke für deine Worte!

  • Elisabeth
    Elisabeth 10 months ago +1

    Ich frage mich auch manchmal, ob das, was ich bei meiner Mutter und Schwiegermutter wahrnehme, wirklich wahr ist, oder ob ich mir das alles nur einbilde 🙈 schöner wäre natürlich letzteres 😄

  • Epic Mind Tricks
    Epic Mind Tricks 9 months ago

    Das Thema ritualisierte Gewalt war neu für mich. Vielen Dank für die Aufklärung!

    • Y-Kollektiv
      Y-Kollektiv  9 months ago

      Hallo! Freut uns, dass dir das Video gefällt! Beste Grüße aus der Redaktion

  • Patricilicious
    Patricilicious 10 months ago +18

    Mich würde mal interessieren, welche Intention solche Therapeuten haben. Aus sadistischen, toxischen Gründen? Oder weil sie wirklich aus Überzeugung handeln, vielleicht auch unterbewusst, weil sie unbedingt eine seltene psychische Krankheit bei Patienten entdecken wollen? Diagnosedruck? Wenn derartige „Therapeuten“ zu einem Interview bereit wären - zusätzlich manche, die vielleicht ausgestiegen sind, weil sie sich der negativen Folgen bewusst wurden (falls es die gibt..) - wäre das super aufschlussreich. Natürlich unglaublich schwer bereitwillige zu finden.

    • Christian Overmeyer
      Christian Overmeyer 10 months ago +1

      Das ist ne gute Frage, hab während des Beitrags gedacht, dass dem Therapeuten vermutlich selbst schlimmes widerfahren sein muss und er es auf diese Weise versucht zu bewältigen...

  • Embys colorful world
    Embys colorful world 10 months ago +51

    Viele Beträge hier haben es schon deutlich gemacht: dieser Bricht macht es von Trauma Betroffenen nur noch schwerer Gehör zu finden.

    • Hannah S
      Hannah S 10 months ago +5

      Ja das sehe ich auch so! Und das wird leider wahrscheinlich nicht mehr grade gerückt.

    • utdfortreble
      utdfortreble 10 months ago +2

      Es sind halt eben sehr viele Leute traumatisiert, denen nichts passiert ist. Diese Menschen sind sich sicher, dass sie eine Erinnerung haben, aber diese Erinnerung ist leider falsch. Wir alle haben Erinnerungen, die so nie stattgefunden haben. Es ist sehr leicht Leuten Erinnerungen einzupflanzen, siehe die Forschung von Elizabeth Loftus.
      Wäre es ihnen lieber, wir schicken aufgrund von falschen Erinnerungen unschuldige Leute ins Gefängnis?

    • Embys colorful world
      Embys colorful world 10 months ago +4

      @utdfortreble den meisten von Trauma Betroffenen geht es nicht darum den Täter ins Gefängnis zu bringen, sondern um eine Therapie.
      Den ersten Satz ihrer Aussage kann ich nicht nachvollziehen; niemand dem "nichts passiert" ist, ist traumatisiert. Wie hier schon oft erklärt wurde gibt es jedoch einen Unterschied zwischen "Vergessen" und "Verdrängen/Abspalten".

    • Anny x
      Anny x 6 months ago

      @utdfortreble kann man traumatisiert sein, auch, wenn nix gewesen war? Was muss als „Grund-Stein“ gelegt worden sein? (…muss man dafür prädestiniert sein?)…

  • Blue Cat
    Blue Cat 10 months ago +1

    Ich denke, gerade bei Psychotherapeuten sollte man auf sein Bauchgefühl hören. Hat man das Gefühl, das ist so gar nicht stimmig oder fühlt sich während der Therapie sogar immer schlechter statt besser, dann sollte man den Therapeuten wechseln. Ist zwar manchmal nicht ganz einfach, aber besser als total geschädigt heraus zu kommen.

  • Frida ow
    Frida ow 10 months ago +9

    Als Basis/Einstieg zu diesem, durch und durch interessanten u wichtigen Thema, hat mir gefehlt, eine kurze Erklärung u Differenzierung des Berufs TherapeutIn - hier gibts massive und wesentliche Unterschiede die wiederum einiges über Qualität aussagen, wie manfrau hier sieht😏 danke jedeM einzelnen mitwirkendeN dieses Videos 🙏

  • Chantal
    Chantal 10 months ago +11

    #ibelievesurvivors Mir fehlen ein bisschen die Worte, wenn ich die Begründungen höre, warum der Tochter nicht geglaubt wird. Ich kann nicht urteilen, ob ihre Geschichte nun stimmt oder nicht, aber die Argumentation ist einfach total schädigend für Betroffene, die nicht das Bild einer traumatisierten Person erfüllen, dem die Gesellschaft glaubt.

    • DasMely
      DasMely 10 months ago +1

      Danke!

    • Ma Rie
      Ma Rie 10 months ago +1

      Jo aber wenn kein missbrauch stattgefunden hat sind es keine survivors

    • Brotherhood of Samael
      Brotherhood of Samael 10 months ago +4

      Die Tochter sagt doch selber, dass nichts passiert ist, die komplette Idee und die Anklage kamen von der Therapeutin.

    • jajajajajajaja
      jajajajajajaja 10 months ago +1

      @Brotherhood of Samael
      Mittlerweile der Meinung, dass es hier bewusst ausgeblendet wird.
      Wie man den Inhalt so dermaßen falsch verstehen kann (will)
      , geht nicht in meinem Kopf.

    • Brotherhood of Samael
      Brotherhood of Samael 10 months ago

      @jajajajajajaja Kommt mir auch so vor. Oder die Leute verlieren das Interesse und hören ab der Hälfte auf, zuzuhören.

  • Hannah S
    Hannah S 10 months ago +20

    Ich habe jetzt lange über eure Reportage nachgedacht und deswegen habe ich mich entschieden noch einen zweiten Kommentar zu schreiben. Ich bin immer noch fassungslos und es hat mich als Betroffene sehr wütend gemacht und mich aufgewühlt. Ich kann vielen Leuten hier in den Kommentaren nur zustimmen und möchte das jetzt nicht alles nochmal wiedergeben.
    Schlimm finde ich, dass das wahrscheinlich nie in rechte Licht wieder gerückt wird. Ihr macht zwar auf eurem zweiten Kanal immer das Q&A Video, aber das hat bei weitem nicht diese Reichweite und das macht mich unglaublich traurig.
    Ich war eigentlich aktuell auf dem Weg ein bisschen mehr aus dem Schatten zu treten und zum Beispiel meinen Freunden zu erzählen, dass meine Kindheit nicht so rosig war, aber das traue ich mich nach eurem Video leider wieder gar nicht.
    Eigentlich müsstet ihr das Video löschen und ein Statement abgeben

    • jajajajajajaja
      jajajajajajaja 10 months ago +3

      verstehe deine Logik nicht.

    • jajajajajajaja
      jajajajajajaja 10 months ago

      WARUM sollte der Sender das tun , Hannah ?

    • utdfortreble
      utdfortreble 10 months ago +3

      Verstehe nicht. Ist doch sehr wichtig Leuten zu erklären, dass es sehr leicht ist, falsche Erinnerungen zu haben. Die haben wir alle, das ist sehr gut erforscht.

    • DasMely
      DasMely 10 months ago +3

      Danke für deine Worte und viel Kraft! Stimme dir mit deinem letzten satz voll zu! Das q&a reicht bei weitem nicht aus und ist absolut verharmlosend

  • Marie von Schlotterhausen
    Marie von Schlotterhausen 10 months ago +4

    Man muss gar nicht so tief gehen und nach Missbrauch fragen. Es gibt welche die versuchen Patieten Arzt-verhältnis umzudrehen, die nicht Autsimus, Borderliner, kptbs, Depressionen etc. ggf. in komorbitität auseinanderhalten können.. das macht die Suche nach den Raren Therapeuten noch schwieriger.

    • Und wech
      Und wech 10 months ago +1

      Hab deinen Kommentar nicht ganz verstanden, würde ihn aber gerne verstehen. Also meinst du das Therapeuten/Psychiater, die Diagnosen nicht differenziert stellen können, dazu neigen das Patienten-Arzt-Verhältnis umzudrehen. Wegen ihrem Unvermögen? Mir erschließt sich der Zusammenhang nicht. Und wie äußert sich das deiner Meinung nach? Hab davon noch nie gehört.

    • Marie von Schlotterhausen
      Marie von Schlotterhausen 10 months ago +1

      @Und wech Ich hatte mal eine Therapeutin die Arzt-Patientenverhältnis umdrehen wollte, sollte trösten, da ihre Mutter ins KH kam. Wenn man eine Angleichung anstrebt muss man eine Therapie machen, und da ist man selbst Gegenstand der Therapie und nicht die Therapeut(in).
      Jemand anderes wollte eine Diagnose nicht glauben und mich völlig fehlbehandelte, Symptome mögen in der Konstellation ähnlich sein, habe mir aber sagen lassen dass man die ganz anders rangehen muss und das können nicht alle erkennen. Autismus ist im Studium nach meiner Kenntnis z.B. nicht Pflicht, aber Borderliner, wenn noch Komorbiditäten hinzukommen, kommen sogar manche Experten gar nicht mehr klar. Dann kommt Unsinn dabei heraus. Es wurde sich gewundert dass da nichts sinnvolles rauskommt, aber ließ sich auch nicht von überzeugen. Dann kann man sich nur trennen.
      Noch jemand machte sich auch mal Lustig über mich, wieder eine andere Therapeutin verteilte wild Psychpharmaka.. was in manchen Praxen los ist, ist der Wahnsinn.

    • Marie von Schlotterhausen
      Marie von Schlotterhausen 10 months ago +1

      @Und wech Es muss also nicht immer um großartigen Missbrauch gehen, es gibt genug Therapeuten die ihr Handwerk nicht können, sich überschätzen, selbst Therapie brauche etc... Es gibt viele Gründe für Fehlverhalten und Diagnosen der Ärzte.

    • Und wech
      Und wech 10 months ago

      @Marie von Schlotterhausen Tut mir leid, dass du so schlechte Erfahrungen mit Therapeuten/Psychiatern gesammelt hast.

  • aylin
    aylin 10 months ago +11

    Sehr interessant!! Danke deine Recherche....beschäftige mich viel mit dem Thema.. glaube aber dennoch nicht das jessi marrson oder Nicki aus höllenleben oder ihre Schwester alles scheinerrinnerungen sind.. .villeicht gibt es 2 Seiten der medallie und nicht nur das gibt es oder das gibt es nicht.. könntet ihr nicht ein video mit Nicki und ihrer Schwester machen und ihrer psychaterin..Dennoch glaube ich keinen Verschwörungstheorien ..warum leiden Menschen an einer dis, ich denke zum grössten Teil wegen Missbrauch im grossen Ausmaß. Therapeuten die sowas ausnutzen und scheinerinnerungen hervorrufen geht garnicht. Schweren Missbrauch gibt es in allen fassetten und auch mit rituellen Aspekten und Konditionen, schon alleine das Geschäft mit der kinderpornoindustrie/ missbrsuchsabbbildungen.mehr Videos über das Thema es ist so facettenreich....

    • Night Owl
      Night Owl 10 months ago

      Danke, das hast du sehr gut auf den Punkt gebracht 👏🏼

    • Katztoffelbrei
      Katztoffelbrei 10 months ago +1

      Ich empfehle dazu die Vorträge zu Satanic Panic von Lydia Benecke. Da bezieht sie sich unter anderem auch auf "Höllenleben" und warum da nichts dran war

  • William James
    William James 10 months ago +12

    Danke, dass ihr dieses wichtige Thema in den Fokus bringt! Schaut euch aus dieser Perspektive vielleicht nochmal den Zusatzbeitrag zur dissoziativen Identitätsstörung von euren Kollegen bei „Die Frage“ an, bei der eine sogenannte Expertin (Traumatherapeutin aus München) interviewt wurde: Sind die Aussagen dieser Expertin so noch ernst zu nehmen? Eventuell wäre es eine Überlegung wert, den alten Beitrag bei „Die Frage“ mit diesen neuen Erkenntnissen nochmal neu aufzusetzen.
    Wer noch viel mehr über das Thema „falsche Erinnerungen nach Therapie“ wissen möchte, der kann nach Lydia Benecke und dem Begriff „Satanic Panic“ googeln.

    • vampire22rose
      vampire22rose 10 months ago +2

      Du hast so recht. Ich hab mir eben nochmal das Hauptvideo angesehen und bin so schockiert, wie ich das beim ersten Mal so einfach glauben konnte. Frank sagt auch in der Reportage, dass es ihm schwer fällt zu glauben, dass Sie nur schauspielert und als Beweis, hat er dann ganz viele Arztbriefe mit der Diagnose bekommen.

    • William James
      William James 10 months ago +2

      @vampire22rose Mach dir nichts draus! Man vertraut so einem scheinbar seriösen Format ja auch erstmal, das ist ganz normal. Aber super, dass du das ganze jetzt nochmal neu für dich einordnen konntest, freut mich!

    • My Mind
      My Mind 10 months ago +3

      Für alle, die sich genauer mit dem Thema beschäftigen wollen, und an verschiedenen Perspektiven interessiert sind, hier ein gutes Video einer DIS-Person:
      clip-share.net/video/Rk8AdLNqeVg/video.html

    • vampire22rose
      vampire22rose 10 months ago

      @My Mind sry für meine Ausdrucksweise, aber die Person in dem Video ist genauso bescheuert, wie die bei die Frage. Sie hat sich das genauso eingebildet, einbilden lassen und reingesteigert.

    • vampire22rose
      vampire22rose 10 months ago +1

      @My Mind ich mache ihr auch gar keinen Vorwurf. Es ist schlimm, wenn einem so etwas passiert. Sie bräuchte jetzt halt richtige Therapie, um da wieder rauszukommen.

  • Sel
    Sel 10 months ago +80

    Interessantes und wichtiges Thema aber ich habe hier einen riesigen Kritikpunkt: es wird immer von "Therapie" gesprochen aber an keiner Stelle erwähnt um was für eine Art der Therapie und von wem durchgeführt es sich gehandelt hat. Jede:r kann sich irgendeine Art von "Therapie" ausdenken und dafür Geld nehmen. Einige davon können sicherlich hilfreich sein und andere sehr schädlich. Ein:e psychologische:r Psychotherapeut:in hat in Abgrenzung dazu einen Bachelor in Psychologie (mind. 3 Jahre), einen Master mit klinischem Anteil (mind. 2 Jahre) und eine Ausbildung (mind. 3 Jahre) in einem Verfahren gemacht wo die Wirksamkeit (Heilung und/oder Linderung einer psychischen Störung) nachgewiesen ist. Bitte viel stärker differenzieren!

    • Sebastian Zuber
      Sebastian Zuber 10 months ago

      Die "Therapie" wird mittels Fachliteratur und Fortbildungen und von namhaften Akademiker:innen unter Akademiker:innen u.a. verteilt. Siehe Vorträge von Lydia Benecke sowie die Dokureihe zum selben Thema vom SRF über die Verbreitung dieser "Therapie" in schweizer Kliniken.

    • Sebastian Zuber
      Sebastian Zuber 10 months ago

      @Holla die Waldfeen In der SRF-Reihe wird nicht bezweifelt, dass es die DIS und damit schwerst traumatisierte Menschen gibt.

  • Moehren Gruen
    Moehren Gruen 10 months ago +1

    Ich war wegen einer leichten Angststörung in Therapie und habe durch die tiefenpsychologische Therapie eine Psychose bekommen!! Also wurde komplett destabilisiert. Bin jetzt sehr sehr vorsichtig was Therapien und Leute aus dem Bereich angehen.

  • Theresa H.
    Theresa H. 9 months ago +1

    Meine Mutter hatte mal eine schlechte Phase in ihrem Leben als ich so im Kindergarten Alter war. Sie hat mir mal erzählt sie ging dann zur Therapie und diese hat dann auch versucht ihr ein zu reden mein Vater würde mich missbrauchen. Totaler Schwachsinn! Da ist nie irgendwas gewesen. Wenn ich da an meine tolle harmonische Beziehung zu meinem Vater denke, fällt es mir manchmal immer noch schwer zu glauben jemand hat ihm so was monströses vorgeworfen. Sicher auch er hat Fehler gemacht. Meine Kimdheit war nicht fehlerlos. Meine Eltern sind auch nur Menschen. Aber das...Niemals! Meine Mutter kann selbst nicht sagen was sie erzählt hat das die Therapeutin auf so was kam. Und meine Mutter meinte, kurz über legt man schon mal, aber sie war dann doch sehr überzeugt nichts übersehen zu haben und diese Theorie abgeschmettert. Dann ist sie noch so zwei Mal hingegangen und hat dann aber abgebrochen, da die Therapeutin immer wieder damit angefangen hat. Danach hatte sie erst mal genug von Therapie und wollte zu keiner mehr hin. Was echt Mist war, weil die eigentlichen Probleme die sie zum Beispiel in ihrer eigenen Kindheit hatte und da kurz hoch gekommen sind, wo durchaus Gewalt und Angst vor dem Vater vorkam im Gegensatz bei mir, blieben unbearbeitet. Das hat sie dann wieder unterdrückt und nun, fast 20 Jahre später kam wieder alles in der Corona Zeit hoch. Jetzt kann sie nicht mehr zur Arbeit, manchmal war sie in einem so besorgniserregenden Zustand das ich ernsthaft in Sorge war was sie vielleicht tun könnte und geht jetzt aber wieder in Therapie und bald auch auf eine Kur. Mit der jetzigen Therapeutin ist sie sehr zufrieden. Ich finde es jetzt nur so unglaublich in der Reportage zu sehen dass das öfter vorkommt. Oft genug um aufzufallen und zur Reportage zu werden. Weil erst dachte ich das wäre ein Einzelfall. War halt ne schlechte Therapeutin. Aber das finde ich echt schlimm. Vor allem vor dem Hintergrund das es ja wirklich viele echte Missbrauchsfälle gibt, wo den Opfern nicht immer geglaubt wird oder was verdrängen und familiäre Angehörige nichts mit kriegen, nicht glauben wollen oder sogar selbst verdrängen. Das macht den ganzen Mist nur noch komplizierter und schwieriger als er es so schon ist!

  • Sonja
    Sonja 9 months ago +1

    Ein Therapeut hat mir mal unterstellt, ich würde Drogen nehmen, weil ich nicht wusste, welches Datum wir haben.. da wusste ich auch nicht, ob ich lachen oder weinen soll darüber, was es für schlechte Therapeuten gibt.

  • M. Inchen
    M. Inchen 10 months ago +3

    Interessantes Thema, ich finde den Aufbau der Doku etwas seltsam. Hab länger gebraucht, um zu verstehen worum es eigentlich geht und bin manchmal nicht ganz mitgekommen. Aber vllt liegt das auch an mir 😂

    • Chantal
      Chantal 10 months ago

      Ging mir ähnlich, ich hab erst super spät verstanden, dass die Frau am Ende die besagte Tochter ist (?) und nicht eine zusätzliche Person, bei der die Therapie falsche Erinnerungen erschaffen hat

  • Johanna E.
    Johanna E. 10 months ago

    Tolle Szenen und Kameraführung!

  • Melli Golightly
    Melli Golightly 10 months ago +42

    Die einzige Info, die ich wirklich noch relevant gefunden hätte ist, um welche Therapieform es sich überhaupt gehandelt hat? Ich schließe nicht aus, dass es auch unter seriösen Psychotherapeuten welche gibt, die zu sowas in der Lage sind, allerdings kann es genauso gut sein, dass die Familie an jemanden geraten ist, der nicht wirklich eine anerkannte und seriöse Ausbildung hat.

    • Lilafant Traumtier
      Lilafant Traumtier 10 months ago +1

      Bei mir war es eine junge Therapeutin, die gerade fertig geworden war mit ihrem Studium, in einer bekannten Psychiatrie in Bielefeld.

    • Thaliyah
      Thaliyah 10 months ago

      @Lilafant Traumtier Weißt du zufällig ob dieser gerade die Ausbildung zur PP machte? also als PiA (Psychotherapeutin in Ausbildung) lief?

    • Lilafant Traumtier
      Lilafant Traumtier 10 months ago

      @Thaliyah Nein, das weiß ich leider nicht.

    • Thaliyah
      Thaliyah 10 months ago +8

      @Lilafant Traumtier okay. Meistens ist es ja so, dass Masterabsolventinnen nach dem Studium die Ausbildung anfangen in denen ein Jahr Praktikum in der Psychiartrie zu Beginn vorgeschrieben ist. Kliniken nutzen dies aber gerne als Billige Psychologenstelle (es gibt ein kleines Prakitkumgehalt) aus und lassen besagte Auszubildene Arbeiten wie Therapeuten. Und dein Fall könnte eben genau den Schaden zeigen, den dieses System verursacht.

  • Angela Hecht
    Angela Hecht 10 months ago

    Eine kindheitsfreundin die selbst solche erfahrungen gemacht hat, hat nach der Therapie vor Jahren, mindestens 2 Mädels versucht einzureden dass sie Missbrauch erfahren haben, vielleicht wärs die gleiche Therapeutin, war vor 11/12 Jahren in KA😎

  • ghosty
    ghosty 6 months ago

    Im Therapiebereich scheint generell Vieles im Argen zu liegen. Habe nicht so etwas krasses erlebt, aber habe bisher leider fast nur schlechte Erfahrungen mit Therapie gemacht. Geholfen hat es mir nicht und die Aussagen und Vorgehensweisen mancher Therapeuten haben mich zum Teil tief verletzt und stark verunsichert und nur weiter destabilisiert. Ohne Therapie geht es mir dann doch besser, meine Probleme konnte bisher keiner lösen. Weiß nicht, was ich davon halten soll. Kann glaube ich keinem Therapeuten mehr vertrauen

    • musicaliteratur
      musicaliteratur 5 months ago

      Dann warst du nie bereit für eine Therapie! Sorry das eine Therapie sowas macht glaube ich nicht