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Falsche Behandlung - Wenn Ärzte Fehler machen | SWR Doku
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- Published on Jan 24, 2023 veröffentlicht
- Fehler verursacht durch Ärzte ist ein Thema, das in der Medizin oft totgeschwiegen wird. Das betrifft-Team macht sich auf Spurensuche, will wissen: Was bedeuten Fehler? Und warum spricht in der Medizin kaum einer darüber? In diesem Film ist es gelungen, Ärztinnen und Ärzte zu finden, die ihr Schweigen brechen. Den Mut haben zu sprechen. Über Fehler und Ereignisse, die mit einem Schlag alles verändern. Für Ärzte und Patienten.
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Es ist ein Thema, das in der Medizin oft totgeschwiegen wird. Doch Hartmut Becker möchte nicht mehr länger schweigen. Vier Jahre hat ihn Autorin Katharina Singer begleitet, bei dem Kampf um die Frage: Ist er Opfer eines Behandlungsfehlers? Und er ist kein Einzelfall: Auch die 34 jährige Melissa Wharton klagt gegen ihren Arzt, denn seit einer Bänderriss-OP hat sich ihr ganzes Leben verändert.
Die Reportage „Falsche Behandlung - Wenn Ärzte Fehler machen“, macht sich auf Spurensuche, will wissen: Was bedeuten Fehler? Und warum spricht in der Medizin kaum einer darüber? In diesem Film ist es gelungen Ärztinnen und Ärzte zu finden, die ihr Schweigen brechen. Den Mut haben zu sprechen. Über Fehler und Ereignisse, die mit einem Schlag alles verändern. Für Ärzte und Patienten.
Diese Doku von Katharina Singer aus der SWR-Reihe trägt den Originaltitel: Falsche Behandlung - Wenn Ärzte Fehler machen, Ausstrahlungsdatum: 25.01.23. #swrdoku #swr
Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.
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Was sagt ihr zu dem Thema? Noch mehr Videos findet ihr in der ARD-Mediathek www.ardmediathek.de/dokus
Danke, dass Sie dieses Thema mal an die Tagesordnung bringen. Ich könnte sehr viel zu dem Thema sagen, versuche mich aber stark zu beschränken:
Seit ungefähr 4 Jahren versuche ich, sachlich zu klären, ob bei einer Behandlung, die in meiner Kindheit durchgeführt worden ist, möglicherweise Fehler gemacht worden sind. Es geht einerseits um konkrete Entscheidungen, zum anderen aber auch um Aufklärung (in der Akte ist z.B. eine Aufklärung dokumentiert, von der bei mir nichts angekommen ist). Für mich ist auch die Frage wichtig, inwiefern die Probleme individuell beim Arzt liegen, oder im "System" (Leitlinien, wissenschaftlicher Stand, Gesetzeslage). Auch bei mir selbst könnten Probleme begründet sein.
Mein Eindruck ist, dass Ärzte grundsätzlich dicht halten. Die Gesetzeslage scheint da auch vieles zu unterbinden. Und der Gang zum Anwalt ist teuer, aber scheinbar häufig der einzige Weg, irgendetwas in Bewegung zu setzen (die Krankenkasse haben auch in begrenztem Ausmaß eine Pflicht zur Nachprüfung).
Bis man als junger Erwachsener das nötige Wissen hat, der Sache nachzugehen und die Umsätze, um finanziell ins Risiko gehen zu können, dürften sehr viele Fälle bereits verjährt sein.
Das ist in Summe auch schlecht für die Ärzte, da Vertrauen in die Medizin zerstört wird.
@Marion Hanke Patient:innen werden weiterhin über Risiken aufgeklärt. Es kann trotzdem passieren, dass am Ende ein ganz anderer Fehler passiert, über den vorher nicht aufgeklärt wurde.
Sehr guter Bericht. Danke.
Frage: werden die Chancen/Risiken einer so risikobehafteten OP (den Ausdruck "falsche Entscheidung" im Bericht finde ich in dem Zusammenhang falsch) heute vor der OP nicht mehr mit dem Patienten besprochen? D.h., wenn noch möglich; dies hatte ich früher mal gehört. Wenn der Patient über mögliche Folgen informiert ist und mit entscheidet, entlastet das doch die Mediziner emotional/das Gewissen.
Danke an alle Mediziner, die ihren Beruf lieben, für die Kraft und den Einsatz!
Alle Achtung 👍
Kein Mensch ist unfehlbar. Auch Ärzte können Fehler machen. Aber zu Fehlern muss man stehen und diese dann fair regulieren.
1:04
@Freya Ne hab ich noch nicht gemerkt
@amorcita ramirez💓 Wenn du perfekt wärst, würdest du keine Kommata vergessen.
@amorcita ramirez💓 Natürlich sollte ein Arzt keine Fehler machen, da es sich um Menschen handelt, die sie retten sollen. Aber Ärzte sind auch Menschen und wie das bereits bekannt ist, machen Menschen nunmal Fehler.
So unangenehm wie das auch ist.
Aber das ist keine Entschuldigung für Ärzte die ihrer Arbeit nicht so nachgehen, wie sie es sollten.
Vorweg kann ich nur sagen, dass es mir für die Patienten und für alle betroffenen Personen unfassbar leid tut und ich wünsche euch von ganzem Herzen alles Gute. Ich bin selbst Medizinstudent und habe mir nach einer ähnlichen Dokumentation Gedanken über dieses Thema gemacht. Niemand macht diesen Job, um Patienten zu schaden, umso dramatischer, wenn ein Fehler passiert. Die Branche hat leider eine geringe Fehlertoleranz und ich bin mir sicher, dass jedem Arzt, wie auch jedem anderen Arbeitnehmer in jeder anderen Branche Fehler passiert sind und passieren. Die Frage ist nur, wie man mit der Thematik umgeht. Innerhalb des Studiums wird man auf solche Dinge nicht vorbereitet, dass bedeutet, man steht in der Berufswelt mehr oder weniger alleine da. Ein Facharzt sagte einmal zu mir, als ich mit ihm über diesen Anti-Fehler-Kult sprach: „Das Erste was du in der Klinik lernst, wenn dir ein Fehler passiert, ist die Fresse zu halten“.
Meiner Auffassung nach ist das der falsche Weg..für die eigene Psyche, für den Ruf der Medizin, für die Behandlung von zukünftigen Patienten und vorallem natürlich für den geschädigten Patienten und sein Vertrauen in die Medizin. Ich persönlich kann enorm viel lernen, wenn ich nur von Fehlern anderer höre, deshalb finde ich es super, wie es im gezeigten Beispiel mit Gruppenbesprechunhen gemacht wird, sowas sollte Standard sein. Die Patienten erwarten die bestmögliche Behandlung und das zurecht. Von welchem Arzt würdest du dich lieber behandeln lassen? Derjenige der nachweislich öffentlich mehrere Fehler begangen hat oder derjenige, der nach außen eine vollständig weiße Weste hat?
Ich glaube, dass sich die Meisten, wenn es hart auf hart kommt, für Letzteren entscheiden würden.
Ist es mir Wert meinen Ruf zu ruinieren, meine eigene Zukunft wegzuwerfen, da ich im wirst case als Privatperson für meinen Fehler hafte, den ich begangen habe, während ich parallel 999 Menschen optimal versorgt habe und diese auch in Zukunft versorgen werde? Würde ich zu meinem Fehler stehen, der in gewisser Weise durch die Missstände des Systems vorprogrammiert ist? Ich arbeite parallel in der Klinik und sehe was abgeht, 80-100h Wochen sind leider oft normal, egal ob Assistenzarzt oder Oberarzt. Bei diesem Arbeitspensum ist es kein Wunder, dass Fehler passieren. Warum gibt es keine vorgeschriebenen Ruhezeiten für Pflege und ärztliches Personal, die auch eingehalten werden. In anderen Bereichen, wie der Luftfahrt, ist es ganz normal, aber der Kostendruck zwingt alle dazu das Spiel mitzumachen.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass erst Menschen sterben müssen, damit sich im gesamten System etwas ändert.
Ich halte mich für sehr gewissenhaft und verantwortungsbewusst, habe also normalerweise kein Problem damit, für meine Taten Verantwortung zu übernehmen. Aber ich bin mir nicht sicher, wie ich mich in einer solchen Situation als Arzt entscheiden würde.
Vielen Dank an alle, die den Mut haben, über dieses Thema zu sprechen. Vielen Dank SWR, dass ihr auf dieses Thema aufmerksam macht.
Besser kann die Situation nicht zusammen gefasst werden.
Einfach unverantwortlich die geschilderten Arbeitzeiten, der Vergleich mit PilotInnen ua Berufsgruppen stimmt.
Viel Zuversicht, dass Sie Ihre Haltung bewahren können!
Im Büro einer meiner Vorgesetzten in der Pflege hing der Spruch
Irren ist menschlich.
Mir passierte in der häuslichen Pflege ein Dosierungsfehler, ich rief erst den behandelnden Arzt an, der sehr freundlich war und mir das weitere Vorgehen erklärte, was ich befolgte und die Patientin ua nach je 1.5 Stunden erneut aufsuchte.
Es ging ihr zum Glück gut, sie und ihr Mann nahmen "das Ganze deutlich lockerer als ich. Nach der Abendschicht dokumentierte ich und schicke meiner Chefin zusätzlich eine Mail.
Am nächsten Tag rief sie mich an und lobte mich für mein Verhalten. (...)
Ich war beschämt und dankbar für den Umgang mit meinem Fehler.
Im selben Betrieb verschwanden BMG Medikamente.
Wir erhielten alle ein Schreiben, dass die/der DiebIn sich beim Personaldienst melden soll, dass keine Kündigung erfolge, sondern eine Lösung angestrebt werde.
Die Diebstähle hörten auf. Wir erhielten wieder einen Brief, die betroffene Person mache neben der Arbeit eine ambulante Therapie. Richtigerweise hat niemand erfahren wer es war.
Fakt ist (für mich), wenn der Chef / die Chefin eine offene Gesprächskultur pflegt und vorlebt, und ausser in Extremfällen, eine zweite Chance gibt, würde Vieles "besser" und menschlicher laufen. Nicht nur in der Medizin.
@Anne Wienen das liegt leider nicht primär an den Universitäten.
Fehlerkultur muss ein Erwachsener nicht lernen, wenn doch gehört Er/Sie nicht in ein Medizinstudium.
Das Problem ist das Umfeld in den Kliniken.
Leo ist doch das perfekte Beispiel dafür. Genau wie ich ein junger Medizinstudent, der sich seiner eigenen Fehlbarkeit absolut bewusst ist.
Aber am Ende des Tages, riskiert er am Arbeitsplatz nicht nur seine Karriere, sondern auch sein soziales Standing, Mobbing etc.
Hier muss sich schlicht etwas am System als Ganzes ändern.
Nicht nur mehr Geld für mehr Personal, sondern auch flachere Hierarchien und mehr Kontrolle von Außen.
top Beitrag, sollten unbedingt mindestens die Uni-Verantwortlichen lesen auf dass sich etwas ändert auf diesem Gebiet! ich frage mich, warum es keine vorgeschriebenen Ruhezeiten gibt für Operateure - für LKW-Fahrer gibt es die, und nicht nur die tragen potentiell Verantwortung für das Leben anderer...
Dr. Coburg ist ein super Mensch, hat mitgefühl für die Patienten. Seine Trännen habe mich sehr berührt. Schöne Grüße aus Österreich.
@Van Life
"wenn schon", bitte Tränen.
Anonym-sinnfreie Kommentare gehen mir einfach auf die Nerven.
@Justice
ich gehe davon aus, dass Du ganz genau weisst, dass die Aussage nicht so gemeint ist.
Hast Du denn seine Worte gehört oder disqualifizierst Du ihn einfach, weil er menschlich reagiert?
Trännen :D :D :D
Don't feed the troll
Dr. Robert Koburg. Wie kann man diesen Menschen für sich und sein Team gewinnen? Man merkt, dass er sein Herz auf dem richtigen Fleck hat. Hut ab, dass er seine Menschlichkeit nicht verloren hat und ihm seine Verantwortung bewusst ist.
So offen Schwäche zu zeigen, finde ich stark und unfassbar mutig von dem Arzt. Hut ab!
Ich werte das nicht als Schwäche. Für mich ist er einfach aufrichtig und ganz menschlich.
Grundsätzlich muss ein Arzt das auch von den systemischen Rahmenbedingungen her sein dürfen. Gerade diese bräuchten ja selbst einen entsprechenden Doktor.
Ich bin seit 30 Jahren Krankenpfleger. Die Leistung dieses Arztes, das vor der laufenden Kamera auszusprechen, berührt mich zutiefst.
Ja und auch Frau Dr. Schreiers Haltung ist bewundernswert.
Erstaunlich, dass Fehler / Quellen und der Umgang damit, im Studium nicht behandelt (...) werden. Auch 2023 nicht.
Ich küsse doch das Herz von Dr. Robert Koburg für seine Ehrlichkeit und dass er einfach seine Emotionen zeigt! Das berührt mich sehr! DANKE an SWR für eure riesige Mühe so eine große Reportage zu drehen. Gut recherchiert und mit echten Informationen und wie immer qualitativ so so gut aufgearbeitet! DANKE!
Sehr berührende Doku. Ich wusste nicht, dass die Ärzte darunter auch leiden. Man hat oft das Gefühl, dass Patienten nur noch abgearbeitet werden, aber jetzt hab ich als Patientin doch eine andere Sicht auf die Dinge gewonnen. Vielleicht sind nicht nur wir Patienten, sondern auch die Ärzte Opfer dieser Maschinerie. Tut mir leid für alle Beteiligten.
Der Arzt ist so empathisch UND am Limit.
@HomerSimpson was laberst du🤣🤣🤣
@Emala Lala sag mal, warum bist Du so negativ? Fast schon bösartig 🤔
@SlimShady 🤣🤣🤣🤣
@barney13k 🤣🤣🤣🤣
Dr. Robert koburg was sind sie nur für ein unfassbar toller Arzt und Mensch. Noch nie habe ich so einen emphatischen Arzt erlebt. Bitte mehr solcher Ärzte🤍🤍
wollte ich gerade auch schreiben❤
Ein großes Dankeschön für diese großartige Dokumentation. Ich verneige mich vor den Ärzten hier, die so offen und ehrlich über das Thema dass auch Ärzte Fehler machen, gesprochen haben! Das ist wirklich für mich eine Sensation, damit hätte ich nie gerechnet. Ganz beeindruckt hat mich Herr Dr. Robert Koburg, so einen empathischen Arzt habe ich noch nie erlebt und ich kenne leider einige Ärzte die das Gegenteil von empathisch waren! Ich musste schon 😢 weinen und das bei Krebs Diagnose, aber letztendlich habe ich einigen tollen Ärzten der Uniklinik mein Leben zu verdanken. Herr Dr. KOBURG bleiben Sie so wie Sie sind, einfach großartig! Ihre Tränen haben mich sehr berührt, wenn ich könnte würde ich Ihnen einen Orden verleihen für Empathie, Mut und vieles mehr!! Ihre Patienten können sich glücklich schätzen, von Ihnen behandelt zu werden! Zum Schluß möchte ich allen kranken Menschen baldige Genesung wünschen und mutige gute empathische Ärzte!
Was für ein emphatischer Arzt. Das ist nicht die Regel. Aber eine der wichtigsten Eigenschaften in diesem Beruf.
Danke an den Arzt für so viel Empathie ich hoffe ihr leitet das an ihn weiter !!!
Fuß OP. Zeh. Seit 8 Jahren Schmerzen Behandlungsfehler. Jetzt noch Nerv durchtrennt.
3000€;bekommen. Wohl Schweigegeld
Bin selber fast mit dem Medizinstudium fertig - es ist sehr schade, dass der Tumor nicht eher erkannt wurde! Auch ist es schade, dass der Fehler nicht eingestanden wurde. Allerdings muss man verstehen, dass ein Arzt niemals (!) einen Erfolg garantiert oder dazu verpflichtet sein kann. Anders als ein Automechaniker oder ein Handwerker schließt man mit einem Arzt einen Behandlungsvertrag. Er muss mit bestem Wissen und Gewissen zum Patientenwohl handeln. Das führt nicht immer zum Erfolgt - jede Blutentnahme kann zu einer theoretisch tödlichen Infektion führen. In diesem Fall ist der Tumor in den MRT Bildern kaum von Darmschlingen abzugrenzen. Außerdem ist er sehr langsam gewachsen. Man vergleich MRT Bilder immer mit den Vorbefunden - und dort war der Tumor jeweils als Darmschlinge o.ä. eingeordnet worden. Wenn dann über Jahre eine Struktur in Bildern vorhanden ist und als unauffällig eingeordnet wurde, ist es völlig nachvollziehbar, dass sie nicht als Tumor erkannt wird.
Das ist nicht gut gelaufen, ein kompetenterer Arzt hätte den Tumor sicher eher erkannt - aber es handelt sich nicht um einen Behandlungsfehler im rechtlichen Sinne. Das soll nicht das Leid des Patienten schmälern oder gar die grundsätzliche Thematik hier in Frage stellen - das Problem der Arztfehler ohne Offenheit ist groß - aber das Beispiel ist unpassend gewählt und zeigt, dass Patienten natürlich kaum einschätzen können, wo wirklich ein Fehler passiert ist und was zum erwartbaren Risiko gehört. Im Gegenzug passieren ständig (selbst oft erlebt) meist kleine Fehler ohne große Wirkung, die von Patienten überhaupt nicht wahrgenommen werden können.
Immerhin hat er 6 Jahre lang gedacht er wär gesund und auch dementsprechend gelebt
@Lisa Landgraf PANKREASkopf, ist nicht der Kopf an den du scheinbar denkst 😂
@Lisa Landgraf Gehirn? Hast du den Beitrag gesehen? Haha
Ein starker Beitrag, liebes SWR! Ich bin selbst noch Student und habe beobachtet, dass der Umgang mit Fehlern sehr stark vom Kollegium, vom Arbeitgeber und auch von der Fachrichtung abhängt. An manchen Häusern gibt es eine ganz offene Fehlerkultur wie z.B. am gezeigten Marienkrankenhaus (hatte da zwei Praktika vor zig Jahren und kann das nur bestätigen!), in anderen Kliniken muss man zB vor dem Oberarzt stets den Perfektionisten vorgeben und sollte gefälligst dankbar sein, dass man dort überhaupt arbeiten darf und wehe man hat im 1. Jahr als Assi kein fundiertes Facharztwissen und am besten noch 4 Jahre Berufserfahrung. Die kochen ihren Kaffee halt mit Oberarztwasser. Oder sie stehen selbst enorm unter Druck und die Ausbildung jüngerer Kollegen kommt dabei zu kurz und die Folgen daraus frustrieren sie.
Am Ende hat auch der bestausgebildete und erfahrenste Mediziner mal einen nicht so glorreichen Tag, sei es durch Überarbeitung oder fehlender Zeit zur Fortbildung, und dann kann man nur hoffen, dass dem Patienten dadurch kein größerer Schaden entsteht. Klar, in der Chirurgie sind die Folgeschäden halt idR eindeutiger und gehen auch oft mit deutlich eingeschränkter Lebensqualität einher, aber nicht nur dort kommt es zu Fehlern. Nicht jeder Behandlungsfehler ist allerdings gravierend und Patienten überstehen teils auch haarsträubende Verschreibungen kontraindizierter Medikamente ohne Weiteres. Apotheker können sicher ein Lied davon singen was für Schwachsinn teils auf Rezepten von Niedergelassenen Ärzten verordnet wird, zB Antibiotika bei Kehlkopfentzündungen bei Kindern oder akuter Bronchitis. Klinische Pharmakologen schütteln auch oft den Kopf, wenn Klinikärzte erst mit Pip/Taz um sich schmeißen und dann planlos bis zu den Reserveantibiotika hocheskalieren, anstatt ein bisschen die Erregernachweise sinnvoll zu interpretieren. Solche Fehler passieren nicht aufgrund von Inkompetenz oder weil man in Mikrobiologie nur auf Instagram rumgescrollt hat, sondern aus Zeitdruck.
Auf die Intervention dienstälterer Kollegen im Sinne des Modells der "graded autonomy", also der theoretisch angedachten schrittweisen Übertragung größerer Verantwortung im Verlauf der Ausbildung zum Facharzt kann man sich in der Praxis durch ständige Unterbesetzung leider nicht verlassen, es sei denn man arbeitet in einer stark interdisziplinär arbeitenden, personell gut ausgestatteten Einrichtung im Tagdienst wo es weniger Einzelentscheidungen gibt. Alle anderen, also der Großteil der Ärzte, müssen halt den Sprung ins kalte Wasser wagen und auf Zack bleiben. Die der Ökonomisierung des Gesundheitswesens geschuldeten widrigen Arbeitsbedingungen führen aber auch bei erfahrenen Kollegen oft zu Anfängerfehlern. Dazu kommt noch die wesentlich dramatischere Lage in der Pflege; ohne die wird auch ein gut behandelter Patient nicht wieder fit, da kann man noch so solide Therapiepläne erstellen.
Medizin ist heute viel Improvisation, learning by doing und zwar unter sittenwidrigen Bedingungen hart an der Grenze der Medizinethik und ich gehe da ohne Illusionen, aber mit viel Motivation heran. Ich wünsche mir solche Fach- und Oberärzte, die mich bei meinen Unsicherheiten und fachlichen Defiziten soweit unterstützen, dass ich diese steile Lernkurve der ersten Assistenzarztjahre ohne große Probleme überstehe - den Patienten, meinem künftigen Arbeitgeber und meinem künftigen Kollegium zuliebe
Die allermeisten Fehler im Krankenhaus passieren nicht, weil ein Arzt falsche Entscheidungen trifft oder Diagnosen stellt, sondern weil Dinge ignoriert oder verschoben werden (müssen). Wenn 2 todkranke Patienten gleichzeitig in die Notaufnahme kommen und es ist nur 1 Arzt im Dienst, kann der sich direkt mal aussuchen, wen von beiden Patienten er "vertröstet" und damit riskiert, eine Lebensbedrohung zu spät zu erkennen. Bei 24-Stunden-Diensten macht das eine gute Entscheidung natürlich noch schwerer, wen man sich zuerst angucken muss. Und NEIN, die Ärzte die im Krankenhaus solche Anwesenheitsdienste leisten müssen, verdienen sich keine goldene Nase. Man kann davon gut leben, aber in den meisten Branchen verdient man mit 7 Jahren Studium und Bestnoten deutlich besser.
Das Gesundheitssystem muss sich ändern oder es wird immer mehr Fehler und Betroffene geben!!!
@Nassira kouakoua das ist das selbe Problem wie bei Pflegekräften. Ein Streik heißt es bleiben Patienten liegen und geht zu deren ungunsten.
Den gehen die noch nach dem aussehen dann hat einer schon verloren so traurig die Welt
Ich finde Dr. R. Koburg ist ein sehr emphatischer Arzt 👍❣️
@HebammeJassy natürlich kann das passieren... Ich habe auch schon extreme Fehler von Ärzten ausbaden müssen. Aber ich habe knapp überlebt. Leider mit permanenten Schäden. Trotzdem würde ich z.b. mit einem Herzinfarkt oder Schlaganfall versuchen, in ein Krankenhaus zu kommen.
@Robert oder es bedeutet den Tod.
@HebammeJassy Vertrauen Sie dem Arzt, er würde Sie niemals belügen oder Ihnen schaden. Niemals!
@HebammeJassy das kann man sich schwer aussuchen, wenn man zu krank ist und überleben möchte, ist krankenhaus manchmal die einzige chance.
Ein sehr wertvoller Beitrag! Darüber muss gesprochen werden. Vielen Dank!
Gesprochen wird seit über 50 Jahren.
Was für ein Beitrag!! Bin selber betroffen und fühle diesen Beitrag zu 1000% !! Vielen dank!
Die Tränen des Arztes, wow ein wirklich toller Mensch
Super der Herr Dr. Koburg. Er ist noch mit Herz dabei. Absolut vertrauenswürdiger Arzt
Alle Ärzte und Patienten in dieser Doku waren mega sympathisch ❤ Klar können Fehler passieren. Ich habe bis jetzt nicht erlebt, dass ein Arzt seinen Fehler zugibt. Aber viel schlimmer finde ich, wenn man Medikamente über viele, viele Jahre verschrieben bekommt, die man gar nicht nehmen müsste. Und sowas ist kein Fehler, sondern Absicht. Manche Ärzte haben kein Gewissen, den gehts nur um die Arbeit.
Danke an die Ärzte über das Thema offen gesprochen haben. Leider kommen Fehler aufgrund unseres Gesundheitssystem immer häufiger vor und man bekommt als Patient auch keine vernünftige Beratung mehr. Ich verlasse mich auch nicht mehr nur noch auf die aussagen der Ärzte, sondern informiere mich selbst (da ich medizinisch ausgebildet bin, bring ich auch das Können mit). Man muss sich als Patient auf den Arzt verlassen können...aber es fällt sehr schwer. Ich wünsche auch den patienten alles gute und hoffe, dass trotz der Behandlungsfehler alles wieder gut wird!
Danke an die Ärzte/Innen im Film, die den Mut hatten offen zu sprechen! Danke dafür! Ihr habt meinen Respekt! Fehler passieren und sind Menschlich, aber man sollte es offen kommunizieren. Auch damit die Patienten danach nicht jahrelang für Ihr Recht und Ihre Entschädigung kämpfen müssen!! Die Patienten haben es danach eh schon schwer genug! Und mit Sicherheit ist es auch für die Ärzte nicht leicht, aber es hilft eben auch keinen etwas, alles zu verschweigen. Ich denke es würde viel mehr Vertrauen erwecken, wenn Ärzte zu Ihren Fehlern stehen anstatt Sie zu verleugnen. Ich denke es würde von den Patienten die Betroffen sind, mit Sicherheit auch weniger Wut und Vorwürfe geben, würden die Ärzte zu den Behandlungsfehler stehen und mit den Patienten offen darüber sprechen! Das wäre für alle der einfachere Weg! Denn etwas andauernd zu verdrängen, ist auch nicht gesund! In manchen Fällen ist es ja auch so offensichtlich, dass ein Behandlungsfehler vom Arzt/Ärztin vorliegt, dass ich mich echt frage, wieso man es dann noch leugnet. Mit diesen Leugnen macht man es den Patienten so scheisse schwer! Die sind durch solche Fehler, die oft Ihr ganzes Leben durcheinander bringen, auf diese Entschädigung angewiesen und bräuchten es dringendst!! Ich kann auch nachvollziehen das man nicht gerne Fehler zugibt als Arzt und somit Schuld an der Misere ist, aber leider passieren Fehler eben.. Wichtig wäre es eben, dazu zu stehen! Ärzte sollten in Ihrem Beruf an erster Stelle an die Patienten denken.. An die Patienten die durch so einen Fehler oft alles verlieren, und nicht Haufen an Geld haben um den Rest Ihres Lebens gut aufgestellt zu sein! Wie gesagt: Fehler passieren und sind Menschlich! Man sollte nur richtig damit umgehen!
@Claudia Damhuis Hallo Claudia 🙂 Das zu hören macht mich wahnsinnig traurig und tut mir unendlich leid 🙁 Ich kann mir nicht im Ansatz vorstellen was für eine Psychische und körperliche Belastung das für dich sein müsste und noch immer ist. Es macht mich wütend das ein Krankenhaus, das eine Versicherung hat die zahlt und genügend Geld hat, sich so gegenüber Patienten verhält und Ihr Leben damit zerstört. Dem Arzt und dem Krankenhaus geht dadurch nichts verloren! Aber der Patient verliert eine Menge Geld und Lebensqualität. Auch das dass Gericht so handelt wie es handelt, macht mich wahnsinnig... Es ist oft so eindeutig.. Ich finde es sollte Strafen dafür geben, wenn der Richter trotz offensichtlicher Fakten und Beweise, die Anklage abschmettert... Für mich ist das verleugnen der Tatsachen und somit eine Straftat. Wie kann ein Richter so derart entscheiden, obwohl er weiß das für den Betroffenen alles an dieser Entschädigung hängt!! Ja, Geld mag nicht alles sein und macht das geschehene nicht ungeschehen, aber es hilft das Leben der Betroffenen, finanziell und psychisch zu erleichtern!! Durch fehlendes Geld geht so vieles kaputt.. Und das nur weil Ärzte/Innen nicht in der Lage sind, zu Ihren Fehlern zu stehen!
Bin selbst betroffen und habe 6 Jahre durch zwei Instanzen geklagt, um dann aufzugeben. Mein Leben hat deutlich an Qualität verloren. Dieser Umgang mit Fehlern in der Medizin ist für Betroffene vernichtend. Danke für diesen Beitrag.
Ich finde es sehr stark, dass sich Ärzte endlich vor die Kamera trauen und die nackte Wahrheit sprechen.
Ich habe Morbus Crohn und wollte monatelang alles Andere ausprobieren bevor ich Biologica nehmen muss. Mein Körper war schon immer sehr sensibel auf alles Mögliche. Ich wurde ständig gedrängt, dass ich die Therapie doch machen solle. Immer wurde etwas anderes gesagt. Mal, dass es einige Nebenwirkungen gibt, mal, dass es starke Nebenwirkungen gibt, die eher selten sind. Und schlussendlich sagte man mir, dass Nebenwirkungen sehr unwahrscheinlich sind.
Was soll ich sagen. Bei meiner ersten Infusion Infliximab ist ein Mann mit dem gleichen Medikament ohnmächtig geworden. Bei der zweiten Infusion hatte zuerst ich einen anaphylaktischen Schock, dann ein Mann, der das Medikament schon jahrelang bekommt. Eine Woche später habe ich dann Vedolizumab bekommen mit der Aussage, dass es sehr nebenwirkungsarm ist und es keinen medizinischen Grund gäbe damit zu warten. And again hatte ich am selben Tag von dem neuen Medikament einen anaphylaltischen Schock. Und vor allem seit der ersten Gabe Infliximab starke Nebenwirkungen wie schlimmere Gelenk-/Kiefer- und Bauchschmerzen, sowie enorme Abgeschlagenheit und büschelweise Haarausfall.
Hört auf euer Gefühl, Leute!
Ein sehr gutes Video. Ich bin selber im Gesundheitswesen tätig. Mein Empfinden geht auch in die Richtung, dass das Krankensystem über Jahre bis Jahrzehnte kaputt gespart wurde. Dadurch entsteht ein Personalnotstand (auch an Ärzten). Auch Coronabedingt sind alle die im Gesundheitswesentätigen total am Limit
@K. Grillmayer *dafür gibt es ja eine Gührenordung für Ärtzte* ...und NIEMAND kontrolliert diese Gebührenordnung geschweige denn ob eine Behandlung überhaupt gerechtfertig war. Korruption in der Medizin gehört zum guten Ton.
@Anna H Ja bei dieser Aussage bin ich voll dabei
@Anna H Ja das ist auch mein Eindruck
@Emala Lala Kommt sehr aufs Fachgebiet an. Außerdem tragen die hohe Verantwortung und arbeiten meist extrem viel. Ich bin der Meinung, da ist das Gehalt absolut gerechtfertigt.
Meiner Meinung nach läuft in Deutschland was schief, was die Ärzte angeht: es beginnt noch mit Abitur. Die besten von den besten dürfen keine Fehler zulassen und wenn diese passieren (und sie passieren, denn wir alle sind Menschen) können die Ärzte diese nicht zugeben, vor allem sich selbst gegenüber. Die Patienten sind leider auch selten dankbar für die Fehler und reagieren entsprechend - diesen Stress möchten die Ärzte sich ersparen.
Respekt, dass es doch wenige Ärzte gibt, die noch Menschen geblieben sind und ein großes Herz haben!
Hut ab vor dem offenen Arzt der in Tränen war.
Ich finde es wichtig, dass unterschieden wird zwischen:
- Fehler passieren, Fehler sind menschlich. Überall passieren Fehler nur in der Medizin gibt es eben stärkere Auswirkungen auf das Leben eines einzelnen. Wenn ein Arzt besten Wissens und Gewissens handelt und trotzdem ein Fehler passiert (zb Fehldiagnose nach langem und genauen gucken, testen usw.) ist das menschlich und sollte auch so behandelt werden
- wenn der Arzt die Krankheit jedoch nicht ernst nimmt, nicht handelt, eine Diagnose stellt noch bevor er sich den Fall genau angeguckt hat und dadurch ein Fehler in der Behandlung passiert, finde ich Kritik durchaus berechtigt. Schließlich geht es hier um ein Menschenleben.
-dennoch sollte über die Fehler gesprochen werden. Nur so können sie zukünftig verhindert werden.
Außerdem find ich einige Auswirkungen zu hart, wenn man zu seinen Fehlern steht.
@Sedna063 was ich offen gesagt auch komplett verstehen kann. Wenn z.B. ein Informatiker einen Fehler zugibt, dann wird er in den meisten Fällen vermutlich keine Angst haben müssen seinen Job zu verlieren oder schlimmer noch seinen Abschluss.
Ich mein so ein Medizinstudium ist zeitintensiv, langjährig und die meisten sind voller herzblut bei der Sache. Man würde ja nicht nur seinen Job verlieren sondern alles wofür man immer und jahrelang gearbeitet hat und das durch eine Sache, die man vielleicht garnicht beeinflussen konnte oder die einfach unbeabsichtigt passiert ist , weil es passiert. Meiner Ansicht nach eine zu harte Strafe.
Gerade wenn man es in Relation zu falschen Ärzten und deren Strafen sieht.
Stimme vollkommen zu. Das Problem einer offenen Fehlerkultur sind die Auswirkungen die diese Kultur haben kann. Kein Arzt der Welt würde freiwillig und wissentlich seine Approbation riskieren wollen.
toller arzt so emphatisch und menschlich
Großen Respekt an alle Ärztinnen und Ärzte was Ihr tagtäglich leistet ist einfach unglaublich
🤫🤫🤫🤫
Alle Menschen machen Fehler! Ich finde es aber umso wichtiger das man diese auch anspricht und offen darüber kommunizieren kann. Es kann einfach immer und überall passieren.
Sehr interessantes Video, danke für die Einblicke!
Hallo, ich finde den Beitrag wirklich toll👍
Leider betrifft es mich auch nach einem Unfall vor 4 Jahren, nun kämpfe ich um eine Amputation, weil einfach mehr Lebensqualität haben möchte und endlich wieder arbeiten möchte...
Ich drücke alle Betroffenen weiterhin viel Kraft und bitte nicht aufgeben!!!!
Ich habe auch Erfahrungen mit einigen Ärzten gemacht. Ich war Mitte 20 wegen ständiger Müdigkeit und Schwäche bei vielen unterschiedlichen Ärzten und mir wurde oft gesagt, dass es nur psychisch wäre. Nach einem Ärztemarathon schickte mich die Hausärztin zum Endokrinologen, der bei mir endlich das Klinefelter-Syndrom entdeckte. Andere wären über die Diagnose wohl schockiert gewesen, aber ich war einfach nur dankbar und erleichtert.
Kurz zu Dr. Koburg: Sie sind ein unheimlich empathischer Mensch. Ich wünsche mir, falls ich eines Tages krank werden sollte, einen Arzt wie Sie! ❤💛💚💙💜🤎
Meine Mutter ist ein Jahr lang mit meiner kleinen Schwester von Arzt zu Arzt gefahren, da es ihr immer schlechter und schlechter ging. Sie wurde überall als hysterische Übermutter abgetan und selbst im Krankenhaus wurde sie einfach wieder nach Hause geschickt... Nur durch einen Zufall wurde ein Arzt auf sie aufmerksam, der ein MRT von ihrem Kopf machen wollte. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Hirntumor in ihrem Kopf bereits Tennisballgröße... Ihre Überlebenschance war dann allerdings bereits so gering, dass niemand ihr mehr Hoffnungen gemacht hat. Das sie heute noch lebt grenzt an ein Wunder und ist nur dank extrem guten Ärzten in Frankfurt, und später, als es auch in Deutschland keine Behandlung mehr gab, dank einem extrem guten Arzt in Kanada möglich. Dennoch machen mich die Fehldiagnosen der Ärzte damals, aber auch der Ärzte, die in Deutschland später gesagt haben, eine OP in Kanada würde sie nicht überleben, sehr wütend. Wenn meine Mutter nicht immer weiter für sie gekämpft hätte, würde sie heute nicht mehr leben. Fehler passieren, aber dass man dann nicht mal eine Entschädigung bekommt, die viele Menschen dringend bräuchten geht meiner Meinung nach einfach nicht.
Ich ahne, wieviel Kraft das gekostet hat. Habe Jahre für meine Mutter gekämpft. Alle guten Wünsche für Ihre Familie.
Ich wurde Jahre lang falsch behandelt als Patient der dem Arzt vertraut hat,ne schlimme Sache. Klar kann jeder Fehler machen,doch die Wut und die Emotionen auf den Arzt sind groß, grausam war das für mich .Vor allem wenn es immer schlimmer wird und man in Kliniken gesteckt wird und falsche Medikamente genommen hat,falsch behandelt wurde, fatal für mich gewesen!
Dr. Koburg, ich finde Ihre Hoffenheit und Empathy beeindruckend! Ich kann mir nicht vorstellen wie es ist so eine grosse Verantwortung zu haben. Ich hoffe dass Ihnen ihre Kollegen helfen Erlebtes zu verarbeiten, es scheint Sie doch sehr mitzunehmen. Ich wuensche Ihnen alles Gute, und 'Danke@ fuer Ihre Arbeit!
Ich arbeite in der IT. Genau wie in der Medizin sind wir Menschen. Allerdings ist bei uns irgendwie angekommen, dass Menschen Fehler machen, dass es ganz normal ist, und das es komplett unrealistisch ist nicht mit Fehlern zu planen.
Es muessen Prozess so gestaltet werden, dass Fehler passieren koennen und trotzdem nicht alles zu Ende geht, nicht dass erst garkeine Fehler gemacht werden duerfen.
Wenn ich das als Aussetehnder mal so einschaetze:
- Andere Einstellung in der Medizin nach Innen und nach Aussen. Fehler eingestehen, drueber reden, dran wachsen.
- Dieses Goetterbild von Aerzten, was z.T. immer noch vorherrscht, muss abgeschafft werden.
- Allgemein die Arbeitsbedinungen verbessern, mehr Personal, keine Uebermuedeten Operationen, richtig und ernsthaft mit Patienten reden.
@D B Wirklich smart ist Mathematik oder höchstens noch Physik.
@Nohshing definitiv nicht.
IT ist ein bisschen einfacher als Biologie.
die Fehlerkultur im Krankenhaus sollte auf jeden Fall verbessert werden. Es geht nicht nur um Fairness gegenüber den PatientInnen sondern auch darum, die gemachten Fehler nicht zu wiederholen und Prozesse zu optimieren. Vielen - besonders jüngeren - KollegInnen im Gesundheitssystem ist das bewusst. Aber diese 0-Fehler Denkweise aus dem Krankenhaus zu bekommen ist extrem schwierig. Viele können einfach nicht akzeptieren, dass jeder Mensch Fehler machen kann und sie eben auch nur Menschen sind.
Alles Gute für betroffene Patienten.
Tolle Doku, vielen Dank.Gesundheit ist das grösste Gut.
Es ist so traurig,daß Schlimme sind tatsächlich nicht die gemachten Fehler sondern menschlich unwürdig Umgang!
Wer krank ist hat absolut das Nachsehen!
Ich bin traumatisiert durch diesen Umgang!
Aber auch dann wird man nur verhöhnt!
Großen Respekt an den Arzt der so offen darüber spricht! Ich persönlich wurde zwar nicht Operiert wurde aber Falsch mit Medikamenten behandelt und habe dadurch Organisch Dauerschäden.
Bin sehr gerührt, insbesondere von den Worten des Arztes. Ein wirklich guter Bericht.
Guter Beitrag. Ich finde das Beispiel der Luftfahrt da sehr wichtig: Offene Fehlerkultur, auch kleine Fehler werden nachbesprochen und durch die jeweiligen Behörden (FAA/EASA etc.) veröffentlicht- Erst Recht wenn es zu Unfällen mit Personenschaden kommt. So kann jeder kleinste Pilot (Arzt) sich die Fehler anschauen und hoffentlich daraus lernen.
Allerdings @SWR Doku: Das Beispiel bei Minute 12:00 ist einfach komplett fehl am Platz, oder falsch dargestellt. Zum Zeitpunkt der Entscheidung wurden alle Risikofaktoren bewertet und eine Entscheidung getroffen. POST OP haben sich die Umstände geändert. Das ist tragisch, kann aber passieren. Jedoch finde ich diesen Beitrag nicht passend in der Doku, denn diese Entscheidung wurde unter allen bekannten Punkten nach bestem Wissen getroffen und richtig ausgeführt. Sollten Fehler passieren wie dass ein Tumor nicht erkannt wird, oder eine Schraube durch einen Nerv geschraubt wird, dann halte ich das für etwas anderes.
@Flo Moose danke für deine Rückmeldung. Wir können deine Anmerkung verstehen. Kurz zum Fall vor 12:05 aus unserer Sicht: Das Beispiel zeigt das Dilemma, dass sich eine Entscheidung im Nachgang als falsch herausstellen kann und somit auch im schlimmsten Fall ein Behandlungsfehler sein kann. Aber es gibt eben Situationen, in denen sich das nicht vermeiden lässt, weil entschieden werden musste. Liebe Grüße vom Team! 🤗🤗
Super Kommentar!! Ja, dieses Beispiel paßt da wirklich nicht rein.
Der Arzt ist zwar sehr sympathisch, aber er redet sich hier einfach den Frust von der Seele. Steht ihm absolut zu, aber man hätte das rausschneiden müssen
Hr Dr. Koburg emphatisch und herzlich - unglaublich 😍
Auch Fr. Dr. Schreiner ist authentisch und ehrlich 🌹
Wenn doch nur mehr Ärzte wie Dr. Koburg wären. Was für ein empathischer und selbstreflektierter Mensch.
Sehr angenehme Sprecherin! Bitte mehr Sendungen mit ihr! Danke🌸
Sehr interessantes Video und super wichtiges Thema darüber sollte mehr berichtet werden und nicht nur unter den Teppich gekehrt werden
Mir und meiner mittlerweile verstorbenen Freundin ist ähnliches passiert. Meine Freundin war 2005 zur Brustkrebsuntersuchung, da sie einen tastbaren Knoten an der Brust festgestellt hatte. Ein älterer Professor in der Radiologie sagte ihr, es ist kein Krebs. Drei Monate später ging meine Freundin nochmals zur Brustuntersuchung, es wurde festgestellt, dass sie an der gleichen Stelle der Brust Krebs der aggressivsten Form hatte, die Brust musste amputiert werden, in der Achselhöhle wurden 6 metastasierte Lymphknoten von 11 entfernt. Bei der Erstuntersuchung wurde der Brustkrebs nicht erkannt. Meine Freundin bekam Chemo und Bestrahlung und verstarb 10 Jahre später an den Folgen des reziedivierenden Brustkrebs.
Jetzt zu mir: 1978 hatte ich einen Mittelfußbruch. Der Gehgips wurde 4 Wochen später entfernt, der Fuß nochmal geröngt. Ich wartete mit meiner Mutter im Wartezimmer auf das Röntgenergebnis. Chefarzt und Assistenzarzt kamen aus dem Arztzimmer raus und teilten uns mit, der Fuß ist in Ordnung, ohne dass wir das Röntgenbild zu Gesicht bekamen. Nachdem hatte ich wochenlang Schmerzen beim Gehen, bevor ich einen niedergelassenen Orthopäden aufsuchte. Ich ließ mir das Röntgenbild aus dem Krankenhaus geben und sah auf dem Röntgenbild, dass der gebrochene Mittelfuß nicht richtig zusammengewachsen war
entsetzlich alles !
Die Freundin würde womöglich noch leben, hätte man das 4 Augen Prinzip angewandt..
Muss man jetzt prinzipiell jedem Arzt/Radiologen sicherheitshalber misstrauen ?
Ich selber habe auch Brustkrebs, Diagnose 4/22, und bisher immer auf die Ärzte vertraut...🙈
Ein toller Film und ich wünsche allen viel Kraft. Ich habe leider in unseren Krankenhaus viele Dinge erlebt die ein Sprachlos und Wütend machen. Ich habe sogar das Gespräch mit dem Oberarzt gesucht, verständlich und Einsicht gab es nicht. Ich musste mir Vorwürfe anhören und er machte mir schnell klar, wer dabei besser raus kommt. Seitdem Misstraue ich Menschen. Sie habe mein Leben negativ verändert und dafür gesorgt das ich alles 100 mal hinterfrage. Ich wünschte, manche Ärzte würden sich bewusst machen....wieweit ihre Fehler gehen können.
Lieber Herr Dr. Koburg,
vielen Dank, dafür wie Sie sind und bitte machen Sie weiter so. Man merkt wie Sie aus dem Herzen sprechen.
Jeder macht mal Fehler. Sogar Ärzte.
Die haben keinen Recht auf Fehler !
@AJBAA Das hört sich wirklich schlimm an, mein Beileid
Die Kritik beschäftigt sich nicht damit, dass Fehler passieren. Sondern wie damit umgegangen wird.
@anbo.studio äußerst spannend, was Sie so alles aus anonymen Clip-Share Kommentaren ableiten können. Sind Sie zufällig Magier?
33:10 oh, was für ein toller, empathischer Mensch!! Wenn ich mal zum Arzt gehe, fehlt mir das sehr oft. Ich habe das Gefühl, immer nur "abgearbeitet" zu werden. Doch ich verstehe auch, dass Ärzte teilweise einem großen Druck ausgesetzt sind x_x es wäre allerdings schön mehr Ärzte zu haben, bei denen man das Gefühl hat, dass es auch bloß Menschen mit Emotionen sind.
Meine Omi ist mit 74 Jahren im Krankenhaus durch einen Nachsorgefehler gestorben..und wie die Ärzte dort mit uns umgegangen sind und uns das vermittelt haben, war einfach unterste Schublade. "Kann mal passieren" so in der Art :/ leider fehlte uns die Kraft und das nötige Geld um rechtlich dagegen vorzugehen. Aber offene, ehrliche und vor allem empathische Kommunikation ist für Opfer von solchen Fehlern und auch ihre Verwandte das A und O!!
Ein toller Beitrag
Das Problem, dass sich Ärzte häufig nicht entschuldigen dürfen, liegt in der Regel an der Versicherung, die eben kein derartiges Schuldeingeständnis nicht will.
Ich kann es so gut nachvollziehen... Ich bin mit einer Hirnblutung vom ersten Rettungsdienst Zuhause gelassen worden. Als Stunden später mich Verwandte in die Klinik gefahren haben, waren Folgen nicht mehr abzuwenden...
Ich kann nur viel Kraft wünschen, mein Sohn 39 hatte eine Gehirn OP ( 2021) die gut gelaufen sein soll. 2 Std später kam ein erneutes Gehirnbluten am Stammhirn, nach der Not OP ist er halbseitig gelähmt, leidet unter Gesichtsfeldeinschränkung und Aphasie. Wir kennen unseren Kampf, daher hier einfach "Viel Kraft und Liebe Grüße geschickt"
Kenne ich nur zu gut, mein Opa lag fast verblutend bei meiner Oma in der Wohnung und hat nur noch Blut gespuckt. Also hat meine Oma den Rettungswagen gerufen. Als sie kamen, sahen sie alles, und der Typ sagte wohl „ja was sollen wir jetzt machen, wir haben keinen Platz mehr im Krankenhaus“. Sie haben ihn tatsächlich da gelassen und 2 Tage später starb er… schrecklich wenn man sich nicht mehr auf Rettung verlassen kann. Schockt mich zutiefst.
@Kapok-Kid das tut mir sehr Leid, mein Beileid.
@Brigidde Danke für die mitfühlende Antwort. Das war wirklich heftig.
Ein sehr emphatischer Arzt. Respekt.
Dr. Koburg wirkt so vertrauenswürdig und kompetent. Toll, dass er darüber so offen spricht aber es ist auch schön zu wissen, dass nicht alle Ärzte nur aufs Geld und gutes Image aus sind.
Finde ich richtig Stark. Endlich reden ein paar Ärzte über Fehler und zeige ihre Emotionen dazu. Ich denke mir so, wenn warum auch immer Fehler wärend einer Behandlung an mir passieren sollten oder ein nicht gewollten Ergebnis dabei rauskommt. Dann Arzt sprich mit mir, als dein Patient offen und erlich mit mir darüber. Zeig mir was es mit dir macht und dann läßt sich für mich das Ergebnis besser ertragen. Es ist besser als af eine Wand des Schweigen zu treffen.
Wenn Fehler passieren, dann muss man ehrlich damit umgehen und diese auch ansprechen können um Strukturen zu schaffen, die solche in der Zukunft vermeiden können. Ich finde es kontraproduktiv Ärzte und Ärztinnen zu verteufeln wenn sie Fehler machen oder etwas übersehen, denn das schafft nur eine Kultur der Angst und des Verschweigens. Wenn jede/r seine Approbation verliert weil er/sie einen Fehler macht, dann haben wir irgendwann niemanden mehr der diesen Beruf ausüben möchte, geschweige denn erlernen möchte.
Mein Kommentar bezieht sich nur auf Fehler, nicht grobe Fahrlässigkeit oder gar vorsätzliche Schädigung der Patienten.
Es tut mir wirklich leid für diesen Mann.
Ich liebe meine Ärztinnen, sie sind die besten ❤🥰
Der Arzt zum Schluss so ein herzige, mitfühlenden Menschen
Ein so wundervoller Arzt! Fehler passieren aber dieser Fehler bei den Herren verstehe ich nicht! Wenn ein Arzt dies öfter nicht sieht und ein anderer sofort sollte er sein Gebiet nochmal überdenken!
Was für ein toller, empathischer (Chef-)Arzt. Ich hätte mir nach meiner Krebsdiagnose so einen mitfühlenden Mediziner gewünscht. U. eine 2. Meinung einzuholen ist gar nicht so einfach. Die Krankenhausärzte, die mich damals behandelten, waren völlig angepisst, als ich deswegen Kopien meiner Befunde wollte. Den Frust des krebskranken Herrn kann ich völlig nachvollziehen. Man hat nach so einer Diagnose eh schon Angst genug, so dass es einem ja den Boden unter den Füßen wegziehen muss, wenn ein Arzt einen wachsenden Tumor einfach übersieht.
Man muss zwischen Fehler und Vernachlässigung unterscheiden .
Jeder macht Fehler,aber wenn man stirbt nach Arzt Fehler,dann kann nichts machen,keine Entschuldigung,keine Entschedigung bringt diese Menschen zurück 😪
Viel Spaß beim Campen und @Jochen, du machst einen super Job. Du kümmerst dich um so vieles, was den meisten gar nicht bewusst ist. Das Projekt ist mehr als ein Männertrip in den Yukon….
Das mit dem Ballon könnte ggf. auch sehr medienwirksam werden. :D Siege Ballons in den USA :D
Klasse Reportage! Dieses Thema braucht mehr gehör.
Schöner und wichtiger Beitrag. Habe quasi das selbe Problem wir Frau Wharton. Bei mir wurde ebenfalls eine Schraube falsche gesetzt, dies wurde nicht erkannt, obwohl ich Recht früh über Probleme klagte und erst nach 4 Monaten wurde die Schraube entfernt. Bis dahin waren Nerv und Gewebe stark geschädigt. Ich könnte über ein Jahr nicht ohne Gehstützen laufen und war entsprechend auch aufgrund der Schmerzen sehr sehr lange krank. Nach einer dritten Operation konnte ich wenigstens wieder ohne Geholfen, aber mit Orthese laufen. Die Schmerzen begleiten mich noch heute, meinen Fuß spüre ich nicht mehr und ich kann ihn aufgrund von Lähmungen nicht mehr groß eigenständig bewegen. Es ist ein Kampf mit den Ärzten da man nicht einmal ausreichend Physiotherapie erhält und auch so extrem im Stich gelassen wird nach dem Motto es kann nicht sein was nicht sein dürfte. Mich würde interessieren, wie es mit Frau Wharton weiter geht und wünsche ihr alles gute beim Krankheitsverlauf und bezüglich der Ersatzansprüche.
Klasse Doku .
Und an die Ärzte, die offen über Fehler geredet haben -> ich finde euch alleine dafür MEGA SYMPATHISCH !!
Es ist furchtbar, wenn man einen Behandlungsfehler erlebt hat. Ich Matte meinen im August 2022 und leide bis heute physisch und psychisch. Die Nebenwirkungen und Auswirkungen sind heftig und Schränken enorm ein.
Wir brauchen auch bei diesem Thema eine aufarbeitende Fehlerkultur.
Damit meine ich,dass überall wo Menschen arbeiten, Fehler passieren können und man damit offen umgeht. Das heißt, die Fehlerquelle finden,aufarbeiten und versuchen das in Zukunft zu vermeiden.
Ebenso muss es für die "Opfer" leichter gemacht werden, Recht zu bekommen
Ein sehr spannendes Thema, vielen Dank für diese Doku!
"Im Namen des Volkes" ist schon lange nichts mehr in Sachen Juristik in Deutschland zu erwarten, sehr schade.
Es ist ein Wunder das Ärzte bei diesem Thema Mitgefühl zeigen und so offen sind. Das auch noch vor der Kamara.
Bei der Versicherung muss die Politik unbedingt handeln
Meiner Meinung nach ein schwieriges Thema: Es geht bei solchen Fällen eben eher nachrangig um Geld oder vielleicht einen großen Kundenauftrag wie in anderen Berufen, sondern um die Gesundheit eines Menschen.
Wie man den meisten Kommentaren entnehmen kann, haben viele Menschen sowas schonmal erlebt oder im Freundeskreis. Allerdings gibts es in der Medizin nicht immer 100% Entscheidungen und auch moderne Bildgebung kann teilweise eine Diagnose nicht endgültig bestätigen.
Ich finde eine Aussage wie „Statistisch gesehen passieren bei Operationen die meisten Fehler“ und der allgemeine Charakter dieser Dokumention durchaus problematisch, da das bei vielen Menschen denke ich eine gewisse Angst vor Arztbesuchen bzw. Vertrauensverlust hervorrufen kann. Auf der anderen Seite laufen die meisten Operationen eben reibungslos und helfen dem Patienten in der Regel. Wenn so eine Dokumentation dazu führt, dass Menschen nicht mehr zum Arzt gehen dann ist dann ist das leider kontraproduktiv.
Man sollte sich eher eine Zweit- oder auch Drittmeinung hinzu ziehen aber es gibt eben Situation, die wie gesagt auch vielleicht nicht eindeutig sind.
Teilweise habe ich eher dass Gefühl, dass es darum geht, dass die Ärzte ihre Fehler zugeben sollen. Dafür sollten entsprechende Grundlagen geschaffen werden, damit im Falle von Fehlern, Geschädigten Personen geholfen werden kann, OHNE dass der Arzt bei beispielsweise 50/50 Entscheidungen eine Verurteilung vor Gericht droht.
Tolle Ärzte !!! So müsste es überall sein!!!!
Als Ärztin würde ich mir auch wünschen, dass man davon erfährt, wenn man einen Fehler gemacht hat. Wenn mir Patienten erzählen, dass z.B. ein Kollege bagatellisiert hat und dann was Ernstes letztendlich rauskam, bitte ich immer darum, dem Kollegen das mitzuteilen. Die Wenigsten tun das. Nur so können wir auch dazu lernen. Ich bin Internistin, keine Chirurgin, da ist ein Behandlungsfehler meistens nicht so unmittelbar sichtbar. Aber zum Beispiel manche Interaktionen verschiedener Medikamente sind nicht immer bekannt. Ich will nicht wissen wie groß mein privater Friedhof ist. Und man kann so vorsichtig sein wie man will. Wir sind fehlbar. Bitte Fehler mitteilen, ganz wichtig. Auch wenn das Kraft kostet. Ich denke die meisten Ärzte sind dankbar. Nur so können wir besser werden. Ich hab mal einen Infarkt im EKG übersehen.
@Ganimedis Tonks Ich glaube, in der Geriatrischen Klinik hat mein Vater kaum je einen Arzt gesehen. Aber sie hatte auch keine besonders guten Bewertungen; meine Mutter wollte meinen Vater aber in der Nähe haben. Es gibt sicher auch bessere Geriatrien :) Immerhin ist der Hausarzt wirklich ein ganz toller Arzt, sowohl fachlich als auch menschlich. Der hat bisher alles immer schnell rausbekommen und geregelt. Ich arbeite ja mit Ärzten, und einige sagen mir dann, sie hoffen, selbst nie in die Klinik zu kommen, weil da einfach so viel drunter und drüber geht. Mein alter Mitbewohner hat seinen Facharzt in Kardiologie gemacht und hatte ständig Dienste; er hat nachts manchmal wachgelegen, weil er Sorge hatte, einen Patienten nicht bestmöglich behandelt zu haben. Ich hätte nicht mit ihm tauschen wollen; das war echt hart...
@Anna H Oder eben sehen Geriatrien nur die geriatrischen Probleme.
@Ganimedis Tonks Es war halt keine Herzklinik (die Herzklinik vorher hatte das auch nicht erkannt, was ich aber bei dem kurzen Aufenthalt nach der Herz-OP noch verstehen kann), sondern eine Geriatrische. Nach meiner Erfahrung sind die leider oft besonders klamm rein vom Geld, daher auch von Stellen und Zeit pro Patient, häufig nur Aufbewahrungsstation. Zeit für die eigentlich wichtigen Therapien war ebenfalls kaum. Aber das liegt natürlich auch einfach am Zustand des Gesundheitssystems...
@Anna H Das tut mir sehr leid! Gut dass sie die Klinik informiert haben. Man wird einfach etwas betriebsblind. Da hat jemand was Anderes als Herz in einer Herzklinik und schon fehlt die Idee, was es noch sein könnte. Das wird diesen Ärzten dort nie wieder passieren!
Ich hab mich beschwert bei einem Klinikum, weil nicht erkannt wurde, dass mein Vater konstant Blut über den Stuhl verliert (war dann Darmkrebs), er war dort wochenlang zur Erholung nach einer Herz-OP, die haben wohl nicht mitbekommen, dass der Hb-Wert ständig gesunken ist; er wurde immer schwächer. Unglaublich. Kaum war er zuhause, hat der Hausarzt schon beim Anschauen gesehen, dass was nicht stimmt und Alarm geschlagen, glücklicherweise (super Hausarzt!). Es kam dann eine lange Stellungname mit tausend Ausflüchten, das war mir dann auch wurscht, aber ich wollte, dass die Klinik das weiß.
Der Richter muss auch mal in diese Situation kommen , damit er sieht wie man sie fühlt , wenn das eigene Leben zerstört worden ist und der Schuldige lachend den Gerichtssaal verlässt . Er sollte sich schämen !!!
So ein Fehler ist mein Bruder passiert. Hatte mich angerufen und gebeten Notarzt zu rufen. Das war im Dezember 2016 . Letze offene Station im Krankenhaus Brackenheim. Der Arzt wollte mein Bruder nicht mitnehmen,aber er hatte Herzschmerzen und könnte nicht laufen...ich dachte es ist alles OK und wollte ihm nicht stören. Er kam um 22:00 ins Krankenhaus.
Das war Freitag, gleich morgen früh hatte meine Mama ihm angerufen um zu wissen,wie es ihm geht...hatte stärke Schmerzen und würde isoliert, Verdacht auf essen Vergiftung,hatte auch innere Blutungen. Nach dem Gespräch würde er untersucht...und die Diagnose Anorysma auf Aorte,also ab nach Stuttgart ins Sena Klinik...erst spät abends könnte mit Arzt sprechen...9 Stunden OP und Schlaganfall ins Klein Gehören...ist nicht mehr aufgewacht und sein Zustand war von Minute zu Minute schlechter...am Freitag Abend kam ins Krankenhaus und in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist er verstorben... genau um 1:20 Uhr,so wie er geboren wurde..
Ärzte sind auch nur Menschen...
Genau aus solchen Gründen habe ich eine sehr komplizierte Operation im Ausland machen lassen, in einem KH, in dem viel mehr auf den Patienten eingegangen wird, und mehrfach kontroliert wird.
In so einigen deutschen Krankenhäusern müssen Ärzte ein gewisses Pensum erreichen, da werden unter anderem, auch unötige OPs durchgeführt, und das geht gar nicht.
Meine Krankenkasse hat meine OP im Ausland sogar voll übernommen.
wo
Also erstmal eine wirklich intressante Doku denn das Thema betrifft bestimmt viele Menschen. An die Frau mit den Schmerzen im Bein warum beantragt Sie keine volle Erwerbsminderungsrente? Denn die ist höher wie ALG. Bin selbst schwer erkrankt und bekomme die Rente. Ich wünsche allen Betroffenen das alles wieder gut wird 🙏 viel Kraft den Kampf durchzustehen
@Melissa Wharton
Alles Gute für die Zukunft
@Melissa Wharton wie krass. Wenden Sie sich mal an den VdK. Also werden Sie da Mitglied, die helfen Ihnen weiter, notfalls auch mit einem Rechtsanwalt. Ich wünsche Ihnen alles Gute!
@Melissa Wharton dann wünsch ich Ihnen das alles genehmigt wird. Ich musste auch sehr lange dafür kämpfen. Man darf niemals aufgeben. Wünsche alles gute und Ich drücke alle Daumen 🙏 wünsche viel Kraft für die Zukunft
Hallo :-) danke für den Tip doch bislang wird mir tatsächlich alles abgelehnt... Schauen wir Mal was die Zukunft bringt
Dieser Oberarzt ist mir sehr sympathisch...er hat wirklich Herz
Vor zwei Jahren ging es meinem Vater nicht gut, war schwach, etwas gelb im Gesicht. Habe ihm immer und immer wieder gesagt er solle endlich zum Arzt.
Endlich hat er sich entschieden zum Hausarzt zu gehen. Dieser meinte, ja es ist ja corona und jeder hat zugenommen und nicht viel Sport gemacht. Mein Vater macht sehr viel kraft Sport, nur aufgrund seines Zustandes hat er ausgesetzt. So wurde er wieder nachhause geschickt. Zum Glück hat er darauf bestanden ein Blutbild zu machen. Dieser Termin war zwei Wochen später. An dem Tag der blutabnahme, stand abends unser Hausarzt vor der Tür (Wohnen in der selben Straße) und meinte, mein Vater solle jetzt direkt ins Krankenhaus. Er hat viel zu wenig Blut im Körper. Es gibt irgendwie ein bestimmten Wert, und dieser Wert war so tief , dass es kurz davor war dass er daran verstorben wäre. Also wirkich letzte Sekunde. Er war im Krankenhaus, hat Blut bekommen, und nun musste herausgefunden werden warum ihm es fehlt. Bei der Margen und Darm Spiegelung konnten die Ärzte mit dieser Sonde an einer Stelle noch nichtmal durch. Stellt sich heraus, ein Kinderfaust großer Tumor im Darm und einen Riss in der Margen Wand.
Und dass mit 48. Also, wenn in der Familie Darmkrebs mal vorkam, bitte lasst euch schon früher darauf untersuchen 🙏🏻 Es war wirklich wirklich knapp dass ich meinen Vater verloren hätte.
Hausarzt haben wir danach gewechselt🙏🏻
Ich hätte gerne einen Arzt wie Herrn Dr.Stöver....ich wurde auch das Opfer eines Ärztefehlers bei einerOP im Jahre 2004 und leide seitdem an unsagbaren Schmerzen und nehme seitdem stärkste BTM. Trotzdem schmerzen und durch die Medikamente vom Leben fast ausgeschlossen.
Ein so emphatischer Arzt hätte mir psychisch sehr geholfen.
Unfassbar. Bin ab sofort dankbar, dass ich trotz 2 Prothesen und einer LWS OP nur altersbedingte Verschleißerscheinungen habe.
Da muß sich noch sehr viel ändern! Ich könnte unter diesen Umständen, diesen Beruf nicht ausführen! Wir sind alle nur Menschen und Fehler können immer passieren! Aber wenn ich für solch einen Beruf über ohne Empathie über Leichen gehen muß, ich glaube das würde mich auf Dauer selbst krank machen!🤔🙄😢😳😱
Gute Dokus, vielen Dank für solche Themen!
Die Frau mit Nervenschmerz spricht mir aus der Seele was neurologische Schmerzen für Auswirkungen haben und nichts mit dem „normalen“ Schmerz zutun hat.
ich liebe eure Dokus macht bitte mehr davon...
Ich bin Gesundheits und Krankenpfleger, bei uns wurde immer gesagt:" Fehler passieren, wir sind nur Menschen. Aber wir müssen sofort darüber reden um das Ruder rumzureissen. Soweit so gut. Aber der Patient darf unter keinen Umständen davon etwas mitbekommen. Also wird Dokumentation geändert und Sachverhalte anders dargestellt.
Bei meiner Mutter war es so ähnlich. Sie hatte Brustkrebs, galt dann als geheilt und es wurde immer nur nach neuen Krebszellen gesucht, nunjaa die alten Zellen haben sich 13 Jahre lang im Körper verteilt und nun ist die Tod...
Super darauf aufmerksam zu machen! Ganz wichtiges Thema!
Was ist aber mit den vielen Medikationsfehlern die tagtäglich auftreten und durch die Patienten zu schaden kommen?
Wieso wird darüber nicht viel mehr gesprochen?
Wieso schaffen wir es hier in Deutschland nicht, in allen Krankenhäusern reguläre Stellen für Stationsapotheker zu schaffen?
Das die Klinikapotheker und Apotheker in der öffentlichen Apotheke eine unheimlich wichtige Rolle in der Therapiesicherheit spielen wird hierzulande gern unter den Tisch gekehrt. Hört man sich bei den Ärzten um ist es vielerorts gewünscht. Man schafft Entlastung für die Ärzte und Pflege für andere Kernkompetenzen und steigert nachweislich die Sicherheit des Patienten.
Andere Länder um uns herum (Niederlande, USA, UK, Portugal, Schweden...) haben das schon längst erkannt und das Konzept seit Jahren etabliert. Der Dumme ist hier wie immer am Ende der Patient.
Der Umgang mit Fehlern ist wirklich dramatisch! Ich hatte nach einer Bandscheibenoperation (XLIF) eine schlimme Neuropathie im linken Bein.
Ich konnte keinerlei Berührung am Bein ertragen - ich hab schon beim Zudecken mit einem Bettlaken vor Schmerzen geweint.
Der Chirurg meinte nur, das sei Einbildung - immerhin hätte ich ja eine psychische Erkrankung. Die gerufene Psychiaterin gestand mir dann, dass dieser Arzt gerne mal postoperative Schmerzen auf die Psyche schiebe.
Dabei wollte ich ja keinen Schadensersatz oder Ähnliches, sondern nur medizinische Hilfe. Zum Glück haben sich die Schwestern sehr um mich bemüht und mein Physiotherapeut in der Reha hat es geschafft, die Neuropathie zu beseitigen!
Schrecklich, klar. Dennoch alles Menschen und da kann so etwas passieren. Der Nachteil beim Artz ist nunmal der, dass der Schaden bei einem Menschen auftritt.
Als Mediziner muss ich dazu dagen, in der Medizin ist nicht alles mit starren Regeln zu definieren! Jeder Mensch bzw jeder Patient ist ein wenig anders! Nicht alles was nicht erwartungsgemäss funtioniert muss ein Fehler sein, leider wird oft nicht dem Patienten gegenüber transparent darüber gesprochen!
es geht immer ums geld und es kann nicht sein das ein mensch der sein bestes gibt das privat bezahlen muss wenn ein fehler passiert... und die arbeitszeiten sind auch die größte frechheit und unmenschlich
Fehler in der Geburtshilfe sind ebenfalls so massiv und es wird totgeschwiegen. Ich kann nur jeder Frau die eine traumatische Geburt erlebt hat empfehlen sich ihren Geburtsbericht schicken zu lassen und ihn mit ihrer Hebammen oder/und einem medizinischen Anwalt zu besprechen und ggf. dagegen vor zu gehen.
Meine Mutter ist als Krankenschwester nach der Arbeit auf dem Weg nach Hause gestürzt. Wurde dann sofort operiert, obwohl die Klinik auf Schilddrüsen spezialisiert ist. Der Arm wurde falsch zusammengeflickt. Danach ist sie in ein anderes Krankenhaus gegangen, das den Fehler nicht bemerkt hat auf den Röntgenbildern. Sie ist danach zu Selbsthilfegruppen für Morbus Bechterew (?) gegangen, aber dort haben ihre Schilderungen nicht zu den Symptomen gepasst. Erst nach einer MRT-Untersuchung in einer Spezialklinik wurde der Fehler bemerkt. Zum Glück ist jetzt alles wieder in Ordnung, nur hat das Krankenhaus jetzt eine Krankenschwester weniger, weil sie nach der monatelangen Odyssey in den Vorruhestand gegangen ist. Eine Entschuldigung oder eine Entschädigung gab es natürlich nicht, es wurde als Arbeitsunfall kategorisiert, weil es auf dem Nachhauseweg passiert ist. Dadurch war sie allerdings in ihrer Ärzteauswahl eingeschränkt.
Ein wichtiger Grund, der immer genannt wird, warum Deutschland so lebenswert und toll sein soll, lautet immer "das Gesundheitswesen". Jeder findet immer ganz viele Beispiele, warum es hier immer noch tausendfach besser sein soll als im Ausland. In der Praxis sieht es anders aus. Die Reportage ist wirklich ganz gut gestaltet, und zeigt auf, wie blind Mediziner heutzutage sind - getrieben durch die Vorgesetzten (Chefärzte, Geschäftsführer, Aktionäre). Heutige Mediziner werden so blind ausgebildet und werden getrimmt auf DRG und Geldmacherei - von Medizin verstehen immer weniger was. Besser wäre aber eine größere Doku-Reihe über die Missstände in gesamten Gesundheitswesen. Es ist nicht immer nur der Arzt, der einen Fehler begeht - und wer er ihn zugibt, wird er freigestellt und die Versicherung zahlt nicht. Die Pflege ist mindestens genauso wichtig und hat sogar mehr Praxiserfahrung und Wissen in der Behandlung von Patienten.
Da dürfte noch öfters falsch oder zu spät therapiert worden sein - und Fehler niemals aufgedeckt oder verheimlicht worden sein.
Als jemand, der in einem Krankenhaus arbeitet, könnte ich darüber Bücher schreiben. Als Mediziner musste man irgendwann mal ein Examen bestehen, oder die Anerkennung ergattern.
In der Pflege sieht es mittlerweile anders aus. Und welche Schicksale und Geschichten ich erleben durfte; das passt wirklich auf keine vegane Kuhhaut mehr drauf.
Immer wieder gern höre ich von Kollegen die Berichterstattung, wie eine der lukrativsten Unikliniken Deutschlands in Bewerbungsgesprächen die Frage stellt, was bei einem aufgekommenen Pflegefehler zu sagen sei - man darf das nicht zugeben, sondern die Antwort laute, dass es niemals geschehen sei. Punkt.
Das ist wirklich fortschrittlich. Medizin, Pflege. Ein riesiger Betrug. Am Patienten. An den Menschen. Zu Gunsten von vielen lukrativen Geldern.