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Die Wahrheit über den Gender Pay Gap
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- Published on Mar 30, 2023 veröffentlicht
- Warum die Debatte um den Gender Pay Gap oft ungenau ist und was Leute an der Lohnlücke zwischen Männern und Frauen missverstehen. - Deutschland 2023 - Alicia Joe - Socialmedia: aliciagermany
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TIMESTAMPS
00:00 - 01:55 Einleitung
01:56 - 03:04 Werbung
03:05 - 03:55 Wie wird der Pay Gap berechnet?
03:56 - 08:41 Der unbereinigte Gender Pay Gap
08:42 - 11:49 Der bereinigte Gender Pay Gap
11:50 - 12:22 Was ist die Lösung?
12:23 - 16:01 Verhandlungen
16:02 - 19:21 Erwerbsunterbrechungen
19:22 - 24:24 Jobwahl
QUELLEN
[Q01] tagesschau, 07.03.22, www.tagesschau.de/wirtschaft/...
[Q02] Badische Zeitung, S. Rößing, 24.12.22, www.badische-zeitung.de/fraue...
[Q03] fvw/dpa, 21.12.22, www.fvw.de/counter/karriere/n...
[Q04] FocusOnline, T. Sabin, 09.01.23, www.focus.de/finanzen/auswert...
[Q05] Bunte, A. Wöhrer, 02.02.22, www.bunte.de/stars/katja-kras...
[Q06] Statistisches Bundesamt, F. Mischler, 12.08.21, www.destatis.de/DE/Methoden/W...
[Q07] Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 088, 07.03.22, www.destatis.de/DE/Presse/Pre...
[Q08] OECD, Gender wage gap, 2022, data.oecd.org/earnwage/gender...
[Q09] Wikipedia, Liste von Frauenanteilen in der Berufswelt, abgerufen 28.01.23, de.wikipedia.org/wiki/Liste_v...
[Q10] iwköln, J. Schmidt, 2013, www.iwkoeln.de/studien/joerg-...
[Q11] Harvard Business Review, L. Babcock et al., 10.2003, hbr.org/2003/10/nice-girls-do...
[Q12] K. Eriksson und A. Sandberg, 26.09.12, onlinelibrary.wiley.com/doi/1...
[Q13] Y. Weisberg et al., 08.2011, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/arti...
[Q14] L. Babcock et al., 11.2007, www.researchgate.net/publicat...
[Q15] DIW Berlin, A. Schrenker und A. Zucco, 2020, www.diw.de/de/diw_01.c.741779...
[Q16] R. Cinamon und Y. Rich, 12.2002, link.springer.com/article/10....
[Q17] Wikipedia, Gleichstellung der Geschlechter, abgerufen 30.01.23, de.wikipedia.org/wiki/Gleichs...
[Q18] Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 088, 07.03.22, www.destatis.de/DE/Presse/Pre...
Weitere interessante Quellen:
American Society for Engineering Education, G. Panther et al., 2018, sociologyofengineering.org/wp...
Economist, 28.01.19, www.economist.com/graphic-det...
FAZ, 12.07.21, www.faz.net/aktuell/finanzen/...
iwköln, J. Schmidt, 01.03.19, www.iwkoeln.de/studien/joerg-...
Clip-Share, InvestScience, 13.10.21, • Gender Pay Gap in...
Clip-Share, Vox, 07.09.16, • What people miss ...
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Ich finde es auch echt schockierend, dass gerade so Berufe wie z.B. Erzieher/in, Krankenpfleger/in und Altenpfleger/in schlecht bezahlt sind … jeder will doch im Alter oder Krankheit liebevoll umsorgt werden - und WAS ist bitte wichtiger, als dass unsere Kinder bestmöglich betreut und gefördert werden ?!
An dieser Stelle mal ein Riesen danke an alle in sozialen Berufen!
Die Kinder (von den Leute die es sich leisten können) werden ja bestmöglich betreut. 😂
Und nachdem die Leute die über sowas entscheiden zu den Leuten gehören die sich gute Betreuung leisten können sind denen die Kinder der anderen Recht egal. 🤷🏻♂️
@Hendrik Wirtz aber eben nicht direkt. Und die Altenpflege hat leider keinen wirtschaftlichen Vorteil. Das gleich gilt auch für Mütter, Stundenten, Auzubildende.. alles was keinen direkten Gewinn abgibt aber unverzichtbar für eine gute Wirtschaft ist. Und wenn kein direktes Geld fließt muss erst jemand eins und eins zusammen rechnen um es zu unterstützen. Was das angeht steht Deutschland nicht so toll da. Siehe Geburtenrate, Studentenarmut, unterbezahlter sozialer Bereich ist eh kein Geheimnis mehr
Staplerfahrer, Lagerarbeiter, Wachschutz oder Müllfahrer in privaten Betrieben, werden ebenfalls schlecht bezahlt.
Aber typische schlecht bezahlte Frauenjobs werden in der Öffentlichkeit wesentlich mehr kommuniziert.
Als Fan von Zahlen, Daten, Fakten hätte ich jetzt noch gerne die Lücke zwischen kinderlosen Männern und Frauen gesehen 😅 Alles in allem aber wie immer ein sehr gutes, strukturiertes und interessantes Video
Wahrheit clip-share.net/video/0uzaHgKH-ZY/video.html
@Bartosz Kaczmarski Quelle? Und war das auch der bereinigte Pay Gap? Sonst wird der Vergleich schwierig
@Bartosz Kaczmarski Quelle?
Ja hätte mich auch interessiert. Es gibt aber einen Forscher der sich den Spaß erlaubt hat und die Lohnlücke zwischen Rothaarigen und Blonden Männern untersuchte und siehe da: Es gab auch ca. 10% Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen. Das ist eigentlich das beste und einfachste Argument mit dem du jede Disskussion mit einer Feministin gewinnst, die behauptet, es läge daran dass Frauen diskriminiert werden. Solange nicht alle Beruf gleich bezahlt werden wird es immer unterschiede geben und das ist auch ok so.
Die gibts in der Bertelsmann-Studie zur Motherhood Lifetime Penalty. Gibt auch zwischen kinderlosen Männern und kinderlosen Frauen deutliche Unterschiede.
Als meine Frau und ich das erste Kind bekommen haben, war es gar keine Frage, dass Sie die erste Zeit zuhause bleibt. Sie wollte das und ich auch. Aber es war auch klar, dass meine Frau keine 14 Monate Elternzeit "schafft". Sie wollte auch gern wieder arbeiten und ich wollte auch Zeit mit den Baby. Daher haben wir nach 6 Monaten gewechselt.
Meine Frau ist in einem "Frauen-Beruf" (Krankenschwester), ich eher in einem Männer-Beruf.
Sie konnte nach den 6 Monaten wieder auf Ihrer Position einsteigen und ich musste wir einen neuen Job suchen. Es ist schade, wie sehr unsere Arbeitswelt noch "verkrustet" ist. Ich habe als Mann null Verständnis bekommen, dass ich mich um mein Kind kümmern wollte.
Meine Frau hat nur wenig Verständnis bekommen das Kind mit mir "schon" nach 6 Monaten "alleine zu lassen".
Aber noch stressiger als die Schwangerschaft/Elternzeit in der Arbeitswelt sind: Kind-krank-Tage! Kinder haben halt ständig Fieber, Husten, Bindehautentzündungen, Durchfall, etc. Dass heißt immer: 3-5 Tage Zuhause bleiben...
@Anna B. Sie können ihn ja zurücknehmen, dann arbeitet er noch 1 Woche und dann wird die betriebsbedingte Kündigung wirksam, die zufällig während der Elternzeit kam. Zack, ist der AG den AN los!
Kann ja nicht an der Elternzeit liegen, sonst hätte man ihn die eine Woche ja nicht beschäftigt. (angeblich)
Das ist wirklich wirklich traurig :/ ich hoffe, dub hast eine neue tolle Stelle gefunden. Trotzdem stark, dass du/ihr euch von eurem Wunsch nicht abbringen lassen habt 😊
Die Leute vergessen auch immer, dass eure Kinder deren Rente zahlen - jetzt mal ganz überspitzt gesagt. Ich als junge Frau finde das Engagement und Wunsch auf Anteilnahme am Kind soo schön von dir! In der Schweiz haben Frauen nur 14 Wochen und erst kürzlich haben Männer gesetzlich zwei Wochen bekommen…. Viele Frauen hören dann fast komplett auf zu arbeiten.
@Anna B. ja habe ich. :)
@Jan Andersson das ist echt unmenschlich tut mir leid :( ich hoffe du hast was besseres gefunden
Ich habe mehr Lohn gefordert. Als ich dies in meinem Freundeskreis erzählt habe, war die Reaktion von meinen männlichen Kollegen: "finde ich super, habe ich kürzlich auch .. ich habe das letzte mal sogar .." und von meinen weiblichen Kollegen: "uiii, wirklich? ich würde mich sowas nicht getrauen. Was wäre wenn nein gesagt wurde? Das wäre doch peinlich" 🤔🤔🤔
Ganz genau so war es bei mir auch. Die Mädls waren sogar eher schockiert, dass man sowas schon nach zwei Jahren in einer Firma macht. Versuch sie seit dem immer ein bisschen zu ermutigen beim Mitarbeitergespräch das Thema Gehalt ansprechen.
@Eliza Z Falsch. Es gibt biologisch verankerte Unterschiede bei Männern und Frauen. In Schweden hat man die Gesellschaftlichen Normen stärker ausgeglichen als in jedem anderen Land und versucht die gesellschaftliche Prägung so neutral wie möglich zu machen. Man hatte das selbe erwartet wie du und dachte dass die Interessensunterschiede zwischen Männern und Frauen kleiner werden. Aber dann ist tatsächlich das Gegenteil passiert. Die Unterschiede wurden größer anstatt kleiner. Je freier die Entscheidungen waren, desto deutlicher wurde es dass Männer und Frauen verschieden sind. Liegt an Unterschieden wie beispielsweise dem Hormonhaushalt. Wir haben noch viele Reflexe und Verhaltensweisen aus der Vergangenheit in uns verankert und das sorgt beispielsweise dafür dass Männer im Durchschnitt weniger konfliktscheu sind als Frauen. Männer sind im Durchschnitt häufiger an Gegenständen interessiert und Frauen im Durchschnitt eher an Menschen. Deshalb arbeiten mehr Männer in der Herstellungsindustrie, IT, Handwerk etc. und mehr Frauen in der Kinderbetreuung, Pflege und anderen Berufen mit Menschen.
Das sind natürlich nur Tendenzen und gilt nicht zwangsweise für jede Einzelperson.
Die Gesellschaft hat natürlich zusätzlich auch noch einen Einfluss, aber es ist falsch dass diese Unterschiede beim Verhalten von Frauen und Männern nur durch die Gesellschaft kommen.
Verstehe mich nicht falsch ich bin definitiv dafür dass es eine Chancengleichheit gibt und jeder faire Chancen hat. Aber man darf keine biologisch verankerten Unterschiede ignorieren und versuchen Männer und Frauen gleich zu machen. Männer und Frauen haben verschiedene Stärken, Interessen und Skills. Genau deshalb brauchen wir einander! Wir ergänzen uns gegenseitig und genau das macht uns stark!
@derEnzon das sind sie aber eben nicht von Natur aus, sondern genau das wird ihnen von der Gesellschaft aberzogen. Von Mädchen wird erwartet friedliebend, freundlich, zurückhaltend usw zu sein… deswegen ist es auch zu einfach zu sagen „selber schuld, wenn ihr nicht gut verhandelt“, denn es ist und bleibt ein strukturelles Problem.
Ich hab mal eine Statistik gesehen bei der 60% der Frauen angegeben haben, in ihrem Leben noch nie eine Gehaltserhöhung gefordert zu haben. Das liegt daran, dass Frauen im Durchschnitt harmoniebedürftiger und konfliktscheuer sind als Männer. Das erklärt gut warum Männer direkter und offensiver in Gehaltsverhandlungen gehen und dementsprechend auch häufiger welche erhalten.
Ist natürlich nur einer von vielen Faktoren.
Die Sache mit der Berufswahl ist halt echt problematisch. Ich selbst habe mich schon immer in typischen "Männerberufen" gesehen. Ich bin gelernte Tischlerin, habe in einer Zimmerei gearbeitet und schließlich die Forstfacharbeiterprüfung gemacht, wo ich weit und breit die einzige Frau war. Natürlich ist es grundsätzlich richtig, dass der Zugang zu solchen Berufen für alle offen ist, im Bezug auf das soziale Miteinander ist das aber reines Wuschdenken. Ich habe wären dieser Jahre so viel diskiminierung und sexismus erlebt, das wünsche ich wirklich niemanden. Nach außen wird von der Handwerksbranche natürlich groß über die Erhöhung des Frauenanteils posaunt, aber ich habe mittlerweile den Eindruck, dass weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer wirklich mehr Frauen wollen. Sie sagen das eher, weil sie müssen. In Wahrheit würden sie aber viel lieber unter sich bleiben, was man schlussendlich als Frau deutlich zu spüren bekommt. All diese Erfahrungen haben meiner mentalen Gesundheit enorm geschadet. Ich bin wegen der vielen Trigger nicht mehr in der Lage, einen meiner erlernten Berufe auszuüben. Ich möchte hiermit kein Mitleid ernten, es geht mir schlichtweg darum, dass hinter der Fassade eben NICHT alle die gleichen Möglichkeiten haben. Die Berufe die ich erlernt habe machen mir Spaß und trotzdem fühle ich mich gezwungen, auf einen typischen "Frauenberuf" umzusatteln.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich bin auch im Handwerk tätig und habe sogar einen Arbeitgeber der wirklich viel Wert darauf legt dass mehr Frauen sich ins Handwerk begeben und sehr auf Gleichberechtigung achtet
Trotzdem schauen Kunden mir über die Schulter wenn ich an der Werkbank arbeite, fragen ob ich dass denn wirklich kann und wollen mich nicht arbeiten lassen, weil männer das besser können. Als Frau im Handwerk ist es wie bei männlichen Erziehern, irgendwie werden dir immer Steine in den Weg gelegt und dass da nicht jeder Lust drauf hat oder irgendwann hinwirft kann ich absolut verstehen. Freie Berufswahl ist in der Theorie eine tolle sache, aber praktisch einfach nicht wahr.
In der 8. Klasse hab ich mich für den Physik/Technik Differenzierungskurs entschieden. Drei Lehrer haben versucht mir das auszureden und trotz super Noten stand der Lehrer immer an meinem Tisch und wollte mir helfen weil es ja so schwer habe. Wenn Kindern von kleinauf beigebracht wird dass es als Mädchen so schwer ist sowas zu können und diese Aussagen immer wieder durch idioten bestätigt werden, kann man dan von freier Berufswahl reden? Wenn Talente und Interesse im Keim erstickt werden, wie kann man dann annehmen dass Mädchen nur wenig Interesse an den Berufen haben? Ja, es gibt gewisse biologische Veranlagungen, aber ob diese so sehr Einfluss nehmen, wenn man andere Normen hätte? Wer weiß. Das Problem sind nicht unsere biologischen Veranlagungen oder Gesetze. Das Problem sind die tief verankerten Vorstellungen und Glaubenssätze der meisten Menschen.
@NoName Hört sich schlimm an... Wie könnte man das aber verbessern? Gesetzlich ist es nicht geschrieben, das man als Frau keine Möglichkeiten in typischen "Männerberufe" hätte, aber wenn die individuellen Leute die schon viele Jahre lang dabei sind diskriminierende Sachen machen, wo niemand anderes was anderes zu sagen hat, ist es schon ein riesen Problem, was man staatlich nicht lösen kann weil die Privatpersonen sich selbst ändern müssten. Was konnte man da machen, was wirklich hilfreich wäre ?
Ich war im Handwerk und hätte mir schon mehr Kolleginnen gewünscht. Außer in den Momenten, in denen ich für sie schwere Dinge hätte tragen müssen, mein Rücken beginnt dann zu schmerzen, davon brauche ich nicht noch mehr. Wenn ein höherer Frauenanteil aber dazu geführt hätte, dass der Arbeitsalltag körperlich weniger beschwerlich geworden wäre (z. B. durch zusätzliche technische Hilfsmittel), dann würden davon alle profitieren, das kann ja auch eine Chance sein. Ich vermute, dass das Arbeitsklima durch mehr Frauen angenehmer geworden wäre, z.B. durch andere Gesprächsthemen oder einen besseren Umgangston auf der Baustelle.
Aber ich hatte auch den Eindruck, dass ich mit dieser Ansicht eher alleine stand, also wundern mich die Erfahrungen vieler Frauen in dieser Branche leider nicht.
@NoName Hi ich weiß natürlich nicht wie es genau abgelaufen ist bei dir, aber ich bin ein Junge und habe es auch schon oft erlebt, dass ein Vorgesetzter (meistens ein Mann) mir etwas sehr schlecht erklärt hat und dann sauer oder genervt war, dass ich es falsch gemacht habe. Einmal wurde ich komplett zusammen geschrien und beleidigt. Ich denke manche Menschen sind einfach so, egal ob sie mit einem Mann oder einer Frau reden. Ich bin auch seit ich klein bin im Fußballverein und man muss sich ständig beweisen gegenüber den anderen da es überall Proleten und Idioten gibt. Ob in der Dusche oder auf dem Platz, man darf sich nichts gefallen lassen oder man ist das Opfer der Mannschaft und deshalb sind Streitereien und Schlägereien nichts seltenes leider. Ich wollte dir das nur mitteilen, da ich denke, dass es diese Erlebnisse genau so auch gegenüber Männern gibt und es nicht immer (aber manchmal natürlich) aufgrund des Geschlechts passieren. Viele Männer sind einfach sozial inkompetent und interessieren sich einfach nicht für so etwas "unwichtiges" wie Gefühle.
Geht mir als Lackiererin genauso.
Ich durfte ein Interview für ein Magazin machen zum Thema „Frauen im Handwerk“. Als ich einen Werbefotografen davon erzählte war die Reaktion nur „sollte das nicht normal sein?“
Aber das zeigt einfach, dass nicht-Betroffene Menschen es nicht verstehen. Es ist eben nicht normal. Bzw. Es wird nicht so angesehen. Als Frau wird man trotz allen Bemühungen sehr oft anders behandelt, übergangen oder ignoriert oder nicht ernst genommen, bevormundet und man muss sich unglaublich mehr beweisen.
Ich mochte nochmal deutlich sagen, dass man bei einer Vollzeitbeschäftigung sein Kind nicht 8 sondern eher 9,5 Stunden unterbringen muss. Bei einem 8-Stunden-Arbeitstag bin ich mindestens 9 Stunden im Büro wegen der einstündigen Mittagspause. Dann muss man ja auch noch den Weg von der Arbeitsstelle zum Kindergarten zurücklegen. Ich (kinderlos) will mir den Stress gar nicht ausmalen nach meinem Arbeitstag immer noch pünktlich zum Kindergarten zu hechten.
Davon mal ab, dass die Kinder mir sehr leid tun , die 9 Stunden fremdbetreut werden.
Gesetzliche Pause ist bei 8h nur 30min Pause. Nach 9h musst du weitere 15min Pause machen. Aber es gibt bestimmt auch Betriebe, wo man 1h Mittagspause machen soll. Aber im Grunde hast du schon Recht. Es ist hektisch. :D
Mein Mann und ich regeln es so, dass Einer sehr früh arbeiten fährt, der Andere bringt die Kleine 8:30/9:00 Uhr in die Kita. Und dann am Nachmittag holt derjenige, der früh auf Arbeit gefahren ist die Kleine um 15:30 Uhr und der Andere, der gebracht hat, kann dann abends lange arbeiten. So schafft jeder seine 8h Arbeit und wir haben abwechselnd nachmittags eine tolle Zeit mit unserer Tochter und können beide Karriere machen/uns beruflich verwirklichen. Ich finde, wenn man gemeinsam Kinder hat, muss man sich eben auch gemeinsam um alles kümmern und nicht nur Mama ist fürs Abholen und die Qualitytime zuständig ;-). Erfordert aber auch ein hohes Maß an Organisation bezüglich Geschäftsterminen...
Meine Frau hat einen typischen Frauenberuf gelernt, ich einen Männerberuf. Ich verdiene auch tatsächlich gut 30% mehr Geld. Nun nach der Geburt unserer Tochter wäre ich liebend gern zu Hause geblieben und hätte mich Vollzeit um sie gekümmert. Aber aus genau dem oben genannten Grund wird das wohl nie passieren. Und das bricht mir ehrlich gesagt das Herz.
@Levin Schmara Rente? Wiedereinsteig in den Beruf?
@Veronika Wall 30% sind ein Anteil von Etwas. 30% von 1000 Euro sind 300 Euro. 30% von 100 Euro sind aber nur 30. Um zu wissen ob etwas "eine Menge" ist, sollte man die absoluten Zahlen kennen. Und wenn die Zahl wirklich groß wäre... dann würden diese 30% in diesem Fall wohl keine Rolle spielen.
Das ist wirklich traurig. Ich finde das Mutterschutz in Elternschutz umgewandelt werden müsste, weil Frauen deswegen schlechter bezahlt werden oder sogar die Arbeit verlieren und Männer weniger Zeit mit ihren Kindern haben obwohl Väter genauso wichtig für das Kind sind wie die Mütter.
Bei einem Schutz für beide Eltern gäbe es diese Benachrichtigung einfach nicht.
Ist auch für eure Beziehung gesünder, denn es ist erwiesen, dass Frauen sich deutlich öfter von Hausmännern scheiden lassen, als von berufstätigen Männern.
Ich wurde als weiblicher Millennial noch ungefähr so erzogen: "Du brauchst einen Mann, der dich versorgen kann. Er muss einen guten Job haben und viel Geld verdienen!". Ich hab aber von Anfang nach Unabhängigkeit gestrebt, wurde aber leider vom Elternhaus aus wenig gefördert.
Mein Bruder hat die gleichen Werte vermittelt bekommen und steht jetzt unter dem Druck, seine Familie finanziell gut versorgen zu müssen, obwohl er psychisch völlig überlastet und seit ein paar Wochen jetzt krank ist.
Das ist in beide Richtungen einfach völlige Scheiße. Ich wünsche der nachfolgenden Generation ohne diesen Druck aufwachsen zu können.
Das mit dem Verhandlungsgeschick ist leider wahr. Ich bin eine völlige Niete darin und verkaufe mich auch meist unter Wert. Mein Bruder hat damit überhaupt keine Probleme^^
@Marius N Danke und freut mich
@derEnzon @Ypsilon Super Ausführungen. Sehe die Thematik sehr ähnlich
@derEnzon wir sollten hier noch erwähnen, dass das natürlich eine absolute Verallgemeinerung ist!
Und/aber jede individuelle Abweichung, in welches Extrem auch immer, das nicht widerlegt, sondern bestätig. :D
@Ypsilon Perfekt zusammengefasst! Wir sollten uns nicht von unserer Natur entfernen und versuchen Gott zu spielen
Super Video! Bin als Statistiker echt froh, dass dieses Thema endlich mal unvoreingenommen aufgearbeitet wird!
können Sie eine Statistik machen, wo sie nur die Personen über 45 im Median vergleichen? Also im Prinzip Männer/ Frauen bereinigtes pay gap über 45, kinderlos.
Meine Vermutung ist, dass es eben diesen Pay Gap bei Frauen nur im gebärfähigen Alter gibt, wegen dem teuren, und teilweise nicht verfügbarem Schwangerschaftsersatz. und wenn das Thema durch ist wird es kaum einen unterschied geben.
Danke für den wie immer gut recherchierten und sachlich vorgetragenen Beitrag.
Leider können Frauen hier trotz aller Bemühungen viele Punkte doch nicht selber beeinflussen. Der "Unconscious Gender bias", also unbewusste Vorurteile, bzw. unbewusst verinnerlichte Geschlechtstereotype beeinflussen sowohl auf Arbeitgeber als auch auf Bewerberseite. Was z.B. dazu führt, dass Frauen seltener zu Bewerbungsgesprächen eingeladen werden - was ja erstmal die Grundvoraussetzung zum "verhandeln" ist. Dort kommt dann noch "Role Congruity Theory" dazu. Menschen werden oft abgestraft, wenn sie sich nicht Genderkonform verhalten. Wenn also eine Frau ähnlich aggressiv und forsch wie ein Mann verhandelt, hat sie trotzdem nicht die gleichen Chancen auf eine Gehaltserhöhung, weil sie sich "unweiblich" verhält.
Dann werden Frauen dafür abgestraft, wenn sie Kinder haben und sich um diese kümmern. Wenn sie sich mehr um ihre Arbeit kümmern, werden sie aber auch ebenfalls abgestraft (egoistische Karrierefrau, die ihre Kinder im Stich lässt). Bei Männern hat die Vaterschaft keine negativen Auswirkungen z.B. auf Einladung zu Bewerbungsgesprächen.
Ich selber bin Ingenieurin (in Westdeutschland) und habe das alles mit voller Wucht zu spüren bekommen. Trotz sehr guter Ausbildung und Leistungen war es für mich ab einem bestimmten ("gebärgefährlichen") Alter fast unmöglich, eine Stelle zu bekommen. Hinter vorgehaltener Hand wurde das auch bestätigt. Und für alle meine Konkurenten (absichtlich nicht gegendert) galten diese Probleme ja nicht. Ich musste weitaus mehr Einsatz zeigen, für weniger Geld arbeiten und mehr beweisen, dass ich auch als Frau diesen Beruf ausüben kann. Der Tipp, doch einfach den "richtigen" Beruf zu wählen kann also auch in die Hose gehen. Ganz abgesehen davon, dass es keine Rechtfertigung dafür gibt, Berufe "mit Menschen" schlechter zu bezahlen als welche "mit Maschinen". Zudem ist es nicht nur so, dass Frauen schlechtbezahlte Berufe wählen, sondern umgekehrt werden auch Berufe um so schlechter bezahlt, je mehr Frauen darin arbeiten.
Zu dem Schluss hätte ich ne Frage
Was ist wenn man bei Berufen Mit Maschienen mehr geld Verdient da bspw. Der Verkauf von Produkten mehr geld einbringt als bspw. Die Pflege im Altersheim?
Hallo Alicia deine Videos sind einfach klasse, deswegen wollte ich mich hier mal eben zu Worte melden als Vater/Hausmann der bewusst diesen Weg
gegangen ist.
Und zwar geht es darum, dass obwohl wir 2023 haben und ich der Öffentlichkeit nicht direkt angesprochen werde, merke wie sich gewisse Leute aus meinem Familien und
Freundeskreis sich darüber unterhalten und das nicht immer positiv. Es ist nicht nur die Last einer Mutter diesen Schritt zu gehen, sondern hier ist ein Punkt wo wir wirklich gesellschaftlich noch einiges besser machen können. Nicht alleine Frauen müssen ermutigt werden hier einen Schritt zu machen, sondern Familien insgesamt müssen dazu mal aufgeklärt werden. Auch das Familienbündnis sollte wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt werden, um sowas zu fördern.
Die mittlerweile -über-privilegierten Frauen müssen doch zuerst realisieren, wie einfach sie es im Leben haben, bevor wir endlich zum eigentlichen und wichtigsten Thema "Familie" kommen.
Haha.
Sehr gutes Video 👍 zum Thema Mutterschaft und Job: Ich denke, dass es bei dem Thema noch viel komplizierter ist als einfach nur die Frage ob und wie viel eine Frau bereit ist in den Job zu investieren. Ich selbst habe einen typischen "Männerberuf". Hatte selbst nie ein Problem mit Gehaltsverhandlungen und gehöre zu den offensichtlich seltenen 7 % der Frauen, die über ihr Einstegsgehalt verhandelt haben. Auch sonst habe ich mich im Vergleich zu den Kollegen immer eher im oberen als im unteren Gehaltsband bewegt. Bei 2 Schwangerschaften in 2 Firmen habe ich allerdings sehr Unterschiedliches erlebt. In der ersten Schwangerschaft in der ersten Firma habe ich nach Verkündung der Schwangerschaft die Sexismuskeule meines Lebens erhalten. Mir war klar, dass ich direkt nach dem Mutterschutz wieder anfange zu arbeiten und mir die Care Arbeit mit meinem Mann 50:50 teile. Das Arbeitsmodell wurde mir zwar erstmals zugesagt, von den Kollegen und auch von meinem Vorgesetzten wurde mir jedoch auf sehr herablassende Art und Weise zu verstehen gegeben, dass ich als Frau eh nichts anderes wollen werde als mich um das Baby zu kümmern. Dass ich selbst am besten einschätzen kann was ich möchte, wurde mir komplett abgesprochen. Habe mich wirklich erschrocken, da ich von vielen nicht erwartet hätte, dass sie so ticken. Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass Frauen zumindest manchmal auch in die Rolle gedrängt werden, weil es eine gesellschaftliche Erwartung gibt. Hinzu kam außerdem, dass ich von einigen Verantwortlichkeiten in meinem Job ausgeschlossen wurde. Auch hier ist Mutterschaft teilweise einfach stigmatisiert.
In meinem jetzigen Job habe ich wiederum etwas ganz anderes erlebt. Ich war gut ein halbes Jahr da als ich die Schwangerschaft verkündet habe. Hatte trotzdem das Thema Gehalt angesprochen. Die Reaktion meiner Chefin war: "Na klar nehme ich dich auf die Gehaltsliste. Du hast einen guten Job gemacht und hast das verdient. ". Und das hat sie tatsächlich durchgetragen während ich im Mutterschutz war. So unterschiedlich sind allein meine Erfahrungen 😄
@Mr ScareCrow ...und dann später in die Altersarmut rutschen falls es mit der Ehe dann doch nicht geklappt hat...
@Lady Acid ja okey das stimmt dann natürlich und geht so sicher nicht mit rechten Dingen zu. Ich habe das eher so Verstanden, dass es nur ein wenig loses Geschwätz hier und da war.
@Mr ScareCrow wahrscheinlich ist niemand frei davon erstmal ein gewisses Bild im Kopf zu haben. Und da hast du Recht, es ist nicht zwangsläufig schlimm. Aber ich habe ja in meinem Kommentar davon geschrieben, dass das eine Kollegium eben nicht von diesem Bild abrücken und mich in eine Rolle diskutieren wollte. Zudem wurden mir Verantwortlichkeiten im Job entzogen. Da war das Bild so tief in den Köpfen verankert, dass es zu Diskriminierung geführt hat und das ist dann nicht in Ordnung.
@Mr ScareCrow und genau das ist eben nicht nur nicht in Ordnung sondern genau das Problem. Weil ich eine Frau bin und weil dieses Bild einer Frau in den Köpfen meiner ehemaligen Kollegen existiert und es für sie scheinbar unvorstellbar war, dass es auch anders geht, wurde meine Entscheidung nicht für voll genommen. Das ist der Inbegriff von Sexismus...
Die jetzigen Kollegen haben mir zum Glück gezeigt, dass nicht alle so ticken und sind da deutlich aufgeklärter.
Ich arbeite im MINT Bereich und habe eigentlich immer genauso gut verdient wie mein Mann. Aber jetzt wo ich in Babypause war hatte mein Mann 2 Gehaltsaufstiege (Verhandlung + Jobwechsel) und ich bin wirklich erschrocken wie sehr er mich finanziell abgehängt hat. Und ja, in Teilzeit und zum 2. Mal schwanger fühle ich mich nicht wirklich in der Position nach einer Gehaltserhöhung zu fragen. Und ich bin auch nicht so scharf drauf den Job zu wechseln, da ich die Sicherheit eines unbefristeten Vertrags für 2 Elternzeiten wollte. Also auch hier weniger Chance zum Aufstieg. Es als Mother-Pay Gap zu bezeichnen finde ich also vollkommen richtig. Ich hoffe dass ich nach meiner 2. Elternzeit einen besser bezahlten Job finde, aber mit 2 kleinen Kindern haben es Frauen auch schwerer mit Jobwechsel als Männer :-(
Du kannst stolz sein, dass du zwei Kinder zur Welt gebracht hast.
und du kannst froh sein dass dein Mann gut verdient.
wenn ihr zusammen lebt, habt ihr doch den gleichen Lebensstandard.
Mein Vorschlag wäre wenn ihr wieder beide arbeitet, könnt ihr das, was er mehr verdient zum Teil auf die Namen der Kinder anlegen.
Oder er sorgt noch privat fürs Alter vor, zum Beispiel jeder 100 € vom Familienbudget. Dann ist deine Rentenlücke kleiner.
Warum ist Dein Mann nicht in Teilzeit gegangen und Du nur den Mutterschutz gemacht. Wenn, dann wäre es ein Parents-Pay-Gap...oder halt schlicht, das Problem, wenn man nicht durchgängig arbeitet.
@Sally Palmer Ich habe auch Biochemie studiert. Gibt eine Menge Jobs in der Industrie, wo du nicht im Labor stehen musst und auch die Home Office Vorzüge mitnehmen kannst. Ich arbeite zb jetzt als Managerin von klinischen Studien und habe dort 3/Woche HO. Also das nur so nebenbei, weil du überlegst aus dem Labor raus zu wechseln ^^
@M die Abwesenheit während der Elternzeit ist eine Sache. Aber mein Mann fängt jetzt einen neuen Job an, 2 Monate bevor sein 2. Kind geboren wird. Glaubst du, dass mich irgendwer 2 Monate vor der Entbindung eingestellt hätte? Es sind also bei 2 Kindern 2x9 Monate die die Frau weder den Job wechseln kann, noch in einer guten Position für eine Gehaltsverhandlung ist. Selbst bei einer absoluten fifty-fifty Aufteilung der Elternzeit kann man diesen Nachteil der Frau nicht wegreden.
Alicia ich glaube du bist einfach zu schlau für die meisten Menschen der Internetcommunity. Es tut so gut mal einer weiblichen Person wie dir zu zu hören, die reflektiert nachdenken kann und die Dinge rational beschreibt. Wir werden ja im Alltag leider bei diesen Fragestellungen mit bewusst ideologischen, politisch motivierten Inhalten indoktriniert. Bitte mache noch lange weiter. 👍
Ich habe neulich von einer Chefarztstelle gelesen, den sich zwei Ärztinnen als Halbtagsstelle teilen. Wenn es mehr solcher Optionen geben würde, wäre das schon ein kleiner Fortschritt
Teilzeit ist nie bevorzugt für Chef Position/obere Führungsrollen. Es gibt bestimmte Schwäche wenn mann zwei (co-)Chefs hat statt einer. fast egal welche Branche.
Ist für alle anderen Beteiligten zwar kacke aber hey.
@Marko Posiç Das spielt für den bereinigten Pay-Gap ja aber keine Rolle.
Naja am Ende verdienen die dann auch nur die Hälfte
Cute
Wie immer hervorragend aufgearbeitet
Was ich noch zu dem Thema super spannend und erwähnentswert finde:in Ländern (zb. Island) wo die Eltern nicht die Elternzeit untereinander aufteilen können, sondern beide Elternteile jeweils Anspruch auf einen gewissen Zeitraum haben (und die Elternzeit sonst einfach verfällt) der Gender Pay Gap wesentlich niedriger ausfällt.
Geht doch in Deutschland auch. Mein Bruder hat vor ein paar Monaten sein erstes Kind bekommen und sowohl er und als auch seine Frau haben sich Elternzeit frei genommen. Nur eben die Frau dann etwas länger aus eigener Entscheidung, da mein Bruder etwas mehr verdient als sie (und sie ohnehin am stillen ist).
Vielen lieben Dank für ihre Beiträge zur Gender-Thematik. Sachlich und geerdet und ohne jegliche Ideologie, solche Arbeit kann heutzutage nicht hoch genug wertgeschätzt werden.
Dass Frauen nicht gerne verhandeln, deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen. Ich arbeite als Softwareentwickler, bin also eine Frau in einem männerdominanten Beruf. Wenn es jedes Jahr um das Thema Gehaltsverhandlungen geht, suche ich das Gespräch zu meinen Kollegen. Es war ausnahmslos jedes Mal so, dass weibliche Kollegen entweder wenig Gehalt verlangen oder sogar komplett auf eine Verhandlung verzichten, während alle männlichen Kollegen dazu neigen eher zu viel zu verlangen. Ich selbst sage auch oft, dass ich lieber weniger verlange, damit es keine sozialen Folgen hat. Die männlichen Kollegen machen sich diese Gedanken gar nicht bzw. es ist ihnen einfach egal.
Was Frauen in Mint Berufen angeht: ich habe letztens erfahren, dass viele Frauen bei uns erst spät ihren Weg in die IT gefunden haben, weil sie einfach in ihrer Jugend nie mit dem Thema in Kontakt getreten sind und dadurch ihre Leidenschaft dafür erst spät entdeckt haben. Der steigende Lehrermangel wird das sicherlich nicht verbessern.
Ich hab mal eine Statistik gesehen bei der 60% der Frauen angegeben haben, in ihrem Leben noch nie eine Gehaltserhöhung gefordert zu haben. Das liegt daran, dass Frauen im Durchschnitt harmoniebedürftiger und konfliktscheuer sind als Männer. Das erklärt gut warum Männer direkter und offensiver in Gehaltsverhandlungen gehen und dementsprechend auch häufiger welche erhalten.
Ist natürlich nur einer von vielen Faktoren.
@SZ aka pes man kann sich aber auch fragen, woher kommen diese Klisches und warum halten die sich so hartnäckig, vorallem in gleichberechtigten Gesellschaften?
Ist das wirklich alles anerzogen, oder spielen da Instinkte eine Rolle.
Was Berufsberatung angeht kann ich natürlich nur aus meiner männlichen Perspektive sprechen. Allerdings war es schon zu meiner Schulzeit so, dass die Mädchen eher Fächer wie Biologie und die Jungs eher Physik gewählt haben. Wir hatten 2 Physik-Leistungskurse mit insgesamt 4 Frauen, aber 25 Jungs. Ich hatte nie den Eindruck, dass zum Abi hin jemand in einen Kurs "gedrängt" wurde. Ich glaube einfach nicht, dass das Zufall ist. Der Unterricht in den vorherigen Klassenstufen war ja auch für alle der Gleiche...
@AnniJ15 Kurz noch einmal zum Vergleich um das mal mit Fakten zu untermauern. Als ich damals als Trainee anfing, bin ich mit 45k gestartet. (Es war eine zähe und harte verhandlung, hab 3 mal abgelehnt und wieder neu verhandelt (Absage war mir ehrlich gesagt egal, volles Risiko), geplant war weit unter 40!)
In meinem zugewiesenen Team hatte ich dann eine weitere Trainee mit fast der gleichen Qualifikation gehabt und die hat einfach direkt "OKAY!" gesagt.. Sie ging mit ~35k Euro nach Hause... Ich mein, wtf ...
Das Hauptproblem ist an der Stelle auch, ich konnte dann als Junior Entwickler wieder viel mehr verlangen als sie, da die Differenz nicht so hoch ist.. . Man geht nicht in eine Gehaltsverhandlung und sagt: Ich hätte gerne 17.000€ mehr.
Das wird auf dem Papier never ever genehmigt. Das dann aufzuholen ist fast unmöglich. Einfach nach unten geankert ... :(
@Invitus1989 ganz so extrem bin ich persönlich zum Beispiel nicht. Ich versuche schon jede Chance wahrzunehmen und höre mich um was meine Kollegen so bekommen oder was andere Firmen allgemein so zahlen und orientiere mich daran. Aber ich habe auch schon von einer Kollegin gehört, auf die man aktiv zugegangen ist, weil sie von sich aus gar nicht mehr Gehalt verlangt hat. Das ist total traurig eigentlich...
Ich war mit jedem der beiden Kinder drei Jahre zu Hause und jetzt arbeite ich wieder Teilzeit plus Selbstständigkeit. Mein Mann hat auf 35 Stunden reduziert, damit er auch mehr Zeit mit der Familie verbringen kann. Ich bin sehr froh darüber, dass wir uns das leisten können. Ich sehe einfach, wie schnell die Kinder groß werden. In spätestens 10 Jahren wollen die eh viel lieber was mit ihren Freunden machen als mit uns. Ich genieße die Zeit sehr. Ein bisschen arbeiten will ich schon auch wegen Altersvorsorge und Abwechslung. Aber viel wichtiger sind mir die Kinder. ☺️ bin auch sehr froh darüber, dass mein Mann es genauso sieht.
Hey Alicia. ich habe gerade deinen Kanal durch Zufall entdeckt und mir einige Videos angesehen. Bin sehr begeistert, wie du hier aktuelle, gesellschaftliche Themen aufgreifst und verständlich diskutierst/ erläuterst. Danke dafür und Alles Gute Dir 💗
Danke für dieses Video! Ich als Frau finde die Ansicht von manchen Leuten übertrieben, dass die (armen) Frauen von Männern “unterdrückt” werden. Frauen werden damit in eine Opferrolle gesteckt. Dabei haben wir meiner Meinung nach sehr viele Sachen die auf den ersten Blick unfair erscheinen selber in der Hand. Wie z.B das Thema mit der Gehaltsverhandlung zeigt.
Zunächst mal: mega coole Videos! Sehr schön dass du wirklich objektiv an Themen heran gehst.
Wir haben 2 Kinder und für meine Frau stand es außer Frage, dass sie zuhause bleibt. (Obwohl wir ca gleich verdient haben.) sie wollte unbedingt bei den Kindern bleiben. Nach 4 Jahren Elternzeit (+Schwangerschaften etc.) haben wir uns jetzt für 50/50 entschieden und ziehen nebenbei unsere Selbstständigkeiten hoch. Trotzdem war meine Frau 4 Jahre zuhause mit Mutterschaftsurlaub/Elterngeld und hat dementsprechend weniger verdient.
Ich sehe es ähnlich, soziale Berufe sind unterbezahlt, vor allem im Bildungsbereich. Das gibt nämlich volkswirtschaftlich gesehen einen Riesen roi, aber eben nur volkswirtschaftlich…
Lehrer ist einer der am Besten bezahlten Berufe in Deutschland. Die Vorstellung, dass die Bildung besser wird, wenn man Lehrern nur noch mehr Geld in den Rachen werfen würde, ist doch auch komplett aus der Luft gegriffen.
Das Problem sind nicht Gehälter, das Problem ist kein Mangel an Leuten, die Interesse an diesem Beruf haben, sondern das Problem ist die Finanzierung der Schulen und die daraus resultierende Limitierung bei der Anzahl der Stellen.
Ich bin seit 4 Jahren in Elternzeit, also Hausfrau. Ich liebe was ich tue und bin auch froh, dass ich die Möglichkeit dazu habe. Arbeiten gehen war für mich aber ohnehin immer nur Mittel zum Zweck, keine Selbstverwirklichung oder ähnliches.
Ich war 7 Jahre als Personalberater tätig (Schweiz) und habe in meiner gesamten Karriere über 1000 verschiedene Menschen über die gesamte Zeit verteilt Beschäftigt. Dabei habe ich bestimmt nochmal 1000 andere beim Vorstellungsgespräch Interviewt und natürlich auch Lohnverhandlungen geführt. Ich habe immer viel wert darauf gelegt, dass Frau und Mann gleich verdienen. Was ich aber so nicht immer umsetzen konnte, weil meine Kunden bei Frauen auch weniger bezahlt hatten. Was ich aber leider bestätigen muss ist eben der Fakt, dass Frauen viel öfter das vorgeschlagene Gehalt akzeptieren ohne weiter Verhandlungen zu führen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich mit einer Frau eine längere Diskussion bzw. Auseinandersetzungen bezüglich Gehalt hatte, mit Männern jedoch sehr viele 😅. Ob es aber daran liegt, dass Frauen sich schneller zufrieden geben oder ob ich sie mit meiner Art diesbezüglich beeinflusst oder sogar eingeschüchtert hatte. Kann ich leider nicht genau sagen. Was ich aber aus Erfahrung bestätigen kann ist, dass Frauen in handwerklichen Berufen verlässlicher und präziser arbeiten. Daher liebe Frauen traut euch. Ihr seid genau so gut wie jeder andere Mann in männerdominierten Berufen!
Ich arbeite in einem typischen Frauenbereich - der Personalabteilung und habe hier eine leitende Funktion. Ich hatte das Glück in meinem letzten UN dem IG Metall Tarifvertrag zu unterliegen, wodurch ich super argumentieren konnte, nun auch ein bestimmtes Gehaltslevel einzufordern. Aber ich habe in jedem Gespräch gehört, wenn mir nicht schon vorher abgesagt wurde, dass das ja deutlich über dem geplanten Budget liegt. Und solange die Mehrheit der Frauen zu wenig einfordern, haben die, die einen höheren und dennoch angemessenen Preis fordern leider verloren, da die UN natürlich bei ähnlichem Profil die günstigere Kandidatin nehmen.
In meiner Erfahrung wird es auch häufig anders wahrgenommen, wenn ich als Frau selbstbewusst bin und "auf den Tisch haue" (und zwar sowohl von Frauen, als auch von Männern). Das ging tatsächlich schon zu Schulzeiten so los, als ich zum Elterngespräch gebeten wurde, weil ich etwas wilder und lauter war - wie so ziemlich alle Jungen in meiner Klasse. Jetzt als Erwachsene erlebe ich es häufig, dass eine selbstbewusste Frau als zu fordernd, als "hysterisch", als arrogant, als "Diva" wahrgenommen wird, während dieses Selbstbewusstsein bei Männern schon fast vorausgesetzt wird. Es ist eine unheimliche Gratwanderung, als Frau in solchen Momenten den richtigen Ton zu treffen und in meiner Wahrnehmung ist der Spielraum für Männer da deutlich größer.
Finde ich sehr spannend, das so zu lesen… Ich komme auch aus der Schweiz und hatte vor einigen Jahren meine Maturaarbeit genau über die nicht biologischen Unterschiede zwischen Frau und Mann in der Gesellschaft geschrieben. Ich schrieb diese Arbeit genau aus dem Grund, weil ich als Kind/Jugendliche immer wieder unter konservativen und altmodischen Gedankengütern litt (und auch schlicht nicht verstand, warum ich anders behandelt wurde als meine männlichen Kollegen)…. In dieser Arbeit versuchte ich die Geschichte der Frau zu verstehen und mir davon ableiten zu können, warum eben diese nicht biologischen Unterschiede so markant sind - insbesondere in der Arbeitswelt. Die einfache Antwort darauf, ist Sozialisierung. Wichtige Faktoren in der Geschichte, die Frau und Mann auf nicht biologischer Ebene trennen/unterschieden sind/waren folgende: Sesshaftigkeit, Arbeitsteilung, Religion, Herrschaftsideale, juristische Grundlagen (beispielsweise, das Recht als Frau ebenfalls zu erben…), Medizin/Biologie (Stichwort: Vorstellungen darüber, wie ein Kind entsteht…/Verhütung/Abtreibung), Psychologie und ganz vieles mehr… basierend auf dieser und vieler weiteren Ereignissen wurde ein Bild erschaffen (über Jahrhunderte/Jahrtausende) einer Frau, die sich anpasst, die sozial ist (whatever that means…), die sich nicht wehrt, da sie einen Mann braucht der sie unterstütz (was früher auch so war, da die Frau schlicht rechtlich gesehen kein Recht auf irgendwas hatte…)… und genau diese Gedankengüter schwirren leider such heute noch in unseren Köpfen teils bewusst, teils unbewusst herum… (und genau deshalb ist es meines Erachtens so wichtig, die eigene Geschichte zu verstehen, die Gesellschaft zu analysieren und grundlegende Muster der Soziologie zu erkennen…)
@KitsuneHB Dann sprich das an, und ansonsten such dir nen neuen Arbeitgeber, der mehr bezahlt. Dann kannst du immer noch beim alten "drohen" wegzugehen und eben das höhere Gehalt als Grund angeben. Vielleicht kommt dann was.
Und wenn nicht: dann hast du eben einen neuen Arbeitgeber.
Glaub mir. Wenn du nen guten Job machst und das auch zeigst und argumentierst, dann hast du wirklich kein Problem eine neue Stelle zu finden.
Das mit dem Paradox der Gleichberechtigung ist ein ultra spannender Punkt.
Danke generell für dieses super aufgeschlüsselte Video!
Ich bin Arzt in einer großen Klinik. Alle Männer, die bei uns Väter geworden sind, haben Elternzeit genommen und die meisten arbeiten danach zunächst in Teilzeit weiter. Nach Tarifvertrag steht jedem innerhalb der gleichen Stufe das gleiche Gehalt zu, vielleicht liegt es neben den modernen Entwicklungen auch daran. Wer bekommt schon ein Kind, um es dann nicht zu sehen?
Mal wieder ein grandioses Video von dir! :)
gibt es keine Leistungszulage?
Ich bin so froh, dich für mich entdeckt zu haben! Deine Videos sind übertragend💯
Jede Woche, wenn ich eine neue Frage in meinem Kopf habe… Kommt plötzlich ein perfektes, ausführliches Video von dir🙌🏼 omg wiee aber danke aufjedenfall 🙏🏽
Seriously! Sie macht tolle Videos.
Ich wusste schon immer, dass ich Mutter werden wollte und gerne auch mit den Kindern daheim bleiben wollte. Dementsprechend habe ich kein Abi gemacht, kein Studium angestrebt, keine Berufe mit Aufstiegschancen gewählt und schon vor meiner Elternzeit eine Zeit lang in Teilzeit gearbeitet. Ich glaube, ich bin maßgeblich mit verantwortlich für den Gender Pay Gap....
Manchmal klingt Chancengleichheit einfacher, als es ist. Meine beste Freundin wollte unbedingt ins Handwerk. Aufgrund der Vorgaben bzgl der getrennten Toiletten hat sie keine Ausbildungsstelle bekommen und ist dann in einem klassischen "Frauenberuf" gelandet. Nicht, weil sie ihn wählen wollte, sondern weil sie im Handwerk nichts bekommen hat und hadert bis heute damit.
Ich bin in einem eher männerlastigen Bereich und merke, dass wir wirklich besser bezahlt werden. Bei uns sind die Gehälter tarifgebunden und der ist geschlechtsunabhängig
@Diana1984 Ich stimme größtenteils zu bis auf bei der Aussage, das Männer in von Frauen dominierten Branchen genauso werden wie Frauen in Männerberufen. Das Gegenteil ist oft der Fall. Zumindest a den Universitäten. Die sind auch wenn fast alle Studierenden Frauen sind fast ausschließlich Männer in den höheren Posten zu finden.
@ mizumori forever alone aber im Vergleich zu männlichen Kollegen 100 statt 10 Bewerbungen schreiben zu müssen ist doch nun mal die Definition von systematischer Diskriminierung. Wenn man die Lösung dafür ganz allein auf die Person die diskriminiert wird abschiebt, machen wir uns als Gesellschaft es zu einfach.
@Pikapi jo und man KANN es auch lassen. Deswegen KANN man trotzdem erwähnen, dass man versucht hat, eine Ausbildsstelle zu finden und es eben aus welchen Gründen auch immer FÜR EINEN SELBST nicht funktioniert hat.
Es ist einfach mega übergriffig sich hinzustellen und zu sagen 'Die hat sich nicht genug bemüht' oder 'Die muss an sich selbst arbeiten'
Nee MUSS sie nicht. Niemand Fremdes hat zu entscheiden, was eine andere Person tun muss oder zu lassen hat, solange es nicht gesetzwidrig ist (und das ist bei der hiesigen Thematik nicht der Fall.)
@Tamara mega journalistische Arbeit haha👏 gut zu wissen👌
Beim ersten Kind hat mein Mann drei Monate Elternzeit genommen, beim zweiten 5. Nach der Elternzeit haben wir beide auf 75% reduziert. Unser unterschiedliches Gehalt hat bei der Entscheidung keine große Rolle gespielt. Wir geben quasi Geld dafür aus, dass wir beide Zeit mit den Kindern & miteinander verbringen können und sind damit happy 😊
Also ich habe es mir einfach gemacht und mit einer Arbeitskollegin verglichen, die den gleichen Beruf ausübt und mit mir in der Ausbildung war, also die gleichen Berufsjahre hat. Sie verdiente exakt das gleiche. Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Man darf in dieser Elternzeitdebatte auch nicht vernachlässigen, wie wichtig die Beziehung zwischen Mutter und Tochter bzw. Sohn ist. Gerade in den ersten Lebensjahren.
Ich studiere, weil ich möglichst gut und sicher verdienen möchte, damit ich irgendwann eine Familie finanzieren kann. Das will ich, damit sich meine dann Frau problemlos entscheiden kann, was genau sie möchte. Ich nehme mir damit wahrscheinlich eine Menge Zeit mit den Kindern, aber ich bin dazu bereit, da ich will, dass sich meine Familie darum keine Sorgen machen muss. Auch, damit sich meine Frau ohne Probleme die Zeit für die Kinder nehmen könnte, was ich grade in der Stillzeit nützlich finden würde.
Alicia, du bist echt korrekt. Deine Videos sind super recherchiert und sagen die Wahrheit abseits der weltanschaulich durchgeformten, politisch korrekten und erwünschten Mainstream-Meinung. Vielen Dank, dass du so objektiv und sachlich berichtest. Bleib so, wie du bist und knicke nicht ein!
Ich finde auch wichtig, sich als Gesellschaft die Frage zu stellen, welche Werte und Verhaltensweisen wir "belohnen" wollen - Menschen, die verhandeln und vielleicht auch stärker sachorientiert als beziehungsorientiert sind , profitieren. Doch in vielen Berufen sind gerade beziehungsorientierte Menschen von Vorteil oder Menschen, die introvertiert sind und sich deshalb sowieso in einem Bewerbungsgespräch unwohl fühlen. (Eine Lösung habe ich auch nicht dafür...)
Der Mann einer Kollegin ist Zuhause geblieben und sie hat weiter Karriere gemacht. Sie wurde als Egoistin und schlechte Mutter dargestellt und ihr Mann ist nicht Mann genug und wurde als Hausmütterchen betitelt. Ich denke der gesellschaftliche Druck ist da auch nicht zu vernachlässigen. Weil einer Frau schnell immer unterstellt wird eine schlechte Mutter zu sein.
Ich als Informatikerin möchte auch mal mein Senf zu geben. Auch wenn es recht spät ist. Ich habe vor 3 Jahren meinen Sohn bekommen, ich bin zu Hause geblieben, nicht ein Mann, er hat, wie unerwartet, mehr Kohle bekommen. Aber davon ab, ich wollte auch zu Hause bleiben, Arbeitgeber war echt sche***. Nun arbeite ich 30h, bekomme noch weniger als in meinem alten Arbeitergeber. Aber es macht mir deutlich mehr Spaß. 8h arbeiten geht nicht mit Kleinkind, wenn man sich nicht selber komplett aufgeben will und nicht nur für Kind und Arbeit lebt.
Aber zu der Berufswahl: Auch mir wurde vor meinem Studium, bzw. Berufsausbildung dazu geraten, dass nicht zu machen. "Schaffst du das?" "Ist dir klar, dass da nur Jungs sind?" Auch von meinem alten Arbeigeber habe ich die Frage bekommen, "Hast du ein problem in ein Team zu kommen, in dem nur Männer sind?"
Ich glaube wenn mein Vater nicht Informatiker wäre, ich hätte diesen Weg wohl nie eingeschlagen, weil so viele gesellschaftliche Steine im Weg lagen. Ich habe mich auch mit einigen Frauen, die eher als Queereinsteiger in die Informatik gefunden haben. Auch bei denen hat es eher aus gesellschaftlichen Gründen am Anfang nicht geklappt, Informatik zu wählen.
Allgemein bei den MINT Fächern ist das mit ein Problem, ist jedenfalls meine Meinung. Von "freie Berufswahl" sind wir noch weit entfernt. ;)
Ich wirklich liebe deine Videos. Vielen Dank für die Zeit, die du genommen hast, um die Wahrheit und Lösungen zu entdecken und für uns alles vorzubereiten ❤️
Mein Mann und ich haben beide irgendwas mit Technik studiert. Waren von den Semestern auch ähnlich weit. Und dann wurde ich als Frau schwanger. Meine Schwangerschaft konnte man leider mit dauerhafter Krankheit gleichstellen, sodass ich Mal eben 2 Semester verlor. Dann kam meine kleine Tochter auf die Welt. Ich wollte stillen. Wir haben ein Semester beide studiert. Haben beide nicht das normale Pensum geschafft. Ich erinnere mich noch an meinen Mann, der mit Wickeltasche etc in die Bib kam und erstmal fragte, wo er denn die Milch kühl lagern könnte 😂
Am Ende des Semesters kam unsere Tochter zur Tagesmutter. Doch leider wurde aus der Betreuung durch Corona nichts. Da hielten wir Familienrat und entschieden, er studiert fertig (das Ende nahte) und ich bleibe erstmal Zuhause und sammle Urlaubssemester. Jetzt haben wir bald 3 Kinder. Mein Mann ist gerade im Berufseinstieg und ich habe schon länger keine Uni mehr von innen gesehen.
@Mangoti danke dir für deine Einschätzung. Tatsächlich haben mein Mann und ich entschieden "alle Kinder" zeitnah beisammen zu bekommen, als wir entschieden, dass ich erstmal Zuhause bleibe. Unser 3. Kind kommt jetzt im April/Mai. Da wird unser ältestes gerade 3,5 Jahre alt sein. Ich werde dann noch Zuhause bleiben, bis alle in der Kita sind, mein Mann fertig eingearbeitet ist und die schlimmste Krankheitsphase vorbei ist. Dann bin ich übrigens ca 30😅 Danach möchte ich (wieder) anfangen an meiner "Karriere" zu arbeiten. Wahrscheinlich werde ich aber ca 6 Jahre Pause gemacht haben🤨
In dem Fall bin ich übrigens nicht der Typ für Zuhause bleiben. Finde ich sehr unerfüllend und am Ende hätten wir wahrscheinlich überall selbstgebaute Möbel stehen und ich wäre in jedem Verein, den ich finden kann und und und😅
Ich denke es ist wichtig, dass du wieder anfängst zu studieren.
(Hallo ich bin Tim, 20, männlich und sag gerne meine Meinung zu Dingen, die mich nichts angehen, sorry.)
Denn als Kind einer starken Mutter und einem Vater der zu Hause geblieben ist, bewundere ich zwar meine Mutter und meinen Vater, aber immer wenn Jobs zum Gespräch kommt und mein Vater antworten muss, dass er seinen für uns Brüder aufgegeben hat und nicht mehr arbeitet, tut es mir im Herzen weh, weil ich weiß er würde lieber sagen, dass nach der Elternzeit beide in Teilzeit gegangen sind und jetzt wieder voll arbeiten. Ich denke, er hat deshalb ein vermindertes Selbstwertgefühl, was vermutlich zur "Fast-Scheidung" beigetragen hat (ist jetzt wieder alles gut).
Wenn es jetzt andersrum wäre, wie bei dir, könnte dir das vielleicht auch passieren, auch wenn du als Mutter zuhause von der Gesellschaft vermutlich als vollwertige Frau angesehen wirst und dich dessen nicht schämen brauchst, wie ein Mann zuhause. Auch könnte es passieren, dass andere zwar erkennen, dass du dein Studium für deine Kinder abgebrochen hast, aber dich trotzdem unterbewusst oder bewusst bemitleiden. Außerdem sieht es für andere Frauen dann mal wieder so aus Kind = Ende der Karriere und auch deine Kinder werden, dass unterbewusst von dir lernen, weil sie irgendwann 1+1 zusammenzählen.
Und auch deine Beziehung zu deinem Mann könnte sich verändern. Er hat sich in eine starke, ehrgeizige, schlaue Frau verliebt. Er ist sicher auch glücklich mit der liebevollen Mutter, aber vielleicht vermisst er deine ehrgeizige Seite. Du bist zwar jetzt Mutter, aber dass ist nicht das einzige, was dir in den Sinn kommen sollte, wenn du dich jemanden vorstellst.
Mal sollte auch immer ohne die Menschen um sich rum, mit sich zufrieden sein.
Und, du bist jetzt von ihm abhängig. Bewusst wird er nie sagen, ich brauch mich in der Beziehung nicht mehr anstrengen, aber unterbewusst kann das schon passieren. (Er kommt nach Hause, isst, räumt den Tisch nicht ab (zum Beispiel)) Und wenn er sich nicht mehr in der Beziehung anstrengt, weil es reicht "das Brot auf den Tisch zu bringen", bist du unglücklich und die Ehe scheitert oder ihr versucht euch durchzubeißen und eure Kinder sehen die Ehe am Ende als etwas schlechtes an.
Deine Kinder werden irgendwann erwachsen und brauchen dich nicht mehr. Du stehst jetzt ohne Sinn da. Manchen macht es nichts aus, aber manche können das auch nicht ertragen und es resultiert irgendwie in einer Scheidung, weil man sich selbst wieder finden muss. Wer bin ich ohne meine Kinder ?
Also zum Wohle deine Kinder, deines Mannes, dir, deiner Ehe und allem sonst, versuch wieder zu studieren oder irgendeine andere Ausbildung zu machen. Der einfachste Weg ist nämlich nicht immer der Richtige.
Achtung. Ich hab keine Ahnung wovon ich spreche und ziehe gerne Fakten an der Nase her. Alles was ich gesagt, klingt vielleicht logisch, könnte aber auch falsch sein. Also lieber selber nochmal nachdenken.
Das klang jetzt vielleicht alles sehr negativ. Ich möchte dir nichts böses, habe einfach die Angewohnheit mir die schlimmsten Dinge auszumalen. Ich wünsche euch alles Gute und euren Kinder einfach, dass sie mit guten Vorbildern aufwachsen, damit sie eine gute Sicht auf die Welt haben, wenn sie drauf loswatscheln.
Kommt mir bekannt vor. Ich habe 2016 meinen Master angefangen. 2017 habe ich mein 1. Kind bekommen. 3 Semester ausgesetzt, weiter studiert, aber in Teilzeit. Dann kamen die Pandemie-KiTa-Schließungen und dann eine zweite Schwangerschaft. Bald kommt Kind 2 in die KiTa und mein Mann fragte mich neulich so skeptisch, ob ich den Master denn wirklich noch fertig machen will, das lohne sich doch finanziell gar nicht. Ich will, verdammt nochmal. Ja, ich werde auch mit Master wohl nie so viel verdienen wie er mit seinem Ingenieursberuf, aber ich will das abschließen.
Ist bei mir mehr oder minder genauso, nur dass mein Mann schon fertig war, als unser erstes Kind kam. Bei mir liegt die Uni auch flach und ich hoffe sehnlichst dass ich nächstes Semester weiter machen kann. Es wäre aber vollkommen hirnrissig, wenn mein Mann dafür auch nur mehr als ein paar Urlaubstage opfern würde - immerhin ist er unser Alleinverdiener. Ich habe bei meiner letzten Schwangerschaft versucht noch kurz vor Schluss eine Prüfung zu schreiben, KiTa im Dauer Personalmangel Betrieb hatte nur noch Notöffnungszeiten, eine Krankheit gab sich die Klinike mit der nächsten in die Hand. Zwei Tage vor der Klausur klingelt mein Telefon, die KiTa ist dran, ich soll mein Kind wegen angeblichen Fieber abholen. Was sich dann als wiederholter Fehlalam heraus stellt, weil die Stirn ist zwar wärmer als 38°C war, aber Kerntemperatur ist ganz normal. Natürlich musste sie trotzdem (kerngesund) die folgenden zwei Tage (also auch am Prüfungstag) zu Hause bleiben.
Bin männlich 22 Jahre alt, hab seit Oktober 2022 das erste mal eine leichte Depression wegen Uni Stress, studiere Info. Bin jetzt auch daheim lol. Bei mir sind es zwar andere Gründe, verpasse aber trotzdem gerade auch einiges in meinem Leben, du bist also nicht alleine 😂👍🏻
Vielen Dank Alicia, für deine differenzierten Einblicke in so relevante und schwierige gesellschaftliche Themen!👏🏻
Erstmal ein großes Lob an Alicia Joe, so gut strukturiert, reflektierend und sachlich habe Ich noch keinen Beitrag über den Gender Pay Gap gefunden. Mein Abo hast du 👍
Zur Vermeidung von Ungleichheiten zwei Empfehlungen: 1. Meine Tante ist in dem 80ern in Elternzeit gegangen, mein Onkel hat in diesem Zeitraum Rentenpunkte an Sie als Ausgleich übertragen. Das wäre selbst heute noch ziemlich modern.
2. Tariftabellen verhindern ungleiche Vergütung, Job XY mit X Jahren Berufserfahrung = Dein Entgelt. Dazu könnte der Gesetzgeber alle Arbeitgeber verpflichten. Und Zack wäre der Pay Gap viel kleiner.
Also ich bin eine Frau und habe einen Master in Elektrotechnik. Ich kann es nie verstehen, dass Frauen darauf keine Lust haben. Ich arbeite in der Elektronikentwicklug und es ist super abwechslungsreich und macht einfach nur Spaß. Ich verdiene genauso viel wie meine männlichen Kollegen mit gleichem Abschluss und bin tatsächlich die einzige Frau in der Entwicklung. Aber wenn ich mit meinen Kollegen spreche ist es für die absolut selbstverständlich, dass ihre Frauen zu Hause bleiben und sich um die Kinder kümmern. Ich denke da müsste dran gearbeitet werden, dass es auch für Männer normal ist, nach der Geburt des Kindes zu Hause zu bleiben und sich um das Kind zu kümmern.
Ich als Mann weiß das ich null geeignet bin ein Kind großzuziehen. Darum will ich auch keine. Sollte man aber Kinder wollen als Mann sollte man sich schon auch um die Erziehung kümmern. Das bedeutet dann auch zuhause bleiben bei dem Kind.
Ich kann und will das nicht also denke ich nicht das ich je ein Kind haben werde. Mich macht es schon extrem fertig nur mal für ein paar Minuten mit meiner Nichte oder Neffen alleine zu sein.
Das den ganzen Tag jeden Tag ich glaube ich würd psychisch kaputt gehen.
Daher meinen Respekt an Eltern ich bin dafür nicht geschaffen.
Ich finde es so falsch, dass gerade jungen Frauen so zwingend eine Karriere ans Herz gelegt wird.
Als wäre Mutter sein was schlechtes, oder nicht erstrebenswert.
Und es ist halt nunmal so, dass Kinder durch die Schwangerschaft in der frühen Kindheit eine engere Bindung zur Mutter haben.
Das den Kindern vorzuenthalten wegen Karriere ist schlichtweg dumm.
@iam amra wie schon gesagt, jede Frau soll das selbst entscheiden und das war keineswegs, als Kritik gedacht - wollte dir nur sagen, dass es möglich ist und du dir nicht so einen Druck machst - du/ihr werdet es schaffen. Ich kenne die Empfehlungen - mein Sohn ist 2,5 Jahre alt und wird immer noch gestillt und trotzdem war ich vom 7. bis zum 14. Monat in Elternzeit und würde es jedem anderen Mann auch nur empfehlen. Die Bindung, die Beziehung (Kind-Vater), die Erleichterung für meine Frau - die Vorteile sind so viele... Die ersten Wochen waren schwierig aus den von dir genannten Gründen, aber langsam und stundenweise hat es geklappt und auch das Essen war kein Thema mehr. Mittlerweile braucht er das Stillen zur Regulierung nur. Wie gesagt - es gibt gute Stillberaterinnen, die einem*r helfen können.
@Ju_Johnny_ und nur kurz zur "Nebensache"... es kann ca. 1 Monat dauert, bis eine Stillmahlzeit durch eine Breimahlzeit ersetzt wird... stillen oder das Fläschchen werden keine Nebensache direkt beim Einführen von Breimahmzeiten.
@Ju_Johnny_ schau dir mal die Empfehlungen der WHO an: es wird empfohlen, wer kann, soll 2 Jahre stillen. Es gibt Kinder, die bis zum 7-8 Monat brei verweigern... Jeder kann für sich entscheiden. Und ich für mich hatte entschieden mir die Elternzeit zu nehmen, weil ich für mein Baby da sein wollte
Also ich freue mich darauf Mutter werden zu dürfen und mich komplett um meine Familie zu kümmern
Voll das interessante, informative und aufschlussreiche Video! Vielen Dank liebe Alicia fürs teilen. Meine Mutter hat uns drei Kinder allein großziehen müssen und konnte nicht Zuhause bleiben. Wobei es vor 30 Jahren noch keine Ganztagsbetreuung in unserer Umgebung gab. Deshalb hat sie zusätzlich Bundeserziehungsgeld bekommen, bis wir in den Kindergarten gehen konnten. Ich wollte bei meinen eigenen Kindern immer zuhause bleiben. Ich habe so gehofft und gebetet, dass mein Mann ausreichend genug für uns als Familie verdient, damit ich die freie Wahl habe. Mein Sohn ist mit 2,5 Jahren in die Kita gekommen und meine Tochter früher mit 1,5 Jahren, weil ich jetzt wieder arbeite, geringfügig 30h im Monat, nur 1 Tag vier Ort, sonst Homeoffice. Es ist ein krasser Unterschied, wenn man die Wahl hat, zuhause zu bleiben oder arbeiten zu gehen. Und ich bin sehr sehr dankbar, dass ich diese habe.
Sehr gutes und objektives Video. Findet man zu diesem Thema leider nur selten da es so emotional aufgeladen ist. Klar ob es fair ist dass Frauen Kinder bekommen oder nicht sei dahingestellt, man kann aber nichts daran ändern. Es kann sich aber jeder für oder gegen ein Kind entscheiden. Außerdem ist es halt genetisch bedingt dass sie eher zu Hause bleiben als Männer aber das hast du eh alles gesagt. Wirklich gut und für jeden verständlich zusammengefasst.
Hallo Alicia. Ich schaue deine Videos super gern, vielen Dank für deine Arbeit. Gern beantworte ich deine Frage.
Ich habe zwei Kinder 1 und 4 und gehe arbeiten und studiere noch neben dem Beruf. Zurzeit gehe ich nur wegen dem Geld und der sozialen Absicherung arbeiten. Mein Mann verdient gut aber nicht gut genug :p. Hätte ich die Wahl (längeres und höheres Elterngeld statt Arbeiten), würde ich zumindest momentan noch zuhause bleiben. 3 oder 4 Jahre ist für die Kinder finde ich ein ganz gutes Alter wieder arbeiten zu gehen. Aber auch nur in Teilzeit. Meinen Freundinnen geht es ähnlich wie mir. Familie steht für mich an erster Stelle. Ich finde es toll, dass wir Frauen emanzipiert und (zumindest größtenteils) gleichberechtigt sind und alle Möglichkeiten haben. Jedoch habe ich manchmal das Gefühl, dass dies teilweise dazu genutzt wird die Frauen nach dem Kinderkriegen wieder schnell an die Arbeit zu bringen, obwohl Bindung bei den Kleinen sooooo wichtig ist.
Boah ich liebe deinen Content und dich (also deine professionelle Art). Macht super Spaß sich deine Videos anzusehen.
Ich persönlich finde das mehr über Gehälter gesprochen werden muss. Das kommt von den Arbeitgebern, die wollen verhindern das man besser verhandelt. Ein Problem ist auch, bei Tarif Verträgen, das Frauen die in Kinderzeit waren, in einer niedrigeren Stufe sind als Männer. Das drückt den Lohn auch nochmal. Gender Pay Gap ist asozial. Ich hoffe das ändert sich sobald meine Tochter alt genug ist zu arbeiten.
Ich bin Arbeitgeber und wir haben alle Stundenlöhne unter den Mitarbeitern öffentlich einsehbar.
Auch gilt bei uns der Codex “solange die verlangte Arbeit in der Zeit entsprechend der Anforderungen gemacht wird, kann jeder arbeiten wie oder wann er das will.”
@Anja Wolffgramm Das darf gar keine Firma mehr so machen, wegen einem neuen Urteil des Bundesarbeitsgerichts zum Thema Arbeitszeiterfassung
Geht natürlich nicht mehr wegen neuem Urteil zur Arbeitszeiterfassung
Das ist eine großartige Idee. Sollten alle Firmen so machen.
@MartinK. Find ich gut.
@Interested Viewer es ist kein echter codex, es ist einfach eine der Sachen, die wir uns bei der Gründung damals vorgenommen hatten.
wiedereinmal ein tolles, gut recherchiertes und erklärtes video! du bist ein super vorbild für (junge) Menschen❣️
Super Video, gerade das wissenschaftliche Vorgehen und Einblenden von Studien unterstreicht die gute journalistische Arbeit
Glückwunsch - endlich mal eine ausgesprochen differenzierte Darlegung der Komplexität, die mit der Thematik einhergeht…….
Ausgesprochen fundiert und richtig gut recherchiert!!
Was noch fehlt, sind die evolutionsbiologischen Erkenntnisse, dass Männer über ökonomischen Statusgewinn ihren individuellen Attraktivitätsgrad für Frauen erhöhen können, Frauen jedoch nicht (vgl. Studien Warren Farrell etc…)…..
Männer auch deshalb besser verhandeln können, weil von ihnen nach wie vor erwartet wird, beim Ansprechen den ersten Schritt zu machen.
Sie erlernen dadurch (zumeist unbewusst) einen regelmäßigen Umgang mit Zurückweisung.
Toll, dass du solche Themen so sachlich und wissenschaftlich vermittelst!
Ich bin stolz auf mich. Schliesse Juni/Juli meine Ausbildung ab und habe ein Angebot bekommen. Habe es vorerst sitzen lassen aber vor 2 Tagen ein Gegenangebot gemacht, weil ich meine Stärken kenne.
zu der Sache mit den MINT-Studiengängen: Ich glaube, dass das auch viel in der Jugend beeinflusst wird. Dachte zb lange ich wäre zu dumm dafür oder so, das ganze kam für mich bis zu den letzten Schuljahren gar nicht in Frage, obwohl Interesse schon bisschen da war. Aber man liest als Mädchen dann eher so Mädchenzeitschriften und so und macht halt so Mädchenzeugs mit den Freunden :D Und bei was technischem wusste ich auch gar nicht wo ich anfangen soll und habe deswegen wahrscheinlich auch aus Unischerheit, gar nicht erst angefangen.
Das geht doch schon damit los, dass Mädchen Puppen bekommen und Jungs Lego. Schau auch mal in die SChulen. Es gibt fast gerade in den früheren Lehrjahren fast nur Lehrerinnen, kaum Werken, aber Kunst, Musik und Textiluntericht wie zu Hauf. Ich sage nicht, das eins dieser Fächer schlecht ist, aber es gibt ein Ungleichgewicht, was übrigens auch gerade für Jungs ein echtes Problem ist.
@Gummibär36 wärest Du so freundlich, auszuführen was genau du an dem Design der Studien kritisieren würdest und wie du zur Aussage gelangt bist, es gäbe keine hormonellen Unterschiede?
@Verena Zu der Sache, dass da kaum andere Frauen sind, also ich studiere etwas da sind schon ein paar, aber Informatik bestimmt noch mal anders. Ich kann mit Männern zwar auch gut umgehen, aber bei manchen Dingen fühle ich mich einfach wohler wenn da auch noch eine andere Frau ist. Und war auch total schnell eingeschüchtert, weil viele Männer dann gleich so Hardcore nerds waren weil die sich viel länger damit beschäftigt haben und auch in der Freizeit und so, während man selbst noch gar nicht so mit dem ganzen in Kontakt gekommen ist, weil wie denn?
UND wenn man dann auch noch einigermaßen gut aussieht, hat man das Gefühl, dass die meisten was von einem wollen sobald man ein bisschen nett ist -.- Da ist voll oft das Gefühl da, dass man bisschen Distanz waren muss, und nur vergebene Leute fühlen sich so richtig "safe" an.
Ich bin eine Frau und habe selber Informatik studiert und kann dir da nur zustimmen...man bekommt es unterschwellig einfach so vermittelt dass das "nicht normal" ist - sowohl während der Schule als ich gesagt habe ich möchte Informatik studieren als auch jetzt wo ich in dem Bereich arbeite bekomme ich so oft ein ungläubiges "Wirklich?" Zurück. Heute stört es mich nicht mehr so sehr aber damals hat mich das sehr verunsichert, denn scheinbar waren ja alle der Meinung dass das keine "gute" Entscheidung für mich ist (im Nachhinein war es übrigens die absolut richtige).
Zusätzlich wenn ich als Frau neue Kunden kennenlerne muss ich oft Mals erst "beweisen" dass ich zurecht hier bin aber beim Kollegen daneben wird einfach Mal angenommen dass er das kann (ist natürlich nicht immer so und bei den meisten auch nicht bewusst oder mit Absicht aber man spürt es eben).
Und gerade zu Beginn des Studiums als junge Frau fand ich es sehr schwer damit umzugehen dass man einfach überall auffällt. Eigentlich möchte man sich nur Mal zurecht finden, schauen ob es das richtige für einen ist und möglichst gleich behandelt werden wie alle anderen aber weil es so wenige Frauen gibt fällt man immer sofort auf egal ob man das will oder nicht. Die Leute in der Vorlesung erinnern sich viel eher an dich, wenn du auf Meetups gehst sowieso, etc. Das kann später auch ein Vorteil sein aber gerade zu Beginn wo man noch nicht so viel selbstbewusstsein hat ist das eine große Hürde weil viel mehr Fokus auf einem liegt.
Vielen lieben Dank für diesen Beitrag. Ich wollte mich schon länger mal in diese Thematik einlesen, hab mich aber vor dieser großen Aufgabe bisher immer weggeduckt. Danke dass du das für mich gemacht hast ^^
Echt super wie du sachlich du immer hoch emotionale und ideologische Themen aufarbeitest. An meiner Technischen Universität war der prozentuale Anteil von Ausländern bei Frauen westlich höher als bei Männer, was für das "Paradox der Gleichstellung" untermauert. Auch der Punkt das Verhandlungen (ob und wie) im allgemeinen einen großen Anteil am Lohnunterschied für die gleiche Position, egal ob Zwischen Männern oder Männern und Frauen, kann ich so aus Erfahrungen von meinem Umfeld bestätigen. Dazu würd ich gerne noch einen Punkt ergänzen. Wichtig ist dabei gerade das erste Einstellungsgespräch da Personaler bei einer Neu Anstellung einen größeren finanziellen Spielraum habe als bei nachträglichen Gehalterhöhungen. Dies erklärt auch warum, meiner Erfahrung nach, die Bereitschaft die Firma zu wechseln einen Anteil bei der Gehaltsentwicklung hat.
Schön, dass du das Thema mal so unaufgeregt aufgreifst. Es war sehr interessant, auch wie die Zahlen tatsächlich (einigermaßen aktuell) aussehen.
Ein paar wichtige Punkte möchte ich noch ergänzen, weil dein Video zwar richtigerweise auch Frauen Verantwortung fürs eigene Gehalt gibt, aber es ist meiner Meinung nach ein bisschen wenig umfassend betrachtet. Da du nicht Mutter bist, ist da auch total verständlich, es gehört zu den Dingen, die man erlebt haben muss um es zu verstehen.
Natürlich stimmt es, dass es vorwiegend eine Motherhood-paygap oder auch eine „Potential motherhood-paygap“ ist. Frauen die in „diesem Alter“ sind, haben ein Problem: sie könnten theoretisch Mutter werden, bei Männern ist das eher unwahrscheinlich :)
Deshalb sind Arbeitgeber vorsichtig - ich kann es durchaus verstehen. Unsere Mutterschutz-Gesetze sind, ebenfalls zurecht, sehr umfassend. Eine schwangere Frau darf über Kinderwunsch oder bereits bestehende Schwangerschaft schweigen, sogar lügen und ist ab der Bekanntgabe in ihrer Stelle geschützt, bis sie Mutterschutz oder ggf. Elternzeit zum ihr gewählten Zeitpunkt innerhalb von drei Jahren beendet. Natürlich bekommt sie weniger Geld, natürlich ist das eine Umlage, aber die Stelle ist erst mal besetzt und kann nicht fest nachbesetzt werden. Das ist ein so hohes Risiko, denn im Klartext heißt das, sie kann schwanger sein, sich einstellen lassen und ist dann bald nicht mehr da um die Stelle auszufüllen. Auch deswegen verkaufen sich Frauen unter Wert, damit sie die Wunschstelle auf jeden Fall nicht mit Verhandlungen gefährden, ganz besonders, wenn sie tatsächlich einen Kinderwunsch haben.
Trotzdem möchte ich hier noch mal bekräftigen, dass man auf jeden Fall verhandeln sollte; es führt nicht zum Ausschluss, im schlimmsten Fall bleibt es bei einem niedrigeren Angebot. Für Richtwerte kann man sich im eigenen Bundesland Vergleiche übers Internet suchen oder auch mal Tarifverträge in der Berufsgruppe zu Rate ziehen.
Dann das Kinder bekommen an sich: Es wird manchmal vergessen, dass das Kind nicht nach neun Monaten glücklicher Schwangerschaft einfach rausploppt und ab dann eben da ist. Es verändert das Leben von Eltern grundlegend, bei Müttern besonders. Viele haben Erfahrungen mit Depressionen, schwächerem Immunsystem, dauerhafter Überlastung, familiäre Probleme, Selbstzweifel und Ähnlichem. Es ist eine tonnenschwere, lebenslange, andauernde Verantwortung für ein anderes Leben, und die haut sofort rein, wenn die letzte Wehe vorbei ist. Vielleicht kann man sich vorstellen, dass man danach auch nicht mehr der gleiche Arbeitnehmer ist. Vor allem aber wird Kinderkriegen nicht als Qualifikation gesehen. Im Gegenteil. Also hat die betreuende Person ein, zwei, drei Jahre beruflichen Stillstand zu verzeichnen, wenn sie derzeit den „Rest“ (heißt, Leben, Lieben und Gesundheit von zwei oder drei Personen) gemanaged hat.
Dann bleiben Mütter aus drei Gründen häufiger in Elternzeit als Väter, auch wenn sie es nicht persönlich wünschen: 1. Haben sie vorher in der Regel schon weniger verdient, auf 40% ihres Gehalts kann man eher verzichten. 2. Sorry to say, aber es wird erwartet. Geht sie wieder arbeiten und gibt das Kind in Betreuung oder der Vater übernimmt das, dann ist das ein ständiges Thema, jeder meint sich da einmischen zu müssen, bis hin zum Arbeitgeber des Kindsvaters. 3. Kinderbetreuung ist teuer. Also eigentlich nicht teuer genug, aber eben teuer, von 1-3 Jahren bezahlt man monatlich für eine durchgehende Betreuung (die knapp reicht, um die Arbeits- und Fahrtzeiten einer Vollzeitstelle abzufangen) zwischen 300 und 450 Euro, ab 3 wird es weniger, in der Schule noch mal weniger. Also kann sie eine „gute“ Mama sein und sich um Kind, Haushalt und Beziehung kümmern, oder eine bis drei Wochen des Monats im Prinzip umsonst arbeiten, damit jemand anderes das macht. Es geht ja auch noch weiter, in den ersten drei Jahren sind Kinder ständig krank, die Eltern auch. Ich als Mama hatte nach der Geburt nie wieder ein Immunsystem wie vorher: jede kleine Erkältung hat mich urplötzlich aus den Latschen gehauen. Und, wie steht es da wohl um Beförderung, Gehaltsverhandlung und Co.?
24 Stunden anderes Leben täglich kommen zum Leben von Eltern zum verwalten und schützen dazu…das ist nicht optional, dieser Job muss auf jeden Fall erledigt sein.
Zuguterletzt ist es nicht ausreichend zu sagen: Die Frauen wollen ja in die sozialen Berufe und die sind eben schlecht bezahlt. Die Berufe sind schlecht bezahlt, weil sie zu Beginn von Frauen fast ausschließlich ausgeübt wurden. Frauen, die vorher nicht gearbeitet haben, weil sie nicht durften und die jetzt eben noch da waren um den Bedarf zu decken, während ihre Männer, Brüder, Väter und Söhne bereits im Berufsleben waren, oft in schwerer körperlicher Arbeit, die eigentlich überhaupt nichts für Menschen ist. Dort haben Männer mehr Geld verdient, aber mit ihrem Leben doch draufgezahlt. Wenn eine Männerdomäne erstmal existiert, dann ist es sehr schwer, sich gegen Vorbehalte und Gegebenheiten durchzusetzen. Männer erfahren auch heute Ähnliches im Erzieherberuf.
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Kann (fast) alles genau so unterschreiben!
Ich studiere Chemie und wir haben im ersten Semester alles mit den Biochemikern zusammen, die ja für nen Studiengang im MINT-Bereich eher nen höheren Frauenanteil haben. Ich würde tatsächlich sogar sagen, dass bei uns in den Vorlesungen der Anteil von Frauen und Männern etwa 50/50 war. Dann hatten wir einmal eine Veranstaltung nur für Chemiker und der Frauenanteil war nur noch bei 10% 😅
Hatte (vor allem als Kind) die Berufsauswahl tatsächlich nie als Geschlechtssache gesehen, sondern nur als Wiederspiegelung der persönlichen Interessen, die man in seinem Leben halt entwickelt hat. Erst auf der weiterführenden Schule habe ich mitbekommen wie andere Mädchen meinten, dass Mathe, Physik und Chemie ja "Jungsfächer" sind und sie deswegen ja so schlecht darin sind. Dabei spielen ja mehrere Faktoren da mit rein, für was man sich interessiert und was man kann.
Die Erziehung spielt eine große Rolle. Wenn man sehr geschlechtsspezifisch erzogen wird, können die Interessen natürlich auch in die Richtung des Klischees gehen.
Oder auch ob man gute Lehrer hatte, die einem Fächer gut vermitteln konnten. Ich war bis zur 7. Klasse tatsächlich grottenschlecht in Mathe, habe dann aber eine Lehrerin bekommen, die so gut erklären konnte, dass ich ab da an Einserschüler in Mathe war. Genau dasselbe ab der 11. Klasse mit Chemie.
Ich finde es auch heute immer noch seltsam, wenn Leute ihre Interessen und Fähigkeiten mit ihrem Geschlecht begründen, weil ich dieses Denken solange überhaupt nicht kennengelernt habe😅
Die 4-Stunden-Woche am Ende hat mich zum Schmunzeln gebracht (sollte wohl 4-Tage-Woche gemeint sein, oder doch eine Anspielung auf das Buch?). Sehr gutes Video. Mit dem Einblenden der verschiedenen Quellen ist es immer ein Zusammenspiel aus was man selbst daraus schließt und was du Alicia daraus ziehst. Sehr gelungen und aufschlussreich.
Echt tolles Video! Wir haben den Gender Pay Gap in der Schule gemacht aber du hast das alles nochmal besser erklärt! ❤ Großes Lob!!!! 😊
@SimplyJanemba Das ist immer traurig.
Wir auch aber leider ist unser Lehrer nicht so an objektiven Fakten interessiert gewesen und wollte eher vermitteln, dass Frauen diskriminiert werden...
In der Schule wird zumeist eh nur Blödsinn darüber erzählt.
Super video, wie immer! Du hast ja den Unterschied zwischen den neuen und alten Bundesländern angesprochen. Ich fände es mal interessant, wie stark die Lohnunterschiede sind und wer am Ende mehr in der Tasche hat. Es wird ja immer gesagt, dass im Osten alles günstiger ist aber ich glaube die Kosten nähern sich denen im Westen sehr stark an, wobei das Gehalt weit weit weg ist. Würde mich freuen wenn du das thematisieren würdest!
richtig guter und differenzierter Beitrag! Vielen Dank für diese nüchterne und möglichst ideologiefreie Perspektive, die heutzutage leider immer seltener wird.
Ich verfolge dich jetzt seit paar Monaten und ich muss echt sagen, dass die Qualität deiner Videos echt mega ist! Danke dir! Aktuell einer der besten deutschen Clip-Share Kanäle!
Hey Alicia,
danke für dieses erneut großartige Video.
Als Mann, fühle ich mich jedes Mal unglaublich gesehen/gehört und ich finde es fantastisch, dass du auch genau auf diese Ungerechtigkeiten (Männern gegenüber) eingehst. Viele wissen davon gar nichts und auch ich bin unter anderem erst durch dich darauf gekommen, dass auch wir Männer Opfer dieser gesellschaftlichen Umstände sind.
Alles Liebe.
Da wo der "Mutter-pay-gap" angesprochen wurde würde mich interessieren, ob da dann in Beziehungen mit Kind auch mit rein zählt, wenn das arbeitende Elternteil durch das Kind dann auch einen Gehaltszuschuss bekommt. Das würde die Lücke ja statistisch viel größer machen, obwohl es ja in der Beziehung eigentlich für den Ausgleich sorgen sollte. 🤔
Sehr spannendes Thema, und auch super auf den Punkt gebracht.
Bei dem Punkt "Frauen verhandeln weniger gern als Männer" habe ich mich ein bisschen ertappt gefühlt. Ich kann das nämlich auch überhaupt nicht. Was mir aber sehr geholfen hat und was ich gerne an der Stelle noch mit in den Raum werfen würde sind Ankereffekte. Das ist ein Phänomen aus der Kognitionspsychologie. Im Grunde setzt man dann in Gehaltsverhandlungen sein Wunschgehalt einfach deutlich höher an als das was du eigentlich haben möchtest. Daran wird sich dann orientiert und in den Verhandlungen kommt man nicht unter sein Wunschgehalt.
Du primst quasi den Gegenüber auf ein bestimmtes Gehalt und dann sind alle zufrieden, wenn es etwas weniger ist. Der oder die Führungsperson weil du dich augenscheinlich mit weniger zufrieden gibst und man selbst, weil man nicht weniger bekommt als gewünscht.
auch offtopic: Führungsperson ist ein neutrales Wort, also reicht es „die“ als Artikel zu nutzen (außer das sollte ein Stilmittel sein) ((soweit ich weiß))
@Hon ras unbegründet auf einen Betrag festgenagelt zu werden, ist nie gut, da gebe ich dir Recht. Aber aus dem Grund würde ich diese Option halt gar nicht erst schaffen und keine Spanne angeben, mit dessen unteren Ende ich eh nicht zufrieden wäre. Außer du sagst natürlich "wenn ich schon nur x€ Festgehalt bekomme, möchte ich dann aber die und die Benefits", das rechnet sich aber meist nicht so sehr. Daher würde ich mir den Stress gar nicht machen und direkt mein konkretes Wunschgehalt in Summe nennen.
@drumstix22 das obere ende sollte natürlich entsprechend hoch sein.
Der unterschied bei gehaltsanpassungen ist, dass es da ja bereits einen anhaltspunkt gibt.
Beim eintritt muss dieser jedoch erst ermittelt werden.
Wenn mich jemand am unteren ende festnageln möchte, dann muss das entweder sehr gut begründet sein oder ich meide ganz einfach die firma. Für mich ist das jedenfalls eine kräftige red flag und zeigt, dass das unternehmen meine arbeitskraft nicht entsprechend wertschätzt.
@Hon ras Es ist ja auch völlig transparent von dir, eine Spanne anzugeben. Ich sage ja nur, warum sollte dein Gegenüber dann am oberen Rand annehmen, wenn er auch weiter unten ansetzen kann? In Unternehmen hast du ja immer Gehaltsbänder, innerhalb derer du dich ja nach Qualifikation bewegst und solang du nicht komplett darunter liegst, wäre der Arbeitgeber ja doof, dich am oberen Ende deiner genannten Spanne einzustellen. Warum sollte er extra mehr ausgeben wollen und nicht einfach sagen "Zu dem oberen Ende entwickeln wir dich innerhalb der nächsten Jahre dann."? Arbeite selbst in HR und nehme es nicht so wahr, dass es anders eine Red Flag wäre.
Und nach deiner Argumentation verstehe ich dann auch nicht, warum es nur bei Neuantritt eines Jobs so wie du sagst gemacht werden müsste und nicht auch bei Gehaltsanpassungen?! Die Logik ist da doch dieselbe, entweder komplett transparent oder eben nicht. Ich würde bei beidem keine Spanne angeben. 🤷
Wunderbar erklärt für alle, danke! Mach weiter so!
Tolles Thema, super recherchiert und präsentiert! 👍Man spürt, wieviel Mühe du dir gibst und das kommt einfach immer gut an. Weiter so!
Finde das sehr interessant. Habe ein Auslandsjahr in Mexiko gemacht. Und habe da auch mitbekommen, wie die Mehrheit meine Klassenkameradinnen fächer wie Bauingenieur, Architektur und Softwareentwicklung studiert haben, weil die Möglichkeiten gut zu leben, von einem Gehalt als Erzieherin eher mau sind.
danke für das video alicia. interessanterweise ist deine argumentationskette exakt dieselbe, die J.P. in einer seiner reden über die "pay-gap" anführt. Immer gut, sich von ihm inspirieren zu lassen & danke, dass es noch rational denkende menschen wie dich gibt!
Richtig gutes Video. Sehr einfach erklärt in guter Geschwindigkeit ohne großartig viel Vorwissen kann man sich das angucken und verstehen. Danke
Ich habe diese Gender Pay Gap Geschichte zwar verstanden aber Meiner Meinung war das große Problem die Verhandlung.
Danke für diese Bestätigung und Erklärung warum das der Fall ist.
Außerdem habe ich nie den Faktor berücksichtigt, dass Frauen nach dem Kinder kriegen Zuhause bleiben wollen
Ich muss dir einfach so hart für dieses Video danken. Ich hatte mich schon vor längerem zu dem Thema belesen, weshalb mir die meisten Fakten auch schon bekannt waren, aber sehr viele kennen hier nur die Überschriften und auch die ÖR haben leider auf ganzer Linie versagt, vermutlich weil sich "Frauen werden diskriminiert" besser als Schlagzeile macht als "Es ist kompliziert". Danke!
Super Video. Echt toll erklärt. Vielen lieben Dank ❤️
Ich bin jetzt im 3ten Lehrjahr meiner Ausbildung zur Mechatronikerin und inzwischen leider die einzige Frau in meiner Klasse. Wir sind insgesamt 16 Leute. Und auch die einzige Frau in meinem Betrieb die Handwerklich arbeitet
Wie immer gut aufbereitet und mehr als nur 1 Statistik oder 1 Sicht berücksichtigt. Find deine Beiträge immer wieder echt TOP!!!! 👍👍👍 Danke! Bleib so!!! 🙂
Ich arbeite ebenfalls im MINT Bereich und habe bereits in der Wirtschaft und in der Wissenschaft gearbeitet. Persönlich glaube ich, dass erstmal die Voraussetzung da ist, gleich gut bezahlt zu werden wie meine männlichen Kollegen. Wenn es Unterschiede gab, dann am ehesten aufgrund von "Sonderleistungen", die ich nicht machen wollte oder den bereits besprochenen Gehaltsverhandlungen. Ich hätte mir gewünscht, zu wissen was meine Kollegen verdienen, weil mich das eher bestärkt hatte auch mehr zu verlangen oder zu minderst nachzufragen, warum die mehr bekommen (wenn dem so war).
Bezüglich der Aufstiegschancen, würde ich aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass es eher an den "typischen" Verhaltensmechaniken liegt, die im Allgemeinen noch unterschiedlich wahrgenommen werden. Ein Mann, der laut ist und auf seine Meinung pocht, ist durchsetzungsstark. Bei einer Frau kommen da schon eher Sprüche wie "zickig". Nennt mal einen Mann, der laut ist "zickig". Da erlebt ihr das blaue Wunder! Andersrum sind aber auch Männer im Nachteil, denn wenn diese eher ruhig und besonnen sind, werden sie als "schwach" angesehen. Während Frauen dann eher "agreeable" und diplomatisch sind. Wenn wir als Gesellschaft eben einfach daran arbeiten, bestimmte Verhaltensweise zu framen und einen Stempel aufzudrücken, profitieren auch die Männer davon, die dann nicht mehr in diese "typisch" vermeidlich toxische Schiene gedrückt werden. Das wird aber auch besser, zumindest in meiner Wahrnehmung.
Am Ende stimme ich voll zu, jeder sollte das beruflich wählen, was im Spass macht und Leidenschaft hervorruft. Wichtig ist, dass Kindern früh vermittelt wird, was sie für Möglichkeiten haben und sie am Besten völlig "unbiased" wählen können.
Wir sollten einfach darauf achten, dass Berufe im sozialen Umfeld besser bezahlt werden. Denn klar ist, der Preis von Maschinen wächst mit dem Markt, aber der Preis für gute Ausbildung und Pflege etc ist an andere Faktoren gebunden. Und ich möchte nicht da landen, dass auch nur die Leute die entsprechend Geld haben gut gepflegt, ausgebildet und ärztlich behandelt werden. Denn das wird passieren, wenn der "Markt" die sozialen Berufe gehaltsmäßig regulieren soll und wir da als Gesellschaft nicht gegensteuern.
Interessantes Video! Gut aufbereitet, aufklärend, nicht polarisierend und seriös behandelt! Meiner Meinung nach die Herangehensweise, wie sie allgemein in der Medienwelt standardmäßig umgesetzt werden sollte.
Das mit den fragen ist eine gute Idee. Ich bin tatsächlich eine Frau, die das Wort verhandeln abschreckt und irgendwie wirkt fragen schon mal ganz anders auf mich werde ich dann machen. Danke für ein sehr gutes Video mal wieder
Wow, Alicia Joe, Respekt für dieses Video! Ich habe noch nie eine so nüchterne und differenzierte Analyse des Gender Paygaps gesehen! Du gehörst absolut an die Spitze der deutschen Clip-Share Kanäle! Wirklich Respekt für deinen Content!
Ein super Video, dass das Thema unaufgeregt und sachlich durchleuchtet. Mega. Was glaube ich viele nicht hören wollen ist, was auch im Video zu letzt nochmal angesprochen wurde. Viele Frauen finden einen Tag mit ihrem Kind erfüllender als 8 Stunden auf der Arbeit zu malochen. Meine Frau hat auch die Einstellung, dass sie lieber für die Familie da ist, als für das Bruttosozialprodukt. So langsam merken das aber auch die Männer und brechen zum Glück aus dem Hamsterrad aus, dass ihnen ja auch irgendwie historisch aufgedrückt wurde. Ein Wort noch zum paygap. Löhne sind sowieso mega schwer zu vergleichen. Selbst wenn ich die selbe Berufsbezeichnung im selben Unternehmen habe, kommen noch so viele Faktoren wie tatsächliche Verantwortung, Jahre im Betrieb usw. dazu, die in einer Statistik fast nicht zu berücksichtigen sind.
Ein so so so wichtiges und gutes Video zu dem Thema. Extrem fundiert und super erklärt. Viele verstehen bei dem gender pay gap so viel falsch. Sie sehen nur die Zahlen und bilden sich daraus ihr Urteil. Ich hoffe, dass ganz viele Leute dieses Video ansehen werden und ein besseres Verständnis für dieses Thema bekommen.
Das was du am Ende gesagt hast, dass man soziale Berufe besser bezahlen sollte ist der richtige Weg. Viele haben den Druck für die Familie zu sorgen und entscheiden sich dann eher für einen gut bezahlten Beruf statt für den Beruf, den man eigentlich machen möchte. Auch manche Dienstleistungsberufe werden mit Mindestlohn abgespeist für die man eine 3 Jährige Ausbildung benötigt - was nicht in Ordnung ist. Da muss echt was gemacht werden 😅
Wo findet denn in sozialen Berufen Skalierung und Wertschöpfung statt?
Da geht es doch lediglich um Kostendeckung
Ich bin deswegen in die Altenpflege gewechselt. Beste Entscheidung. Ich habe noch nie so viel Geld verdient ^^
Sehr gutes Video, insbesondere im Angesicht der lächerlichen Grundsatzentscheidung vom BGH vor ein paar Tagen!
Zum Thema Mutter und zuhause bleiben: Meine Mutter hat das viel zu lange vor sich hergeschoben, wieder arbeiten zu gehen. Ich kann dir nicht sagen, wie lange, aber mein biologischer Vater hat meine Mutter permanent dazu genötigt, zuhause zu bleiben und keine Karrierechancen wahrzunehmen. Er hatte schlicht und ergreifend keine Lust sich um mich zu kümmern. Dadurch hat meine Mutter zu lange nichts in die Rentenkasse eingezahlt, was sie sehr bereut und leider in ein paar Jahren zu spüren bekommen wird.
Dadurch sind im Prinzip 2 Probleme bei mir (also dem Kind) zu Stande gekommen:
1) Verlustängste als Kind und Probleme, wenn "Mama" dann doch mal ein paar Stunden weg war (Stichwort: Muttersöhnchen)
2) Der fehlende Teil der männlichen Erziehung. Viele Wissenschaftler bringen das mit sozialen Problemen im Erwachsenenalter in Verbindung. Bei mir zeigt sich das unter anderem an einer stark ausprägten "Asozialität". Damit meine ich nicht das englische "antisocial" sondern "asocial". Der Unterschied ist, dass jemand der asocial ist, sich inkompatibel mit anderen Menschen fühlt. Case in point: 29 Jahre alt, Jungfrau und 1 guter Freund. Wenn die männliche Bezugsperson (notgedrungenermaßen) der Großvater ist und sich der soziale Kontakt zu 90% aus "Kartenspiel und Früchtetee" besteht, vermag das durchaus Schaden anzurichten.
Deshalb sollte es auf jeden Fall Modelle geben, die das Kinderkriegen fördern und zwar insofern, als dass beide Elternteile die Möglichkeit haben, an der Erziehung des Kindes teilzuhaben. Das aber bitte mit "incentives", nicht mit Quoten. Wenn wir das Problem nicht gelöst bekommen, wird das mit dem demographischen Wandel noch richtig heftig.
Transparente Gehälter wären ein riesiger Schritt. Selbst für mich (männlicher Ingenieur mit einer gewissen Berufserfahrung) ist das bei Bewerbungen lange ein Ratespiel gewesen. Zu hoch angesetzt und man wird aussortiert. Zu niedrig angesetzt und man holt das nie wieder rein. Oft habe ich über bekannte erfahren, was man erwarten kann. Das geht aber vor allem bei großen Firmen, wo halt genug Leute arbeiten, so dass man eine Chance hat, auch jemanden zu kennen.
Übrigens gibt es zumindest ab einer gewissen Abteilungsgröße einen Anspruch, das Durchschnittgehalt vom Personalrat zu erfragen, soweit ich weiß. Das hilft aber natürlich bei keiner Bewerbung. Außerdem ist diese Nachfrage noch sehr unüblich und wird vermutlich nicht gerne gesehen. Also wäre eine unmittelbare Transparenzpflicht sicher hilfreich.
Danke für das tolle Video :)
Mir haben noch zwei Punkte gefehlt:
- bei dem Stichwort Motherhood Penalty ist: Der Unterschied des Lebenserwerbseinkommens, der ja nochmal viel größer als der Stundenlohnunterschied, da sich dort alles kummuliert
- Wie das Ehegattensplitting und der Deckelbetrag des Elterngeldes (seit 2007 unverändert bei 1800€) den Gehaltsunterschied zwischen Eheleuten mit Kindern zementieren und vergrößern
@Tahus Gewurstel Naja wenn du die Zahl der Obdachlosen und Gefängnisinsassen vergleichst mit der Zahl der Mütter/Hausfrauen, die gar nicht arbeiten dann glaube ich nicht, dass es noch mehr sind. Aber wie du schon selbst geschrieben hast: für den Gender Paygap ist das unerheblich.
Was neben den erwähnten Selbstständigen natürlich auch rausfällt sind Menschen, die gar nicht arbeiten. Gefängnisinsassen zum Beispiel oder Obdachlose und wenn ich mich nicht irre, sind bei beidem Männer häufiger vertreten. So gesehen sind die reichsten Menschen häufiger Männer, aber auch gleichzeitig die ärmsten. Macht aber natürlich Sinn, hier geht es ja um den Verdienst bei Arbeit
Wirklich sehr stark wie du das Thema ganz sachlich und komplett differenziert behandelt hast 🙏🏼 ich werde das Video ab sofort immer weiterleiten wenn ich mit dem Thema konfrontiert werde 👍🏼☺️
Finde deine Videos echt super :D All die Recherche die du reinsteckst lohnt sich wirklich, schade nur, dass es keine englischen Untertitel gibt, sonst könnte ich sie mit Freunden teilen, die kein deutsch verstehen
Super aufklärendes Video! Vielen Dank!
Meine Eltern standen auch vor der Wahl, als zuerst ich und dann mein jüngeres Geschwisterchen geboren wurden. Meine Mutter hat sich damals dazu entschieden zuhause zu bleiben, da mein Vater auf Grund seiner vorhergegangenen Ausbildungen und seines Studiums deutlich besser verdient hat. Meine Mutter hat dann nach sechs Jahren Pause von der Arbeit wieder angefangen, jedoch nur in Teilzeit. Das ganze ist jetzt 18 Jahre her. Die Kinder sind ausgezogen und meine Mutter arbeitet nachwievor in Teilzeit und will trotz gut zureden durch meine Wenigkeit nichts daran ändern. Ich habe versucht ihr nahezubringen dass es aus rein finanzieller Sicht einfach die bessere Entscheidung wäre, aber es ist nunmal ihre Entscheidung wenn sie darauf keinen Bock hat, zumal es nicht mal mehr ein Jahrzehnt bis zur Rente ist.
Ich habe bereits als anfang 20er ein wirklich gutes Einkommen und jederzeit die Möglichkeit bei vollem Gehalt in Elternzeit zu gehen. Ich hoffe darauf dass ich, wenn ich in ein paar Jahren mal Vater werde, dann nachwievor den gleichen Job habe und es so möglich wird dass ich in Elternzeit gehe. Ob das meine Partnerin genauso sieht ist da natürlich noch nicht geklärt. Aus meiner Perspektive wäre es aber ein Wunsch dann zuhause zu bleiben.
Eins der besten Videos, das je zum Thema gemacht wurde, danke!
Also ich finde es gerade super schwierig. Bin inzwischen alleinerziehend mit zwei Kindern, geplant war eigentlich das ich nach der Elternzeit (in der ich auch meinen Meister gemacht habe) wieder Vollzeit arbeiten gehe. Hätte gut gepasst, er bringt die Kinder in die Kita, ich hole sie ab. Jetzt sind wir getrennt, er zu weit weg gezogen, als das man sich täglich mitkümmern könnte. Und jetzt stehe ich vor dem Problem, niemand möchte einen Meister nur in Teilzeit haben und Vollzeit geht aufgrund der Zeiten von der Kita Betreuung nicht. Mehr als 35 Stunden gehen gerade nicht, da ich noch keinen Job habe und wir zu wenig 45 Stunden Plätze in der Kita haben. Also kann ich höchstens 25 Std arbeiten und das auch nur in der Nähe. In meinem Beruf finde ich gerade absolut nichts was zeitlich oder von der täglichen Strecke her passen würde. Also muss ich jetzt nach anderen Jobs suchen und kann nur hoffen das ich annähernd das Gehalt bekomme, was ich benötige um alles wichtige bezahlen zu können. Das ganze ist einfach nur Traurig. Mal abgesehen davon das ich als erstes in Bewerbungsgesprächen zu hören bekomme, sie sind ja alleinerziehend mit 2 Kindern, da ist man natürlich auch oft krank.
@Blume346 Nein, da ich in dem Haus meiner Eltern wohnen kann und es hier sehr kinderfreundlich ist, wir haben einen Garten mit riesigem Klettergerüst und ich kann hier relativ günstig wohnen.
Echt blöd, dass der Kindsvater so weit weg gezogen ist. Er hat doch eine Verantwortung den Kindern gegenüber. Sowas kann ich schwer verstehen.
Und es tut mir leid, dass seine Entscheidung dich so sehr einschränkt.
@Thomas V. Worm Schade, dass erst dann ein Umdenken in den Unternehmen stattfinden würde, wenn die Männer sich um die Kindererziehung kümmern würden.
Ich bin 21 und hab schon eine Ausbildung hinter mir und studiere jetzt Wirtschaftspsychologie. Mit meinem Freund bin ich son seit 4 Jahren zusammen und er verdient SEHR gut als Außendienstmitarbeiter. Ich muss sagen langsam kommt bei mir bereits ein Kinderwunsch auf und mir ist komplett bewusst aktuell funktioniert das überhaupt noch nicht. Aber ich mache mir gerade echt fast jeden Tag Gedanken. Wenn ich fertig studiert habe möchte ich eigentlich mindestens noch 5 Jahre arbeiten um ähnliches Gehalt zu bekommen wie mein Freund. Ich will nicht auf das Geld meines Freundes angewiesen sein. Ich habe Angst davor, für meine Kinder zuhause zu bleiben und dafür (ich empfinde es so) „abgestraft“ zu werden, da Männer genau in dem Alter um die 30 einfach die Karriereleiter hinauf klettern können während man als Frau die Kinder möchte garkeine Chance hat einen Vollzeit Job und Kinder unter einen Hut zu bekommen.
@La Deswegen sollte man sich ja einen Mann suchen, der bereit dazu ist zuhause zu bleiben, wenn man das möchte. Ist ja nichts anderes als, dass man sich einen Partner mit Kinderwunsch suchen sollte, wenn man Kinder haben möchte.
@La ich habe mich dazu mit vielen Frauen unterhalten, ganz einfach weil ich das Thema interessant finde und denke das es tatsächlich eine Sache ist wo Frauen es schwer haben, zwei Sachen sind mir dabei aufgefallen. Die erste Sache ist das Frauen eher dazu tendieren nach oben zu Daten soll heißen der Mann verdient zu großen Teilen oft und mehr und somit bleibt er mit seinem Gehalt am Arbeitsplatz. Und das zweite ist, ich habe alle Frauen gefragt ob sie denn bereit wären dem Arbeitgeber zu versichern das sie keine Kinder bekommen wollen wegen der Karriere? Keine einzige hat bejaht, ich persönlich und auch andere Männer mit denen ich geredet habe, haben einstimmig gesagt das sie dem Arbeitgeber versprechen würden das der Job an erster Stelle kommt ( wenn sie an der Stelle der Frauen wären). Man muss auch die anderen Seiten sehen, wenn man als Arbeitgeber auf ne wackelt nummer setzt kann das auch in die Hose gehen und statistisch gesehen( soweit ich weiß) sind frauen halt irgendwann raus aus dem job wegen Kindern. Zusätzlich dazu entscheidet der man ja auch für sich ob er weniger Zeit mit der Familie verbringt und dafür mehr verdient oder eben nicht
@Ace Boogie Ob der Mann damit einverstanden ist, ist dann wieder die andere Sache 🤷🏻♀️ Man möchte gemeinsam eine Zukunft haben und Kompromissen eingehen. Ich finde man hat zwar die Möglichkeit, aber so einfach ist das alles eben nicht. Abgesehen davon das jeder Arbeitgeber denkt, dass man als Frau (single) irgendwann sowieso Kinder kriegt, selbst wenn sie es vielleicht nie tun wird.
Meine Mutter hat auch schnell nach meiner Geburt wieder Vollzeit gearbeitet und sich dann selbstständig gemacht. Das Problem wird nicht besser wenn man sich immer vorher den Kopf drüber zerbricht und einredet es geht nicht. Du versetzt dich schon im Vorhinein in die Opferrolle und dann wird es auch genauso kommen. Es gibt Möglichkeiten evtl. auch mit Hilfe Großeltern o.ä. Außerdem muss man sich mit seinem Partner einig werden und kann gemeinsam auch Kompromisse schließen. Man muss sich auch überlegen wie wichtig ist einem Geld ist. Aber dieses ständige Genörgel bringt nichts. Es gibt genug Powerfrauen, die schon bewiesen haben dass es funktioniert kann.
Warum stellen Frauen das eigentlich oft so hin als ob sie keine Möglichkeiten hätten. Du musst dich halt entscheiden ob Karriere oder Kinder. Und du kannst dir natürlich einen Mann suchen der gerne zuhause bleiben will und dich Karriere machen lässt
Alicia, du gehst mir zu steil, Zeit für die Mutterschaft 🌚
Gutes Video, du triffst zzt. immer meinen Nerv 😅
Ich bin in der Ausbildung zum Erzieher und es gibt da einige Dinge die mir aufgefallen sind die hier nicht erwähnt wurden,entweder weil sie aus meiner beschränkten Sicht auf die Lage sind oder weil sie nicht sehr ausschlaggebend sind.
Aber vielleicht sind sie doch Puzzleteile des gesamten "problems"
- mir als Mann wir von außen Recht oft entweder eine bemerkenswerte Zukunft vorhergesagt und hin und wieder wird auch ganz klar mein Geschlecht angesprochen und nicht nur meine Talente (in diesem Berufsfeld ist das Geschlecht aber auch wichtig)
- Unabhängig von meinen Fähigkeiten und den Vorteil eine Rarität zu sein wird mir allerdings auch hin und wieder vorgeschlagen in Führungspositionen zu gehen, heißt mehr Gehalt trotz selber Ausbildung aber eine Abwendung von der Arbeit in der mein Geschlecht wichtig ist(Erziehung) zu einem Bereich in der das Geschlecht egal ist (Verwaltung)
- als letztes ist mir aufgefallen das trotz der wenigen Männer innerhalb der Schule (15%) ca. 50% der Klassensprecher, Schülersprecher etc. Männlich sind
Ich vermute es liegt mir daran das der Beruf des Erziehers im Schnitt für einen Mann eher eine Berufung ist und weniger ein Job, aber kann auch andere Gründe haben
PS. Die meisten Lehrbücher schreiben Erzieherin statt zu gendern oder die neutrale männliche Form zu verwenden 😅
Gruß einer männlichen Erzieherin die nicht glaubt dass das meiner Berufswahl schadet, sondern die Erwartungshaltung der Gesellschaft an Dem jeweiligen Geschlecht
PPS. Mehr Geld für Feminine Berufe 😉
@Tobian Calico Dann ist es aber nicht das Geschlecht, sondern die Geschlechterverteilung - wie schon gesagt! 😉 Lehrer erhalten zwar eine pädagogische Grundausbildung, aber nicht jeder nutzt dieses Wissen. Wir erhalten Einblick in Psychologie und Pädagogik. Das, was eben am Lehramtstudium etwas zu kurz kommt, ist die Vermittlung von Handlungsnormen in zwischenmenschlichen Situationen (Verhältnis Kind - Lehrkraft). Da spielen dann aber zwischenmenschliche Skills eine entscheidende Rolle. Erziehen bzw. Bilden sind eben nicht rein fachliche Tätigkeiten.
@Tobian Calico Damit relativierst du aber deine vorherige Aussage etwas: Lediglich die Repräsentation eines jeden Geschlechts ist damit von Bedeutung (im Optimalfall gemäß der Verteilung in der Bevölkerung). Von daher ist das Geschlecht kein entscheidendes Kriterium für die Berufswahl des Erziehers. Zumal noch weitere Institutionen und männliche Vorbilder außerhalb von Erziehungsanstalten keine unentscheidende Rolle spielen. Ich denke, dass z.B. die meisten Jungen über Dinge, welche die Pubertät betreffen, eher mit dem eigenen Vater sprechen als mit dem Erzieher. Zudem gibt es noch viele weitere denkbare männliche Vorbilder innerhalb des sozialen Umfelds - der große Bruder, ein älterer Freund (aus derselben Peergroup evtl.), ein älterer Verwandter, Personen des öffentlichen Lebens, etc. Außerdem spielen ab einem gewissen Alter Lehrer/innen eine größere Rolle bzgl. der Rollenbilder von Kindern als ein/e Erzieher/in der Hausaufgabenbetreuung oder im Kinderhort. Das soll nicht heißen, dass nicht auch Erzieher/innen Vorbilder sein können oder dürfen! In den ersten Lebensjahren spielen die sicher eine wichtige Rolle.
Warum ist Geschlecht in deinem Beruf wichtig?
Meinen Eltern war es sehr wichtig, dass sie die Kindererziehung 50/50 aufteilen. Mein Vater hat genausoviel Elternzeit genommen wie meine Mutter und hat auch jahrelang Teilzeit gearbeitet. Meine Familie war da aber absolute Ausnahme. Sie konnten das aber nur durchziehen, weil wir eine (für die Region) recht günstige Miete hatten und meine Eltern bewusst Zeit über materielle Güter gestellt haben.
Ich bin eine Frau und momentan mit unserer ersten Tochter zuhause. Wir haben uns gemeinsam entschieden, dass unsere Tochter auch über meine Elternzeit hinaus erstmal von mir zuhause betreut werden soll, und haben zum Glück auch das Privileg, dass mein Mann genug verdient und wir das so machen können.
Ich verstehe, dass ich dadurch momentan finanziell und natürlich auch in meiner Karriere zurück stecke, das ist beides für mich absehbar und in Ordnung. Was mich allerdings beunruhigt ist, dass ich mir Sorgen um meine Altersvorsorge und Altersarmut mache.
Damit mein Lebenslauf durch die wahrscheinlich mindestens 3-jährige Auszeit nicht zu gelöchert wirkt, arbeite ich momentan einen Tag in der Woche als Lehrkraft an einer Uni.
Ich finde es schön diese Zeit mit meiner Tochter zu haben und würde mich immer wieder so entscheiden, auch wenn diese Entscheidung Ungewissheiten mit sich bringt.
Sehr interessantes Video! Meine Frau ist Ärztin, ich bin Vertriebsingenieur. Vor der Geburt unseres Kindes haben wir als Basisentgelt quasi gleich viel verdient, mit den Nachtdiensten im Krankenhaus lag das Einkommen meiner Frau ca. 10-15% über meinem. Rein finanziell hätte es also sogar Sinn gemacht, dass ich zuhause bleibe und sie so schnell wie möglich wieder arbeitet. Nun darf man aber den Faktor "was wollen wir denn eigentlich" nicht vernachlässigen. Für meine Frau war es emotional unvorstellbar nach 4 oder 6 Wochen wieder Vollzeit arbeiten zu gehen. Die mglw. hormonell bedingte emotionale Bindung an das eigene Kind ist so stark, dass es für meine Frau und viele unserer Freundinnen die Mütter wurden klar war: "ich bleib zuhause, und zwar gerne." Wir hatten den Luxus, das so zu entscheiden, weil wir zwei gute Einkommen haben, ich bin mir bewusst, dass das nicht in jeder Beziehung so klappt. Insofern tragen auch wir zum Gender Pay Gap bei, aber das ist eine bewusste Familienentscheidung, die gebildete Frauen mittragen. Eine systematische Benachteiligung der Frauen einzig allein auf ihrem Geschlecht sehe ich - so wie im Video beschrieben - nicht.
Ich blicke mit einem weinenden und einem lachenden Auge auf die uns bevorstehenden Diskussionen hier 😂
Es gibt keine Diskussionen! Einfach einen Tarifvertrag für ALLE!! 😌🧐🤗🥴🤓✌🏻😉🤔
Meinst du die Leute mit „Meinung“ die nicht auf Fakten und differenzierte Betrachtung klarkommen? 😅
Meiner Meinung nach haben wir hier das beste Video zum GPG welches ich je gesehen habe.
Selbst das Thema Big5-Persönlichkeit welches immer vergessen wird und die priorisierungsentscheidungen Job/Familie und Berufswahl wurden behandelt inklusive des Gleichheitsparadoxon. Echt klasse! 👍👍👍
Wir schaffen das😂
@Nina Ginny uh das auch geil als!
Super Video Alicia! Endlich wird dieses Thema von jemandem Behandelt, der nicht einfach nur ideologisch an die Sache herangeht…
Das war ein echt super Video und hat nochmal alles sehr schön zusammengefasst. Aber ich finde was fast die wichtigste Frage ist, ist die, ob dieses Verhalten, also, dass Frauen weniger Verhandeln, eher Zuhause bleiben und weniger gut bezahlte Jobs wählen, ob das genetisch bedingt ist, oder sozialisiert ist. Oft genug wird kleinen Kindern ja erzählt oder vor gemacht, was Mädchen machen "müssen", was Jungs "aus macht". Ich glaube irgendwann beginnt man da auch seine Vorlieben und Verhaltensmuster an die Gesellschaft anzupassen. Da gibt es zwar keinen konkreten Lösungsvorschlag, aber ich finde es wichtig darüber zu diskutieren, ob das überhaupt der Fall ist.
Ich liebe deine Videos. Mach weiter so!!!